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AvD Sports Car Challenge vor der neuen Saison |
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Serienpromoter Walter Pedrazza im Gespräch - Teil 2 |
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auto-rennsport sprach mit Serienpromoter Walter Pedrazza über die vergangene Saison der AvD Sports Car Challenge.
Außerdem blickt der SCC Organisator auch
bereits auf die kommende Saison voraus.
Pedrazza betonte nochmals, dass es im Regelwerk der Sports
Car Challenge keine gravierenden Änderungen geben wird.
Neu wird die Division 3, in der Sportprototypen bis
Baujahr 2000 in einer eigenen Klasse fahren können. |
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Patrick Holzer |
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Walter Pedrazza im Gespräch |
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Die AvD Sports Car Challenge geht im kommenden Jahr in die 20. Saison. Das ist für eine Rennserie eine lange Zeitspanne. Hättest du damals gedacht, dass du die Serie heute noch organisieren würdest?
Nein, da war ich 45 Jahre jung und voller Tatendrang. Ich konnte mir auch zu dem Zeitpunkt nicht vorstellen, dass ich mit 65 Jahren noch mit so viel Herzblut am Motorsport hängen werde.
Los ging es im Jahr 1996, damals noch unter dem Namen CN-Euroserie. Wie bist du damals auf die Idee einer Serie für Sportprototypen gekommen?
Es war eine Zeit, in der es außer Bergrennen für Sportwagen im Amateursport kaum ein anderes Betätigungsfeld gab. Also musste ich als Rennwagenbauer etwas unternehmen.
Das Konzept sah zu Beginn noch eine Mischung aus Rundstrecken- und Bergrennen vor. Warum wurde diese Idee nicht weiterverfolgt?
Die Rundstreckenfahrer sahen den Berg als zu gefährlich an und die Bergfahrer fanden die Rundstrecke zu teuer.
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Patrick Holzer
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Markus Altenstrasser Osella BMW Champion 2002 |
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Wie hast du die ersten Jahre der Serie erlebt? Welche Schwierigkeiten kamen auf Dich zu?
Darüber könnte ich ein Buch schreiben. Das endlose Problem ist folgendes. Hast du in einem Rennen 20 Piloten, dann hast du 24 verschiedene Probleme.
Im Jahr 2000 lief die Serie erstmals unter dem Namen Sports Car Challenge. Prompt hat dein Sohn den Titel geholt. Du warst ja Serienorganisator, Teamchef, aber auch Vater. Wie schwer war es hierbei die Balance zu finden?
Das war nicht einfach, das eigene Produkt vorne zu sehen, nicht den Eindruck zu erwecken, dass die SCC eine reine PRC Serie ist, denn die machen ja auch das Regelwerk. Es ist schwer manchmal, auch dem Kunden zuliebe, den Junior zurück zu stellen, auf den einen oder andern Erfolg zu verzichten. So etwas ist fast unmöglich zu koordinieren. Seit der Übergabe des Betriebes und meiner Pensionierung ist das wesentlich einfacher geworden.
Was auffällt ist die endlose Zahl an Herstellern. Martini, Osella, PRC, Argo, Centenari, URD, Tiga, Breda, Lucchini – um nur ein paar zu nennen. Viele davon gibt es nicht mehr. Wie betrachtest du den Sportprototypen-Markt?
Da hat sich viel verändert. Die Technik hat sich stark weiterentwickelt. Viele der oben erwähnten Hersteller gibt es nicht mehr. Es gab keine Nachfolger, zum Teil waren sie nicht bereit den technischen Fortschritt mitzugehen und einige waren nicht in der Lage mit der starken jungen Konkurrenz mitzuhalten.
Im Jahr 2001 ist der erste Radical in der SCC aufgetaucht. Hast du geglaubt, dass ein Sportwagen mit Motorrad-Motor solch eine große Kundschaft bekommen wird?
Nein, aber es war für mich immer ein frisiertes Moped, das gegen einen richtigen Sportwagen nie wirklich gewinnen kann. Natürlich haben sie durch ihr hervorragendes Management unglaublich viele Autos verkauft. Da kann man nur neidlos gratulieren.
In den folgenden Jahren kam es zu Kooperations-Versuchen mit der Interserie, vor vielen Jahren ein großer Name im Motorsport. Wie kam es dazu und warum hat es am Ende nicht wirklich geklappt?
Die Interserie wurde von Paul Gopper über 20 Jahre als die Serie im Amateur- und Breitensport gemacht. Als Paul nicht mehr war, fehlte wie in so vielen Vereinsgeschichten der Führungskopf. Mit der SCC hatte es aus mehreren Gründen nicht funktioniert. Zu der Zeit fuhren bei den großen Sportwagen- Serien immer mehr GT´s mit. Die Sportwagenfahrer waren der Meinung, dass Sportwagen und Formelfahrzeuge nicht zusammen passen. Das war sicherlich einer der Gründe.
Zwischen 2004/2005 hat sich auch auf dem Motorensektor eine „Revolution“ vollzogen. Damals lösten die Honda-Motoren Opel-ab. Mittlerweile hat Honda die „Alleinherrschaft“ in der Division 2. Woran liegt das?
Das ist ganz einfach erklärt. Erstens wurden Serienmotoren immer interessanter, weil sie eine gute Leistung hatten und einfach um ein Vielfaches länger hielten. Honda hat heute noch die Alleinherrschaft, da es weit und breit nichts Gleichwertiges mit dieser Leistung gibt.
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Patrick Holzer
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Pius Truffer PRC aus dem Jahr 2007 |
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In diesen Jahren wurden die Division 1 Fahrzeuge auch immer „attraktiver“, erinnerten auch weitaus stärker an die Sportprototypen in Le Mans. Ich erinnere mich beispielsweise immer wieder gerne an den blauen PRC BMW von Wolfgang Payr oder den PRC Ford, den Pius Truffer im Jahr 2007 fahren sollte. Welches waren deine Lieblingsmodelle in diesen Jahren?
Der PRC–LMP/BB 07 BMW in den Farben silber-blau-orange. Emanuel fuhr ihn in Monza. Auch der erst PRC mit 18“ Rädern, ein wunderschönes Auto, wenn gleich auch nicht der schnellste in der PRC Gruppe. Davon gibt es noch ein Exemplar und ist in meinem Besitz.
In 19 Jahren wird es schwer einen ganz besonderen Moment heraus zu picken. Aber gab es da so ein Erlebnis, welches du so einstufen würdest und Dich immer wieder gerne daran erinnerst?
Ja, ich erinnere mich immer wieder gerne an die Zeit, als der PRC WPR 60 zum ersten Mal Mitten in der Saison beim SCC Rennen in Most zum Gesamtsieg mit Sabrina Hungerbühler fuhr und im darauffolgenden Jahr Sven Bahrt die Konkurrenz nach Belieben kontrollierte. Da wusste ich, mit Emanuel ist ein würdiger Nachfolger bei PRC, der weitermachen wird. Der WPR, der zum Großteil unter seiner Koordination entstanden ist, ist ein erfolgreiches Auto.
Wir danken für das Gespräch.
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Patrick Holzer |
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Artikel vom 18.01.2015
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