
Beim Finale der DMV BMW Challenge in Hockenheim fuhren Philipp Pippig (M4 GT4 F82) und Eric van den Munckhof (M2) die Gesamtsiege ein. Das erste Rennen entschied Pippig knapp vor van den Munckhof, während der Niederländer im zweiten Durchgang Arnd Meier (320i ETCC 3,2) hinter sich ließ.
Mit seinem ersten Gesamtsieg in diesem Jahr machte Eric van den Munckhof den Meistertitel in der GTR-Wertung der DMV BMW Challenge perfekt. Der Niederländer fuhr im zweiten Rennen einem im Grunde ungefährdeten Start- und Zielsieg vor Arnd Meier und Erik Bänecke (M4 GT4 F82) ein. Auch eine längere FCY-Phase nach einem Einschlag eines Teilnehmers in die Mauer konnte den Triumph nicht gefährden. „Das Auto war einfach nur super. Am Anfang konnte ich den anderen gleich wegfahren und bis zu zehn Sekunden auf den Zweiten herausfahren. Dann kam die Full Course Yellow und hat das ganze Feld zusammengestaucht. Da sind einige viel zu langsam gewesen. Bei Grün war nicht mehr viel Zeit, aber ich konnte wieder wegfahren“, so van den Munckhof zu seinem Sieg.
Pippig siegt in Rennen eins
Im Rennen zuvor hatte van den Munckhof das schwarz-weiß karierte Tuch hinter Meisterschaftskonkurrent Philipp Pippig gesehen. Der war mit einem Zähler weniger ins Finale gegangen, hatte aber nur noch Teamkollege Erik Bänecke in der GTR 1 Evo als weiteren Starter. Das bedeutete gegenüber Munckhof in der deutlich besser besetzten GTR 1 weitaus weniger Punkte. Somit verabschiedete sich Pippig, der das zweite Rennen wegen anderer Verpflichtungen verpasste, mit seinem dritten Gesamtsieg in die Winterpause. „Es war an sich ein angenehmes Rennen. Aufpassen musste ich als Eric von hinten nochmals schneller heranfuhr. Da musste ich mehr Gas geben. Aber sonst konnte ich nach den ersten sechs Runden relativ Gas rausnehmen“, gab Pippig nach dem Rennen zu Protokoll.

Als Gesamtzweiter entschied van den Munckhof vor Thomas Kessel (M2 GTR) die GTR 1 für sich. Da der punktgleiche Christoph Driescher seinen M3 V8 GTR E90 bereits nach vier Runden abstellte, war das schon die halbe Miete. Nur ein Sieg im zweiten Rennen hätte Driescher noch vorbeiziehen lassen. Im Rennen selbst lag van den Munckhof zunächst hinter Arnd Meier, doch als bei diesem die Reifen nachließen, zogen nacheinander van den Munckhof, Kessel und in der letzten Runde auch Bänecke vorbei. „Heute hat alles sehr gut funktioniert. Leider hatte ich aber ein wenig Untersteuern, sonst wäre vielleicht noch etwas mehr gegangen. In den Kurven konnte ich an Munckhof dranbleiben. Auf den Geraden ging sein Auto allerdings ab. Da kam ich nicht ran. Aber ich freue mich noch den Arnd Meier gekriegt zu haben“, zeigte sich Kessel zufrieden.
Arnd Meier fährt auf Platz zwei
Bis zur vierten Runde des zweiten Rennens dauerte es, bis Arnd Meier im Duell mit Erik Bänecke die Oberhand gewann. Bereits zuvor war Thomas Kessel beim Anbremsen der Spitzkehre zu weit rausgetragen worden, wodurch Meier Platz zwei übernehmen konnte. Meier brachte seinen zweiten Gesamtrang anschließend souverän vor Bänecke und Kessel ins Ziel. „Das zweite Rennen war jetzt mehr nach meinem Geschmack. Danach hatte ich mit Erik Bänecke einen spannenden, aber fairen Fight. Die FCY-Phase war etwas blöd, da manche mit 40 km/h herumfuhren. Da hat sich das Feld nochmals extrem zusammengestaut“, resümierte Meier.

