Luca Burghartz mit bestem Tagesergebnis

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Tagessieg und Führung in der Gesamtwertung für Luca Burghartz// Foto: Patrick Holzer

Alle Register zog das Eifelwetter am vergangenen Wochenende beim ADAC Racing Weekend auf dem Nürburgring. So sorgte einsetzender Regen  am Samstagmorgen beim Start der Wertungsläufe für Betriebsamkeit bei den Teilnehmern der verschiedenen Startergruppen.

Zwei Wochen nach der Veranstaltung in Most stand mit dem ADAC Racing Weekend bereits der nächste Wertungslauf auf dem Programm der historischen Gleichmäßigkeitsserie. In der Eifel wurde der fünfte Lauf bei der vierten Veranstaltung ausgetragen. Wie bei allen Veranstaltungen vorher standen wieder drei Gruppen Tourenwagen und GT Fahrzeuge, sowie eine Gruppe Formelautos und Sportwagen am Start.  Den Anfang machten die Tourenwagen und GTs der Startgruppe A, die bereits um 9.00 Uhr am Samstagmorgen auf die Reise geschickt wurden. Mit einem souveränen Ergebnis von lediglich 96 Strafpunkten entschied Luca Burghartz (BMW E30) den Wertungslauf zu seinen Gunsten. Mit dem Ergebnis war Burghartz auch bester Akteur des Wochenendes aller Teilnehmer. „Erst hat es so ausgesehen, dass wir heute im Trockenen fahren. Aber da kam wieder das berüchtigte Eifelwetter. Wir mussten zwei Minuten vor dem Start die Reifen noch auf Regenreifen umbauen. Das war gut für den Start. Aber mit zunehmender Dauer wurde die Strecke durch die Autos immer abtrocknender. Da musste man schauen, dass die Reifen irgendwie halten. Der Lauf hat viel Spaß gemacht. Es gab kein Code 60 oder Rot. Alle haben sich benommen. Es war eine gute Veranstaltung. Anscheinend habe ich meine Zeiten gut getroffen. Ich habe erst vor wenigen Minuten erfahren, dass ich gewonnen habe. Das ist natürlich schön auf seiner Heimstrecke zu gewinnen“, so der strahlende Sieger. Platz zwei ging an Bastian Limpert (BMW E30 318is) mit 138 Strafpunkten. Als dritter kletterte Patrick Hug (BMW 318is) mit aufs Tourenwagen Podium.

Andreas Pensler (Porsche 944 S2) entschied mit 203 Strafpunkten die GT Wertung für sich // Foto: Patrick Holzer

Andreas Pensler (Porsche 944 S2) auf Gesamtrang drei entschied mit 203 Strafpunkten die GT Wertung für sich. „Am Vorstart war noch unklar welche Reifen wir brauchen. Sieben Minuten vor Beginn des Laufs haben wir noch auf Regenreifen gewechselt und das war der entscheidende Schritt zum Sieg. Dadurch konnte ich beim Start schon sieben Fahrzeuge überholen und war da an Position zehn. Ich konnte gleichmäßig fahren, weil ich freie Fahrt mit wenig Verkehr hatte. Das war wahrscheinlich der Garant für den Sieg, denn am Schluss kam es zu Überrundungen. Da kann man schwierig gleichmäßig fahren.“, erklärte Pensler seinen Sieg. Platz zwei bei den GTs ging an Carsten Neef (Porsche 944 Turbo) vor Oliver Stahl (Porsche 968 CS). In der Wertungsgruppe B hatte Philipp Olsen (Renault R5) mit 147 Strafpunkten die Nase vorn. Hier belegten Bernhard Hüther (Rover Mini) und Maic German (BMW E30 327i) die weiteren Podiumsplätze. In der zweiten Startgruppe waren lediglich zwei GTs am Start. Dabei behielt Arnold Packbier (Scirocco 53) die Oberhand über Markus Standke, der im AWE-Melkus RS 1000 unterwegs war.

