Premierensieg für Paul Hochberger in der STT

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Paul Hochberger von Bliss Autosport siegte im zweiten Rennen der STT / Foto: Patrick Holzer

Mit einem souveränen Gesamtsieg für Paul Hochberger (Audi R8 LMS GT3 Evo2) endete das zweite Rennen der Spezial Tourenwagen Trophy. Auf dem Lausitzring verwies Hochberger die beiden Ferrari 488 GT3 von Lopez/Lauer und Oliver Plassmann auf die weiteren Plätze.

Paul Hochberger belohnte sein Team für die harte Arbeit. Im Eiltempo hatte seine Mannschaft nach dem Motorplatzer am Vortag das V10 Aggregat getauscht und für das Qualifying fit gemacht. Prompt fuhr Hochberger auf Startplatz eins. Auch beim Start ließ sich Hochberger nicht überrumpeln und behielt die Führung. Von der Spitze aus kontrollierte der Audi-Pilot das Geschehen. Nur während des Pflichtstopps ging die erste Gesamtposition für drei Runden verloren, ehe die alte Ordnung wieder hergestellt war. Mit 27,216 Sekunden Vorsprung wurde Hochberger nach Ablauf der 40 Minuten abgewinkt. „Wir hatten einen tollen Start. Danach konnte ich schnell einen Vorsprung herausfahren. Ab dem Boxenstopp hatten wir uns entschieden etwas Tempo herauszunehmen und das das Rennen zu kontrollieren, um das Auto zu schonen. Es war eine tolle Veranstaltung und wir haben uns hier sehr gut aufgehoben gefühlt“, erzählte der Gesamtsieger.

Platz zwei ging an das Team Lauer/Lopez von Biermacher Racing // Foto: Patrick Holzer

Ferrari-Duell um Rang zwei
Oliver Plassmann konnte das Tempo des Spitzenreiters nicht ganz mitgehen. Bis zum Boxenhalt festigte der Sieger vom Vortag die zweite Gesamtposition vor Henk Thuis im Pumaxs RT. Der Niederländer blieb am längsten auf der Strecke und übernahm für eine Runde die Führung. Am Ende musste sich Thuis genau wie Plassmann dem heranstürmenden Francesco Lopez beugen. Der hatte den Ferrari 488 GT3 von Uwe Lauer in der zwölften Runde übernommen und machte nun mächtig Dampf. Runde um Runde rückte er näher an Plassmann heran. Am Ende der kurzen Gegengerade setzte sich Lopez vor seinen Markenkollegen, der sich am Ende mit Rang drei begnügen musste. „Ich konnte das Auto auf Position vier übergeben. Francesco hat dann das zu Ende gebracht und das Auto auf Position zwei vorgefahren. Alles, was ich hinten raus verliere, holt er dann wieder rein“, so Lauer. Francesco Lopez meinte zu seinem Stint: „Der Abstand war relativ groß, so dass ich erst mal einige Runden zufahren musste. Das gelang auch recht gut, obwohl heute etwas mehr Verkehr war als gestern. Platz drei ging relativ entspannt, weil Henk einen kleinen Fehler machte. Bei Oliver habe ich die Gunst der Stunde genutzt bei einem Überrundungsmanöver reinzustechen und vorbeizugehen.“ Für Plassmann wiederholte sich damit das Spielchen wie schon einige Wochen zuvor am Hockenheimring. „Das war klar, dass nach dem Wechsel auf Lopez mein Vorsprung sich verringert. Ich wusste, dass ich bis dahin einen Vorsprung herausfahren musste. Es war schon so wie in Hockenheim, dass er mich zwei Runden vor Schluss wieder einfing.“

Desiree Müller hatte kurzzeitig Max Gruhn verdrängt // Foto: Patrick Holzer

Schepperheyn und Gruhn erneut in den Divisionen vorne
Souverän belegte Peter Schepperheyn (Porsche 991 GT3 Cup) hinter Henk Thuis den fünften Gesamtplatz. Das bedeutete für den Porsche-Piloten zudem den Sieg in der neu geschaffenen Division 3. In der Division 2 überrumpelte Desiree Müller (Opel Astra TCR) den vor ihr gestarteten Max Gruhn (Audi RS3 LMS TCR). Der junge Audi-Pilot musste sich erst an Müller vorbeikämpfen, konnte danach aber einen Abstand herausfahren. Am Ende sicherte sich Gruhn einen souveränen Erfolg in der Division 2. „Nach dem Start konnte ich relativ schnell meine Position wieder herausfahren. Ich habe danach versucht sehr konstant meine Rundenzeiten zu fahren und das Rennen über so die 1:31 beizubehalten. Das habe ich das ganze Rennen über durchgezogen. Das Auto lief heute super“, berichtete Max Gruhn.

Das Podium der Division 2 und 3 vom zweiten Rennen // Foto: Jürgen Holzer

Desiree Müller war nach den Pflichtstopps hinter Franjo Kovac (Mercedes AMG GT4) zurückgefallen. Der Mercedes-Pilot hatte allerdings zu kurz gestoppt, was für ihn zusätzliche 15 Sekunden bedeutete. Dadurch rückte Müller wieder auf die zweite Position nach vorne. „Der Start ist mir super gelungen. Da konnte ich mich auf Position eins platzieren. Max hat mich dann aber wieder eingeholt. Ich habe versucht an ihm dranzubleiben und mein Bestes gegeben. Es hat für Platz zwei in der Division gereicht. Damit sind wir sehr zufrieden und glücklich“, freute sich die Pilotin von Lubner Motorsport über das gelungene Wochenende. Dahinter komplettierten Victoria Froß (Seat Cupra TCR) und Jürgen Hemker (Audi R8 GT4) die Top 10.