Nach dem Sieg beim Auftaktwochenende der GT4 European Series in Monza hat Michael Schrey auch in Paul Ricard einen Podiumsplatz erzielen können. Im Sonntagsrennen hielt er den slickbereiften #2 H&R BMW M4 GT4 bei stark einsetzendem Regen erfolgreich auf der Strecke und wurde am Ende für die mutige Strategie mit dem zweiten Gesamtrang belohnt. Am Vortag belegte er im ersten Lauf gemeinsam mit seinem Teamgefährten Gabriele Piana den zwölften Platz im Tagesklassement.
„Es war in jedem Falle eines meiner härtesten Rennen überhaupt. Wir hatten zwischenzeitlich schon überlegt durch den immer kräftiger werdenden Regen auf Regenreifen zu wechseln, uns aber dann wegen des Zeitverlustes für einen zusätzlichen Boxenstopp doch dazu entschieden, das Wagnis mit Slicks weiter einzugehen. Zum Schluss war die Strecke wirklich komplett nass, trotzdem ist die Taktik aufgegangen. Vielen Dank an das gesamte Hofor Racing Team Bonk Motorsport und an Gabriele, der mit der Pole Position im Qualifying den Grundstein für dieses tolle Resultat gelegt hat“, freute sich Schrey nach der Zieldurchfahrt.
Von der Pole Position aus gestartet, gewann Piana zunächst den Start und konnte sich gemeinsam mit einem Aston Martin an der Spitze absetzen. Zwar musste der Italiener diesen während seines Stints passieren lassen, jedoch blieb er bis zum Fahrerwechsel in direkter Schlagdistanz. Dank eines glänzenden Boxenstopps übernahm Schrey zu Rennmitte mit dem #2 H&R BMW M4 GT4 wieder die Führung.
„Unsere Mannschaft hat das richtige Timing für den Boxenstopp erwischt, dadurch wurden wir auch wieder nach vorne gespült. 20 Minuten vor Rennende hat es dann angefangen zu regnen, was von Runde zu Runde immer extremer wurde“, so Schrey, der die Rutschpartie auf den Slicks bis zum Schluss jedoch perfekt meisterte. „Ich habe versucht, das Risiko bei diesen schwierigen Bedingungen so weit wie möglich in Grenzen zu halten und dadurch auch erst einmal einen Toyota Supra GT4 passieren lassen. In der letzten Runde war ich jedoch wieder an ihm dran und hätte vielleicht auch noch den Sieg erringen können, bis mich leider ein Mercedes-AMG GT4 wenige Kurven vor dem Ziel unglücklich getroffen und umgedreht hat.“ Schrey konnte das Rennen jedoch fortsetzen und den zweiten Platz über die Linie bringen. Damit machten er und Teamkollege Piana den schwierigen Vortag vergessen, an dem der zwölfte Platz das Maximum war.
„Wir sind am Samstag leider nur von Startposition 19 ins Rennen gegangen und hatten direkt zu Beginn einen Kontakt, der dazu geführt hat, dass wir ohne Frontsplitter auskommen mussten. Trotzdem konnten wir uns noch etwas nach vorne kämpfen und uns ein paar Zähler für den Silber-Cup sichern, den wir nach Paul Ricard in der Gesamtwertung anführen.“
Dritter Platz beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring
Nicht nur in Paul Ricard durfte sich Michael Schrey über einen Platz auf dem Podium freuen, sondern auch zwei Wochen zuvor beim legendären 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Zusammen mit Nick Hancke, Thorsten Wolter und Nick Wüstenhagen fuhr der zweifache NLS-Meister in der stark besetzten SP10-Klasse auf den dritten Rang. Ohne einen zwischenzeitlichen Elektronikdefekt wäre für das Fahrerquartett von FK Performance mit dem #87 BMW M4 GT4 sogar noch mehr möglich gewesen.
„Wir haben uns vom elften Startplatz aus im Rennen erfolgreich bis an die Spitze gekämpft. Leider mussten wir dann in der Nacht im Bereich Pflanzgarten/Schwalbenschwanz das Auto aufgrund eines Elektronikproblems resetten. Dabei haben wir rund zwei Minuten verloren, die in diesem Feld leider nicht mehr aufholbar waren. Dennoch ist der dritte Platz vor allem wegen der enormen Klassenstärke ein tolles Ergebnis.“