Thomas Bartel (Ford Sierra Cosworth RS500) siegte bei den Tourenwagen der Startgruppe 3 // Foto: Patrick Holzer

Mit 171 Strafpunkten fuhr Thomas Bartel (Ford Sierra Cosworth RS500) den Sieg bei den Tourenwagen der dritten Startgruppe ein. Auf dem zweiten Platz landete Gerhard Müller (BMW 320is) vor Stefan Wolf (BMW 328i). „Es war von Anfang an super und ist gut gegangen. Als die Strecke abtrocknete, ging es noch viel besser. Einmal hatte ich mich aber verbremst und einmal fast gedreht. Sonst ist es aber sauber gelaufen. Das Ergebnis heute ist eher dem Zufall geschuldet. Durch die Bedingungen auf der Strecke und wenn dann noch die Überrundungen anstehen, ist es schwierig die Zeiten so gleichmäßig zu erwischen“, erklärte der Sieger. Lothar Hausstätter (VW Scirocco) war als einziger GT Pilot mit im Feld.

Dritter Sieg in Folge für Dirk Juilfs (Formel Opel Lotus MK1) // Foto: Patrick Holzer

Überragender Akteur im Feld der Formelautos ist im Moment Dirk Juilfs. Nach seinem Doppelsieg in Most vor zwei Wochen ließ der Formel Opel Lotus MK1 Pilot in der Eifel einen weiteren Sieg folgen. René Ahnert (Estonia 21) und Johannes Holl (Swift FR91) holten sich die beiden übrigen Podestränge. Wilfried Burghartz (SHRIKE P15P) gewann mit dem Gesamtsieg der Startgruppe die Sportwagenwertung. Rainer Grindler (Sylva Phoenix) belegte die zweite Position. Dritter wurde Thorsten Stölting auf einem Tame 120 TA 006.

Nach der Veranstaltung am Nürburgring konnte Felix Vaillant (Renault R5 Alpine Turbo) seine Führung in der Tourenwagenwertung mit insgesamt 501 Punkten behaupten. Durch den Sieg am Nürburgring rückte Luca Burghartz jedoch bis auf 14 Punkte an den Führenden heran. In der GT Wertung führt Oliver Stahl mit 361 Punkten die Jahreswertung an. Dirk Juilfs hat nach seinen drei letzten Siegen klar die Führung in der Formelwertung mit 487 Punkten inne. Rainer Grindler setzte sich bei den Sportwagen mit 283 Punkten an die Spitze. Bei dem Ergebnis über alle Starter führt aktuell Luca Burghartz mit 835 Punkten und hat Alex Brinkmann abgelöst. Dieser liegt mit 825 Punkten auf Rang zwei knapp vor Hans Limpert mit 821 Punkten. Es dürfte eine spannende Saison im Kampf um die Meisterschaftstitel werden.

Wilfried Burghartz (SHRIKE P15P) gewann die Sportwagenwertung // Foto: Patrick Holzer

Mit der Veranstaltung zeigte sich Organisator Felix Vaillant im großen und ganzen zufrieden, haderte jedoch über die leicht zurückgegangenen Starterzahlen. „Das war eine gute Veranstaltung hier am Nürburgring. Das Wetter war etwas verbesserungswürdig, aber sonst war alles gut. Aber der Trend hat sich etwas fortgesetzt, dass wir von den Starterzahlen her etwas hinter den Ergebnissen des Vorjahres zurückliegen. Wir werden sehen, wie es bei unserer eigenen Veranstaltung in einer Woche am Schleizer Dreieck sein wird.“

Da geht es bereits in einer Woche mit dem VFV Klassik Grand Prix weiter. Allerdings werden am Schleizer Dreieck keine Meisterschaftsläufe ausgetragen. Allerdings bieten die drei Präsentationsläufe und ein Langstreckenlauf reichlich Fahrzeit auf der beliebten Naturrennstrecke mit großer Vergangenheit.