Hendrik Uenzen mit Doppelsieg in der GTR 2
Nach dem Premierensieg auf dem Lausitzring legte Hendrik Uenzen (E46 Evo) in Hockenheim nochmals nach. Davor musste Uenzen aber erst an Matthias Hell (E46) vorbei, der sich zwei Runden lang vor seinem Klassenkontrahenten hielt. Erst einmal vorbei siegte Uenzen mit 4,9 Sekunden Vorsprungaus, was ihm einen starken sechsten Gesamtplatz einbrachte. „Wir sind zum Start mit Slicks gekommen, haben aber gesehen, dass alle anderen auf Regenreifen gewechselt hatten. Da haben wir noch schnell umgewechselt, was sich als richtig herausgestellt hat“, erzählte Uenzen.
Im zweiten Rennen wurde es enger. Thomas Leyherr (M2 CS), im ersten Heat noch Klassendritter, kam gegen Rennende bis auf 0,6 Sekunden an Uenzen heran. „Ich bin im Prinzip ganz gut durchgekommen. Das Ergebnis hat unsere Entscheidung in die GTR 2 zu gehen bestätigt. Aber über den Winter wollen wir noch ein paar PS finden, denn das Auto sollte schon in die GTR 1“, blickte Uenzen voraus.
Hupfer dominiert GTR 3
In der GTR 3 setzte sich Stefan Hupfer (320i Evo E46) zweimal souverän gegenüber Matthias Schiedeck (325i Turbo) durch. „Es war erneut ein Spiegelbild der ganzen Saison. Meine Klasse konnte ich wieder dominieren und zwei weitere Sieg einfahren. Natürlich wäre es schöner, wenn weitere Gegner in der Klasse wären, um sich mit denen messen zu können“, befand Hupfer.

Zinnäcker, Pawlow und Kaul vorne
Die Cup M war fest in der Hand von Lukas Zinnäcker, der zweimal vor Philipp Klinkmüller (beide M240i RC) siegte. In der Cup 3 siegte Alex Pawlow (328 ST E46) mit 0,928 Sekunden Vorsprung knapp vor Karl-Heinz Schneider (325i E36) und Kurt Strube jun. (325i E46). „Karl Heinz Schneider war heute sehr schnell. Erst war er kurz weg, dann kam er immer näher und hat Druck gemacht. Gegen Ende musste ich mich echt nochmals zusammenreißen und aufpassen“, erzählte Pawlow. Im zweiten Rennen war Timo Kaul auf trockener Strecke nicht zu schlagen. Mit 13,6 Sekunden Vorsprung auf Schneider und 23,8 Sekunden auf Nikolas Uenzen (325i E90) fuhr er einen klaren Sieg heraus.
Lindloff holt den Titel im 318ti Sprint Cup
Im 318ti Sprint Cup war Spannung bis zur letzten Runde garantiert: Henry Lindloff, Welf Hermann und Leo Geisler hatten alle Titelchancen. Im ersten Lauf holte Geisler den Sieg und zog damit nach Punkten mit Lindloff gleich. Beide Piloten lieferten sich einen rundenlangen Zweikampf, bei dem Lindloff wenige Meter vor dem Ziel die Attacke wagte. Doch Geisler blieb um 0,3 Sekunden hauchdünn vorne. „Nach einem schlechten Start kam ich schnell wieder zurück. Ich hatte einen super Kampf mit Henry Lindloff. Es war aber super fair und wir haben uns beide immer Platz gelassen. Wenn man dann noch gewinnt, ist es doppelt so schön“, freute sich Geisler über den Sieg.
Im zweiten Rennen konterte Lindloff: Nachdem Geisler zunächst vor Deyon Cibis und Lindloff geführt hatte, fiel er in der zweiten Rennhälfte zurück. Zwei Runden vor Schluss übernahm Lindloff die Spitze und siegte hauchdünn mit 0,2 Sekunden Vorsprung vor Cibis und Hermann. Damit war ihm der Cup-Titel nicht mehr zu nehmen. „Nachdem ich schon im ersten Rennen einen tollen Kampf mit Leo Geisler hatte, war nun das Ergebnis mit dem Klassensieg nochmals erfreulicher. Es war eng bis zum Schluss und ich musste Deyon Cibis hinter mir halten. Ich bin sehr zufrieden und freue mich sehr über den Sieg zum Abschluss der Saison“, so Lindloff.
































