Bei der zweiten Saisonstation des Porsche Carrera Cup Deutschland in Spa-Francorchamps (Belgien) wollte Michael Schrey mit dem #33 H&R Porsche 911 GT3 Cup an seinen starken Auftritt von Imola anknüpfen.
In beiden Qualifyings behielt der 42-jährige Rennfahrer aus Wallenhorst nach glänzender Performance die Oberhand und sicherte sich in der Pro-Am Kategorie jeweils die Pole Position. In den Rennen fehlte ihm trotz des vorhandenen Speeds dann jedoch das nötige Glück.
„Die Enttäuschung ist sehr groß, da sich die starke Performance nicht in den Rennergebnissen widerspiegelt. Wie man in den beiden Qualifyings gesehen hat, wäre hier in Spa-Francorchamps viel mehr möglich gewesen. Das Ganze gilt es nun schnell abzuhaken und die positiven Erkenntnisse des Wochenendes mit nach Zandvoort zu nehmen, wo Anfang Juni unsere nächste Saisonstation sein wird“, schildert Michael Schrey sichtlich frustriert.
Dabei begann das Wochenende für ihn mit der bestmöglichen Ausgangsposition. Im ersten Qualifying sicherte sich Schrey mit einer Rundenzeit von 2:21,865 min. die Pole Position in der Pro-Am Kategorie sowie einen beachtlichen 15. Startplatz im Gesamtklassement. Und auch im zweiten Qualifying setzte sich der #33 H&R Porsche 911 GT3 Cup innerhalb der Pro-Am an die Spitze des Zeitentableaus. Im Gesamtklassement reichte die Rundenzeit von 2:21,089 min. für den 18. Rang.
„Mein Ziel war es, dass ich mich zu Saisonmitte aus eigener Kraft regelmäßig im Mittelfeld des Porsche Carrera Cup Deutschland positionieren kann. Dass dies nun schon bei der zweiten Veranstaltung in den Qualifyings gelingt, freut mich umso mehr und gibt mir ein gutes Gefühl für die weiteren Strecken. Ich bin mit der Entwicklung wirklich sehr zufrieden, habe mittlerweile viel mehr Vertrauen ins Auto gefasst und lerne auch als Serienneuling stetig dazu“, so Schrey, der im ersten Rennen allerdings unverschuldet in einen Unfall verwickelt wurde. In der letzten Kurve vor der Start-Ziel-Geraden kam es nach der ersten Runde zu einer Kollision zwischen zwei Porsche 911 GT3 Cup, wovon sich einer nach innen wegdrehte und Schrey nicht mehr ausweichen konnte. Zwar berührte er dieses Fahrzeug nur leicht, bekam jedoch im Anschluss durch die Kettenreaktion selbst einen heftigen Treffer aufs Heck. Der Schaden war so groß, dass Schrey nicht nur das Rennen vorzeitig beenden, sondern auch eine umfangreiche Reparatur über Nacht erfolgen musste.
„Die Mechanikercrew von Bonk Motorsport hat einen glänzenden Job abgeliefert. Man kann die Arbeit gar nicht hoch genug loben, denn es war bedingt durch die großen Schäden an Heck und Kühler eine echt lange Nachtschicht. Noch einmal an dieser Stelle ein großes Dankeschön hierfür!“

Im zweiten Rennen hatte Schrey kurz nach dem Start ebenfalls einen unglücklichen Kontakt, bei dem sich die Frontlippe am Porsche 911 GT3 Cup löste. Als er in Eau Rouge bei einem Duell aufmachen musste, flog diese in der Ausweichzone schließlich weg – ein Performancenachteil, den man bis ins Ziel deutlich spürte. Mehr als der vierte Platz in der Pro-Am Tageswertung war für ihn deshalb auch nicht mehr möglich.
„Es war eine Art Schadensbegrenzung, mehr aber auch nicht. Was ich in der Serie in jedem Fall noch lernen muss, ist in den Rennen noch mehr Cleverness walten zu lassen. Das hat mir beim zweiten Lauf leider ein Stück weit gefehlt“, äußert sich Schrey selbstkritisch.