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Michael Bäder STT Champion
-ein Portrait |
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Einstieg in die Sprintserie mit Bravour gemeistert |
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Die Nürburgring Nordschleife ist sein Revier. Dort kennt er sich bestens aus. Zusammen mit Tobias Hagenmeyer feierte er zahlreiche Erfolge in der Grünen Hölle. 1992 erfolgte der erste Start im
Langstrecken- pokal und die Eifelstrecke schlug ihn wie so viele vor ihm in ihren Bann.
Angefangen hatte KFZ Meister aus Ofterdingen eigentlich mit nationalen Rallyes ein Jahr zuvor.
18 Jahre sollte Michael Bäder die Nordschleife zu seinem Revier |
©
Patrick Holzer |
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Michael
Bäder mit Können und Konstanz zum Erfolg |
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erklären, ehe 2010 der Wechsel in die Spezial Tourenwagen Trophy erfolgte. Jagdkollege war Tobias Hagenmeyer und die bevorzugte Beute die zahlreichen Porsche, welche die Nordschleife bevölkerten. Doch zuvor musste erst einmal das Handwerk gelernt werden. Die Gruppe N bot sich dafür an, zumal mit Johannes Scheid ein alter Ringfuchs dort erfolgreich unterwegs war. So konnte man sich mit einem der Schnellsten und Besten auf der Nordschleife messen. Im Gruppe N BMW erfolgte Mitte der 90er die Zusammenführung der beiden Piloten – eine Erfolgsgeschichte. Bereits 1996 gab es mit dem dritten Gesamtrang im Langstreckenpokal den ersten großen Erfolg zu feiern. Bäder/Hagenmeyer waren von da an untrennbar verbunden. Vom M3 E30 ging es Mitte der Saison 1998 zum M3 E36 über mit dem man gleich beim ersten Start in der Gruppe A über 2500 ccm den Klassensieg. 1999 folgt mit dem vierten Gesamtplatz beim 24h-Rennen ein weiterer Erfolg.
Im Jahr 2000 zündete man im Zuge des neuen VLN Reglement die nächste Evolutionsstufe. Mit einem normalen Gruppe A BMW war kein Reibach mehr zu machen und so rüstete man für die SP6 auf. Mittlerweile unter dem Namen Langstreckenmeisterschaft firmiert, setzte die Nordschleifenserie zu einem bis dato ungekannten Höhenflug an. Bei der 31. Adenauer-Rundstrecken-Trophy landete das Duo erstmals als Dritte auf dem Gesamtpodest. 2001 folgte die erneute Steigerung, Rang zwei und das vor Johannes Scheid im neueren E46. Noch zweimal gelang der Sprung aufs Podest. Diese Erfolgsserie setzte sich 2002 fort. Insgesamt fünfmal standen Michael Bäder und Tobias Hagenmeyer auf dem Treppchen. Doch ein Gesamtsieg fehlten bei all den Klassensiegen und Podestplatzierungen noch. Einmal war es ganz knapp gewesen und nur um elf Sekunden wurde der erste Sieg verpasst. |
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Patrick Holzer
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2001 landete
das Duo Bäder/Hagenmeyers erstmals auf Rang zwei |
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Nach einer durchwachsenen Saison im E36 fand das Duo 2004 wieder in die Erfolgsspur zurück. Wieder springt man in der M3 Leiter eine Stufe höher. Was das Werk erfolgreich vormachte, sollte auch für Michael Bäder und Tobias Hagenmeyer zum Erfolgsfaktor werden. Mit 8-Zylinder brausen die Zwei gemeinsam mit Marcus Gedlich 2006, ausgerechnet beim prestigeträchtigen 6-Stunden Rennen, zum ersten Gesamtsieg. Doch das Ende der Entwicklung ist noch lange nicht erreicht. 2007 setzen die
