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50 Jahre Formel-Vau - 45 Jahre Motul-Rennwagen
Motul machte in der Formel-Vau schon früh mobil
"Mein Vater war immer sehr motorsportbegeistert. In einem örtlichen Motorsport- club managte er über Jahre  sportliche Veranstaltungen", so Walter Löffelsender Jr. heute. Sein Vater, Walter Löffelsender Sen.,betrieb ein Renault Autohaus in Bensberg. Im örtlichen Motorsport Club bauten sich gleich nach Einführung der Formel-Vau Mitte der 60ger Jahre zwei Mitglieder je einen solchen Monoposto nach dem Vorbild der Musterwagen aus den USA auf. "
 © HTS
 Viele dieser Rennwagen sind in Sammlerhände gelandet
Das waren Eigenkonstruktionen wie sie zu der Zeit in ganz Europa wie Pilze aus dem Boden schossen". Durch die Erfahrungen der Clubmitglieder entstanden schnell viele Anregungen für den Bau von technisch besseren Wagen. Auch Walter Löffelsender Sen. steuerte viel zu besserer Technik der kleinen, neuen Flitzer bei. So war es 1968 nur noch ein kleiner Schritt selber Formel-Vau-Rennwagen zu konstruieren und für interessierte Kunden zu bauen. Auch Rennmotoren nach dem Formel-Vau-Reglement entstanden in Walter Löffelsenders neuer Bensberger Firma Motul in der Wipperfürther Str. 43. Der Markenname Motul hatte mit dem gleichnamigen Rennöl aus Frankreich bzw. den gleichnamigen Rennwagenbauer der Formel-2 von Ron Dennis und Neil Trudle aus England nichts zu tun. Dieser Name des Rennunternehmens der Familie Löffelsender leitete sich aus Motor Tuning Löffelsender ab - Mo Tu L - ganz einfach.

Doch zurück zu den Aktivitäten in Bensberg. Walter Löffelsender Sen. fuhr nie selber Rennen. Einer der frühen Jungs die unter der technischen Leitung des von ihm geleiteten Clubs in der Formel-Vau bei Rundstreckenrennen antraten war Wolfgang Toet. Der Rheinländer blieb aber nicht lange alleine. Als man in Bensberg begann eigen Rennwagen zu bauen, wuchs die Schar der Kunden sehr schnell an. "Wir konnten damals relativ schnell liefern. Auch das war för spät entschlossene Käufer vor Saisonbeginn ein wichtiger Punkt", weiß der Junior zu berichten. Die meisten Fahrer wollten komplette Rennwagen haben. Einige gingen sparsam an die Geschichte ran. Die erwarben einen Bausatz. Motoren wurden ebenfalls bei uns aufgebaut. Udo Neumöck aus Köln baute sich seine Motul selber auf. Basis war der luftgekühlte VW-Motor Typ 1 aus dem Käufer. Aus 1,3L Hubraum wurde mit der Zeit immer mehr Leistung heraus gekitzelt. Erst ein, dann 2 Vergaser, Rennnockenwellen, Trockensumpfschmierung, elektrische Benzinpumpe oder die aufwendig bearbeiteten Ansaugkanäle sorgten für ordentlich dampf. Dazu das geringe Gewicht von 375 Kg. All diese Faktoren sorgten für ordentlich Power. "Mit dem Motorenbau beschäftigte sich bei uns Ernst Peiter. Ernst war ein echter Spezialistät."

Mit dem Bau der Motul-Rennwagen befassten sich in Bensberg im Laufe der Jahre eine ganze Anzahl von Technikern. Manche der Mitarbeiter bauten mit dem bei Motul gewonnenen "Know How" später eigene Teams auf. Aus Köln kam Udo Neumöck zu uns. Später arbeitete auch Manfred Dahm für Motul. Ich selber, so berichtet Walter Löffelsender Jr. war an allen Baustellen der Produktion von Motul-Rennwagen im Einsatz. Rahmenbau, Motorenmontage sowie auch den sehr filigranen Aufbau von Renngetrieben galt es für mich als Techniker zu beherrschen. Die Karossen entwickelten wir zusammen mit DP-Design. Man glaubt kaum wie viel Arbeit es macht einen Rennwagen nach dem Aufbau siegfähig abzustimmen. Aber genau diese vielseitige Arbeit machte Walter Löffelsender Jr. bereits in jungen Jahren zu einem extrem erfahrenen Automobilfachmann. Später verschlug es ihn auf die bekannteste Deutsche KFZ-Meisterschule nach Heide in Norddeutschland. Jahre später wechselte Walter Löffelsender als Entwicklungstechniker in das nahen Ford-Werk nach Köln.

Walter Löffelsender Jr. wollte in jungen Jahren übrigens viel lieber Rennen fahren. Das war seine Herausforderung der frühen Jahre. "Im Sinne der Firma musste ich natürlich nach dem Willen meines Vaters zuerst mal technisch richtig ran. Erst danach vertraute er mir einen Rennwagen für einige Wochenende an. Davor wurde unter Termindruck auch mal öfter die Nacht durch gearbeitet", lächelt Walter Löffelsender noch heute nachdenklich. Auch war es nicht so, das ich selber immer den leichtesten Wagen oder den stärksten Motor nehmen konnte. Mein Vater dachte immer zuerst an die Kunden. Erst als ich selber erfolgreich unterwegs war, nahm seine Großzügigkeit in dem Punkt etwas zu", dabei schmunzelte er.

Walter Löffelsender Jr. wurde 1973 Deutscher Meister der Formel-V. Ein gelbschwarzer Käfer war der Preis für den Sieg. Ein Jahr später verstarb der Vater mit nur 46 Jahren. Ein schwerder Schlag der zum Umdisponieren bei Motul zwang. Wenige Jahre später wurde aus die Firma unter neuer Leitung mit dem Namen ORION-Vau neu installiert. Walter Löffelsender ist die Liebe zum Rennsport aber bis heute treu geblieben. Die FV-Szene im Raum Köln kennt sich. Jene Kollegen die im gleichen Metier tätig waren kommen nach wie vor zusammen. Marc Löffelsender, Walters Sohn, bewegt heute einen der zuletzt in Bensberg gebauten Motul-Super-V-Modelle. Dieser Rennwagen wird, wenn man so will zum 45. Jubiläum von Motul auf der Techno-Classica Essen 10. - 14. April 2013 in Essen bei Bilstein ausgestellt sein. Das Rennfieber ist in der Familie also lebendig geblieben. Und eine ganze Anzahl der ca. 80 gebauten Rennwagen sind bis heute einsatzbereit in Sammlerhand. Eingesetzt werden können die Rennwagen in der Historische Formel Vau Europa e.V. unter der Leitung von Dr. Frank Orthey. In der Folge werden wir über einige dieser Modelle und Ihre Besitzer berichten.
HTS 
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Artikel vom 29.03.2013

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