Knye und Schaade siegen beim letzten VFV GLPpro Lauf

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Manfred Knye holte den Gesamtsieg und den Sieg in der GT Wertung // Foto: Patrick Holzer

Beim letzten Saisonlauf der VFV GLPpro auf dem Nürburgring ging der Sieg in der Tourenwagenwertung an Stefan Schaade (Ford Escort RS 2000 CUP). Die Wertung bei den GT Fahrzeugen gewann Manfred Knye (Melkus AW-Melkus RS 1000 ).

Das eigentliche Saisonfinale in Punkto Meisterschaftsentscheidung für die Saison 2023 fand bereits zwei  Wochen vorher auf dem Hockenheimring statt. Da beim ADAC Racing Weekend aus Platzgründen nur eine Startgruppe zugelassen war, wurde die Meisterschaftsentscheidung auf die vorletzte Veranstaltung bei den Hockenheim Classics vorgezogen. In der Eifel war folglich nur eine Gruppe mit Tourenwagen und GT Fahrzeugen am Start. Aber die hatte es in sich. Mit 56 Fahrzeugen in der Startaufstellung schöpfte man das zulässige Starterkontingent vollkommen aus.

An diesem Wochenende zeigte sich die Eifel wieder einmal in bester Wetterlaune. Regen, Sturmböen, Sonnenschein, von allem war wieder etwas dabei. Diese Mischbedingungen machten es den Teilnehmern nicht gerade einfach. So auch beim Wertungslauf am Samstag. Die Strecke war teilweise nass, trocknete aber an manchen Stellen recht schnell ab. Regenreifen oder Slicks war die Entscheidung. Tourenwagensieger Stephan Schaade (Ford Escort RS 2000 Cup) entschied sich für die Mitte und zog Semi Reifen auf. Anscheinend die richtige Wahl. Der Escort Pilot belegte im Gesamtfeld der 56 Autos Platz drei. Damit holte er mit 347 Strafpunkten den Sieg in der Tourenwagengruppe.

Stephan Schaade gewann die Wertung der Tourenwagen // Foto: Patrick Holzer

“ Das Eifelwetter hatte bei dieser Veranstaltung mal wieder alles gezeigt. Das halbe Feld stand auf Regenreifen oder Slicks am Vorstart. Während die Folgen eines Unfalls den Start verzögerten und die Strecke abtrocknete, wechselten einige Teilnehmer noch auf Slicks. Ich hatte mit meinen Semi die richtige Wahl getroffen und konnte auf teilweise noch nasser Strecke schon gute Zeiten fahren. Einige freie Runden sowie Überrundungen an den richtigen Stellen mit fairen Sportskollegen waren perfekte Rahmenbedingungen für Gleichmäßigkeit bei diesem letzten Lauf der VFV GLPpro in 2023.Es hat mich besonders gefreut mit Maic Germann, dem neuen Tourenwagenmeister der GLPpro, gemeinsam auf dem Podium zu stehen“, so der Tourenwagensieger. Platz zwei bei den Tourenwagen ging an Maic Germann (BMW E30 327i) mit 430 Strafpunkten. Als Dritter auf das Tourenwagen Podium kletterte Henrik Vögele (Renault R5 Alpine Turbo), der 449 Strafpunkte eingesammelt hatte. Reza Yassemi (BMW 2002) und Frank Schmeer (VW Golf1) vervollständigten die Top Five.

Platz zwei bei den Tourenwagen ging an Maic Germann (BMW E30 327i) // Foto: Patrick Holzer

Gesamtsieger des Laufs mit lediglich 181 Strafpunkten wurde jedoch Manfred Knye (AWE-Melkus RS 1000). Damit gewann Knye folglich auch die GT Wertung. „Eigentlich waren es schwierige Bedingungen. Wir wussten nicht, welche Reifen wir aufziehen sollten. Ich bin dann mit Regenreifen gefahren. Die meisten anderen sind mit Slicks gefahren. Die Regenreifen waren suboptimal, aber ich habe sie mir gut eingeteilt. Meine Zeiten waren im Vergleich zum Zeittraining auch nicht schlecht. Damit bin ich eigentlich zufrieden. Ich fuhr an meinem persönlichen Limit. Dann ist man häufig auch ziemlich gleichmäßig“, erklärte der Melkus Pilot seine Leistung. Platz zwei im Gesamt und damit auch in der GT Wertung ging an Harald Maute auf einem Porsche 968 mit 340 Strafpunkten. Ein weiterer Melkus Pilot landete auf dem dritten Podestrang. Mit 635 Strafpunkten sicherte sich Raimund Olbrich (AWE-Melkus RS 1000) Platz drei bei den GTs.

Harald Maute auf einem Porsche 968 belegte Rang zwei in der GT Wertung // Foto: Patrick Holzer

„Bemerkenswert an den Melkus Fahrzeugen ist die Tatsache, dass es sie gibt. Im Osten wollten die Menschen auch Motorsport haben, bei einem damaligen Staat, der das nicht unbedingt lustig fand. Diese Autos heute weiter auf der Rennstrecke zu zeigen ist ein Stück Traditionspflege. Die gehören eigentlich nicht in die Garage, sondern auf die Rennstrecke. Das Problem ist natürlich die Gefahr, dass etwas passiert und sie beschädigt werden. Es ist schwierig diese Autos dann wieder in Gang zu kriegen“, ergänzte Manfred Knye.  In der GT Wertung belegten Rainer Schaab (Porsche 924) und Oliver Stahl (Porsche 968 CS) die weiteren Top Five Plätze.

Die Sieger der Tourenwagengruppe und der GTs // Foto: Jürgen Holzer

Es war jetzt noch ein schöner Abschluss mit einem tollen Starterfeld und sportlich guten Leistungen unserer Teilnehmer. Schöner wäre natürlich gewesen, wenn wir mit allen Starterfeldern hier hätten fahren können“, so Serienorganisator Felix Vaillant. Die Gesamtsieger und Sieger der einzelnen Klassen standen bereits seit den Hockenheim Classics fest. Gesamtsieger aller Teilnehmer wurde im  in der Saison 2023 Alex Brinkmann (Ford Escort MK II) mit 1239 Punkten. Sieger der Tourenwagenwertung wurde Maic Germann (BMW E 30), der 776 Punkte erzielte. Die GT Wertung gewann Arnold Packbier (VW Scirocco) mit 634 Punkten. Johannes Holl ( Swift FR 91) heißt der Sieger der Formelfahrzeuge. Er fuhr 721 Punkte ein. Die Sportwagen Wertung ging mit insgesamt 464 Punkten an Mathias Marschhäuser ( PRC CN3 ).