beiden das um, was sich die BMW Motorsportabteilung diesmal nicht traut. Sie verpflanzen den 8-Zylinder Motor in das Z4 Coupé und sind beim Debüt prompt schneller als Claudia Hürtgen im herkömmlichen Z4. Das an die 520 PS-starke Geschoss wird zu einem Siegkandidaten und ist bei der erfolgsverwöhnten Porschekonkurrenz gefürchtet. 2008 erfolgte dann der heiß ersehnte zweite Gesamtsieg beim dritten Saisonlauf. In den Folgejahren wird es jedoch immer schwieriger ganz nach vorne zu fahren. Die Werke drängen immer stärker in die Langstreckenmeisterschaft. Reglementbedingt muss das Z4 Coupé umgebaut werden. Ende 2009 reifte der Entschluss nicht mehr in der Langstreckenmeisterschaft anzutreten, bedingt auch durch die Auszeit von Teamkollege Tobias
Hagenmeyer. |
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Patrick
Holzer
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2002 wuchsen
dem E36 im Zuge der Aufrüstung Flügel |
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„Wir haben da nach einer Lösung gesucht für unser Team um mit dem Auto was anderes als Langstreckenmeisterschaft zu fahren. Wir sind dann auf die STT gekommen, sechs Rennwochenenden sind kein so großer Aufwand und man muss da auch nicht so viel testen“, erklärte Michael Bäder den Einstieg in eine Sprintserie. Dass er gleich im ersten Jahr ganz vorne landen würde, hatte er am Anfang der Saison zunächst nicht gedacht. Bis auf den Nürburgring waren alle anderen Rennstrecken Neuland. Nach dem Saisonauftakt am Salzburgring erkannte Bäder jedoch recht schnell, dass er in der neuen Serie an der Spitze mitfahren könnte. „Ich habe gemerkt, dass es hinkommt vorne dabei zu sein. Da habe ich mir gedacht, wenn es am Salzburgring klappt, dann kann das auch auf den anderen Strecken funktionieren.“ Und wie es funktionierte. Nach den Rennen in Colmar-Berg hatte Bäder die Gesamtführung im STT H&R Cup übernommen. Im ersten Rennlauf beim Finale am Nürburgring machte er die Titelgewinn perfekt. „So haben wir uns das erträumt. Im ersten Rennen die Meisterschaft sicher zu machen, so dass im zweiten Rennen der Spaß am Fahren im Vordergrund steht ohne die Dinge im Hinterkopf zu haben, was die Meisterschaft angeht.“
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Patrick
Holzer
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Michael Bäder
2010 im BMW Z4 V8 |
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Fahrerisches Können und Zuverlässigkeit seines BMW Z4 V8 waren die Grundpfeiler für den Erfolg im STT H&R Cup. Es sieht alles so einfach und selbstverständlich aus. Aber hinter den Erfolgen steckt eine Menge Arbeit. Professionelles Verhalten der ganzen Crew und akribisches Tüfteln von Michael Bäder ebneten den Weg zum Titelgewinn. Aber nicht nur seine motorsportlichen Fähigkeiten, sondern auch sein sympathisches und kameradschaftliches Auftreten machten ihn schnell zu einem akzeptierten und gern gesehenen Mitglied in der STT Familie. KFZ Meister und Motorsportler, bleibt da noch Zeit etwas anderes zu tun? In seiner Freizeit bewegt sich Michael Bäder gerne auf zwei Rädern, Motorrad- und Radfahren stehen noch auf seinem Programm. Für die Fitness wird auch etwas getan, wenn es mit Jogging ohne Motorantrieb durch den Wald geht.
Da Motorsport einiges an Kosten verursacht, braucht auch Michael Bäder die freundliche Unterstützung von Sponsoren, ohne die Motorsport nicht zu finanzieren wären.
Getrag, Drexler und PTS sind hierbei verlässliche Partner beim Kampf um Siege und Meisterschaftspunkte. |
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Jürgen
Holzer
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Der STT
Champion mit Uli Becker |
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Patrick
und Jürgen Holzer |
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Artikel vom 23.11.2010
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