Für Arnd Meier hatte sich die Reise an den EuroSpeedway Lausitz gelohnt. Mit dem Gesamtsieg im ersten Rennen verteidigte Meier nicht nur die Tabellenführung, sondern baute den Punktevorsprung auf Platz zwei sogar leicht aus. Dabei war der Vorjahresmeister ohne Trainingszeit geblieben und musste in beiden Rennen dem Feld hinterher eilen. Der BMW E46 WTCC pflügte sich durch das komplette Starterfeld und lag zur Halbzeit des Rennens bereits an der zweiten Position. Kurz darauf schnappte sich Meier noch den Führenden. Mit über zwei Sekunden Vorsprung sah der A.V.P Pilot das schwarz-weiß karierte Tuch. "Leider unterlief mir ein kleines Missgeschick, wodurch ich mich kurzerhand in der Wiese wiederfand. Dadurch war mein Kühler mit Gras verstopft, wodurch die Motortemperatur anstieg. So musste ich den Motor schonen. Dennoch konnte ich den Gesamtsieg holen", so Meier nach dem Rennen.
Im zweiten Durchgang wiederholte sich das Spielchen. Doch diesmal machte das unbeständige Wetter einen Strich durch die Rechnung. Vom Regen war die Strecke noch nass. Arnd Meier setzte auf die sichere Variante und entschied sich für Regenreifen. Mit dem profilierten Pneus erhoffte sich der BMW-Pilot einen ähnlich starken Parforceritt wie im ersten Heat. Zwar lag Meier schon nach dem zweiten Umlauf in Front, doch die Piste trocknete schneller ab als erwartet. Mit den Regenreifen hatte der Tabellenführer keine Chance. Daher entschloss sich Meier zum Boxenstopp. Den Reifenwechsel erledigte das eingespielte Team von A.V.P. Motorsport in Rekordschnelligkeit und schickte den BMW schnell wieder auf die Piste. Wieder stürmte Meier dem Feld hinterher. Am Ende reichte es noch zum fünften Gesamtplatz. Dazu ließ sich Meier noch die schnellste Runde des Rennens notieren. Da in der DMV BWM Challenge nur das beste Ergebnis des Wochenendes zählt, konnte Meier mit dem Resultat ganz gut leben. "Kurz vor dem Rennen hörte der Regen auf und einige Teams wechselten auf Slicks. Wir nicht, was sich im Nachhinein als Fehler erwies. Ich merkte schnell, dass ich die falschen Reifen ausgewählt hatte", erzählte Meier.
Sepp Römer (BMW GTR 2,5 E36) glänzte in der Lausitz gleich mit zwei Siegen in der GTR4 Klasse. Bereits im Qualifying hatte Römer gezeigt, dass der Klassensieg nur über ihn führen wird. Mit seinem neuen Arbeitsgerät kommt Römer immer besser zurecht, wie auch der Blick ins Gesamtklassement zeigt. So stand im ersten Rennen ein starker siebter Platz im Gesamtklassement zu Buche. "Die beiden Klassensiege sind ein tolles Ergebnis, gerade in Anbetracht der falschen Reifen im zweiten Rennen", befand Römer.
Über einen Pokal durfte sich auch Jörg Dümmler (BMW 325i E90) freuen. Im Qualifying musste sich Dümmler, der in Hockenheim sein erstes Rennen in der DMV BMW Challenge bestritten hatte, noch mit der vierten Position in der 325er Klasse begnügen. Den ersten Durchgang beendete Dümmler als Klassendritter, während er im zweiten Heat als Vierter der Klasse über den Zielstrich fuhr. "Das Auto war sehr gut vorbereitet und lief perfekt. Gerade das zweite Rennen war durch die Wetterbedingungen aufregend. Ab der dritten Runde ließen die Regenreifen stark nach. Für mich hätte ein Reifenwechsel keinen Sinn gemacht, da ich die verlorene Zeit nie mehr aufgeholt hätte", gab Jörg Dümmler zu Protokoll.
Für das Junioren-Team lief zunächst ebenfalls alles nach Plan. Thomas Schöffner als auch Nick Hancke (BMW 318is E36)sicherten sich beide die Pole in der 318er Klasse. Die erste Startposition in der Klasse münzte Schöffner im ersten Rennen in einen klaren Sieg mit einer Runde Vorsprung um. Im zweiten Heat wollte es Nick Hancke seinem Teamkollegen gleichtun. Doch bereits in der ersten Runde brach die Kardanwelle und machte alle Sieghoffnungen zunichte.
Der nächste Lauf zur DMV BMW Challenge steht vom 6.-7. August auf dem Programm. In Bilster Berg wird das A.V.P. Motorsport Team wieder um Siege und Punkte kämpfen.
Stimmen des Teams
Hannes Karl (Teamchef): "Insgesamt war es für uns ein sehr gutes Wochenende. Bis auf das Junioren-Auto im zweiten Rennen liefen alle Fahrzeuge problemlos. Da wir im ersten Rennen bereits die optimale Punktezahl erreicht hatten, ging ich lieber auf Nummer sicher und ließ bei Arnd Meier Regenreifen aufziehen."
Arnd Meier (BMW E46 WTCC): "Ohne Trainingszeit kämpfte ich mich im ersten Rennen nach vorne. Leider unterlief mir ein kleines Missgeschick, wodurch ich mich kurzerhand in der Wiese wiederfand. Dadurch war mein Kühler mit Gras verstopft, wodurch die Motortemperatur anstieg. So musste ich den Motor schonen. Kurz vor dem zweiten Rennen hörte der Regen auf und einige Teams wechselten auf Slicks. Wir nicht, was sich im Nachhinein als Fehler erwies. Ich merkte schnell, dass ich die falschen Reifen ausgewählt hatte. Auch wenn das Rennen verloren war, entschied ich mich für einen Reifenwechsel. Trotz eines schnellen Stopps fand ich mich als letzter im Feld wieder. Ich konnte aber mit den Slicks noch auf den fünften Gesamtrang vorfahren. Unterm Strich war es ein erfolgreicheres Rennwochenende."
Jörg Dümmler (BMW 325i E90): "In dem Auto saß ich erst zum zweiten Mal. Ich habe mich Schritt für Schritt an meine Grenze herangetastet. Das Auto hat natürlich noch mehr Potential. Gerade das zweite Rennen war durch die Wetterbedingungen aufregend. Unser Team hatte sich für Regenreifen entschieden. Ab der dritten Runde ließen die Regenreifen stark nach. Für mich hätte ein Reifenwechsel keinen Sinn gemacht, da ich die verlorene Zeit nie mehr aufgeholt hätte."
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