Mit Siegen für Philipp Pippig und Erik Bänecke (M4 GT4 F82) ging die zweite Runde der DMV BMW Challenge über die Bühne. Kurios war das zweite Rennen in Zolder, als es für Bänecke in der letzten Runde von Rang drei auf Platz zwei nach vorne ging.
Im ersten Rennen fackelte Philipp Pippig nicht lange. Während Polesitter Eric van den Munckhof (M2 GTR) beim Start Plätze einbüßte, setzte sich Pippig vor Teamkollege Erik Bänecke an die Spitze. Schnell setzte sich der Führende vom restlichen Feld ab, so dass es am Ende einen souveränen Gesamtsieg vor Bänecke zu feiern gab. „Der Start war richtige Teamarbeit. Das Rennen selbst war eigentlich entspannt. Nur kurz vor der Code 60 war es etwas schwieriger wegen der Ölspur. Sonst aber war alles top“, befand Pippig.
Dahinter musste Bänecke seinen zweiten Platz das gesamte Rennen gegenüber Falko Seifert (M4 GT4 F82) und van den Munckhof verteidigen. Erst als Seifert Probleme mit der Zündung bekam , konnte Bänecke durchschnaufen. „Im weiteren Verlauf des Rennens haben Falko und Eric von hinten ganz schön gedrückt. Nach Falkos Ausritt nach der Schikane wurde es etwas entspannter. Ich musste aber meine Position noch ständig verteidigen“, so Bänecke. Durch den Ausfall von Seifert holte sich van den Munckhof Rang drei sowie den Sieg in der GTR 1. Der Niederländer bewertet sein Rennen wie folgt: „Das Rennen lief problemlos. Ich wäre aber gerne noch etwas weiter vorne gelandet. Beim Start kamen die beiden anderen etwas besser weg. Da hatte ich weniger Grip auf den Reifen. Nach der Course Yellow waren wir etwas enger zusammen.“
Entscheidung in der letzten Runde
Kurios war der Verlauf des zweiten Rennens. Eigentlich führte hier Philipp Pippig recht souverän vor Seifert, der von ganz hinten auf zwei vor gefahren war, und Bänecke. Beide M4 lieferten sich einen Kampf um Platz zwei, ehe Seifert sich nach und nach absetzte. Kurz vor Schluss schienen die Positionen verteilt. Dann überschlugen sich eine Runde vor Schluss die Ereignisse. Zuerst fiel Seifert mit erneuten Problemen an der Zündung aus, dann erwischte es Pippig mit Aussetzern. Bänecke nutzte die Gunst der Stunde und sicherte sich seinen ersten Gesamtsieg in der DMV BMW Challenge. „Die letzte Runde war für mich quasi wie ein Überraschungsei. Ich bin unverhofft noch zum Sieg gekommen, nachdem Falko Seifert mit technischem Defekt ausfiel und mein Teamkamerad Philipp ausgangs der Schikane das Stottern bekam. Obwohl ich mit meinem Rennen nicht zufrieden war, habe ich den Gesamtsieg eingefahren“, kommentierte Bänecke das Geschehen.
Immerhin rettete Philipp Pippig den zweiten Platz ins Ziel. Er beschrieb die Szene so: „In der letzten Runde hatte ich plötzlich Aussetzer und musste resetten. Da kam Erik von hinten mit Schwung und ging an mir vorbei. Ich wollte aber nicht unbedingt mit Gewalt an die Sache ran und zumachen. Teamintern muss man da nichts riskieren.“

Driescher erkämpft sich Platz drei
Im ersten Rennen war für Christoph Driescher (BMW M3 V8 GTR E90) gleich zu Beginn Schluss. Der letztjährige Zolder-Sieger bewies Stehauf-Qualitäten und kämpfte sich von ganz hinten durch das Feld nach vorne. Nachdem er in Runde zehn an Michael Neuhauser (BMW E46 WTCC) vorbeigegangen war, sicherte sich Driescher Rang drei und den Sieg in der GTR 1. „Wenn du nichts zu verlieren hast, kannst du nur gewinnen. Nach dem gestrigen Ausfall haben wir geschaut, dass wir das Auto wieder zum Laufen bringen. Es war auch für uns überraschend, dass wir vom letzten Startplatz noch auf Gesamtposition drei vorfahren konnten. Durch die Ausfälle war ein bisschen Glück dabei. Aber die Aufholjagd hat viel Spaß gemacht“, so Driescher. Knapp dahinter landete Neuhauser wie schon im ersten Rennen auf Gesamtrang vier.
Eng war die Entscheidung in der GTR 2 Klasse, wo sich Thomas Leyherr (M2 CS) gegen Phillip Stern (Mini R56 Cup) durchsetzte. Nachdem Leyherr am Sonntag nicht mehr antrat, holte sich Sterns Teamkollege Nils Langer den Klassensieg. Seinen Erfolg am Vortag bewertete Leyher wie folgt: „Wir hatten neue Reifen aufgezogen und die Bremsen neu gemacht. Die Konkurrenz auf der Strecke hat auch Spaß gemacht. Wenn man mit dem M2 in die Top Ten reinfahren kann, macht es umso mehr Spaß.“ Mit zwei Klassensiegen im Gepäck reiste Stefan Hupfer (BMW 320i Evo E46) nach Hause. Dass es dabei gleich zweimal für die Top 10 gereicht hatte, war das i-Tüpfelchen auf die Leistung. „Nachdem wir im Vorfeld etwas Probleme mit der Kupplung und dem Ausrücklager hatten, lief es im Rennen super für mich. Ich bin mit beiden Rennen sehr zufrieden, nachdem ich meine Gesamtposition nochmals um einen Platz verbessern konnte“, so Hupfer.

Der Blick in die Cup Klassen
Zwar fehlten Lukas Zinnäcker in der Cup M die Gegner, doch der M240i RC Pilot machte das beste daraus und erzielte zwei Top 10 Ergebnisse. In der Cup 3 teilten sich Hendrik Spielmann und Melvin Bruns (325i E90) die Siege.

Im 318ti Sprint Cup feierte Tobias Klatte im ersten Rennen einen souveränen Erfolg vor Leo Geisler und Pol Leytem. Deyon Cibis tat es im zweiten Durchgang seinem Teamkollegen nach und holte sich Platz eins vor Henry Lindloff und Pol Leytem. „Ich hatte leider meinen Start ein wenig verpennt. Dadurch ist Pol Leyhtem gleich an mir vorbei. Ich wollte mir meine Position wieder zurückholen. Runde um Runde wurde es enger. Da kam noch Tobias Marggraf dazu, der mich kurze Zeit überholt hatte. In den letzten sieben Minuten wurde es sehr spannend mit mehreren Positionswechseln. Als ich vorne war, konnte ich mich etwas absetzen“, fasste Cibis den spannenden Rennverlauf zusammen.