Sandro Zeller übernimmt trotz einer Strafe die Tabellenspitze

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Benjamin Berta (Franz Wöss Racing)hat seine Tabellenführung in Mugello eingebüßt // Foto: Claudio Signori

Für Benjamin Berta (Franz Wöss Racing)scheint es in dieser Saison optimal zu laufen. Das darf man vor allem auf das 1.Rennen in Mugello konstatieren. Der Titelverteidiger aus Ungarn setzte beim 2.Lauf zum Drexler Cup in Mugello ein weiteres Ausrufezeichen und sorgte im Qualifying am Samstagvormittag mit einer 1:39,562 Minuten für die Bestzeit.

Sandro Zeller (Jo Zeller Racing) hatte um 1,338 Sekunden das Nachsehen.  Auf Rang drei rangierte Andrea Benalli vor Dino Rasero (beide PURESPORT). Als die Ampel zum 1.Rennen auf grün geschaltet wurde ging Andre Petropoulos (Team Hoffmann Racing) in Führung, da die ersten acht Startplätze zum 1.Rennen in umgekehrter Reihenfolge den 20-Minuten-Sprint aufnahmen. Sandro Zeller erwischte einen tollen Start und schob sich noch vor der ersten Kurve auf Rang zwei. Es dauerte allerdings nicht lange und Benjamin Berta sollte in Führung gehen. Schon nach Ende der ersten Runde kam der Ungar als Führender auf die Startgerade zurück. Die geänderte Startreihenfolge hatte Stig Larsen (Franz Wöss Racing) für sich nutzen können. Der Däne musste Berta und Zeller ziehen lassen, doch der dritte Rang war ihm am Ende nicht mehr zu nehmen. Andrea Benalli  verzockte sich Anfang des Rennens und kam erst zuletzt stärker auf. Er hielt danach Enzo Stendella (One Competition) auf Distanz und wurde Vierter, während Dino Rasero mit Rang sechs zufrieden sein musste. Benjamin Berta verwaltete bis in Ziel seinen Vorsprung vor Sandro Zeller, welcher  mit über 14 Sekunden deutlich ausfiel.

“Ich bin beim Start nach außen gezogen, wo es viel Grip gab und konnte viele Positionen gut machen. Das Renntempo war hervorragend“, sagte Berta. Sando Zeller zeigte sich über Rang zwei nicht unzufrieden. „Ich hatte einen guten Start, konnte aber Benjamin nicht hinter mir halten“, so der Schweizer. Für das zweite Rennen sollte sich der Start zur Schlüsselszene entwickeln. Berta ging in Führung und Zeller wechselte die Spur. Dabei traf der Schweizer das Heck von Berta, der damit seinen Heckflügel einbüßte. Während der Ungar aufgab übernahm Zeller die Führung des Rennens vor Andrea Benalli und Andre Petropoulos, die einige Plätze gut machen konnten. Dabei profitierte Petropoulos wie Davide Pedetti und Stig Larsen von zwei Safety-Car-Phasen. Zunächst hatte Dino Rasero nach einem Crash mit Enzo Stendella in der 6.Runde aufgeben müssen. Gut acht Minuten vor dem Rennende krachten Lee Cunningham (Jo Zeller Racing) und Sebastian Banchereau ( Neri Autosport) in einander. Jetzt wurde eine längere Safety-Car-Phase notwendig. Für die letzten drei Minuten wurde das Rennen frei gegeben, wobei Sandro Zeller den Re-Start tadellos absolvierte. Kurz vor Schluss setzte Domenico Siciliano (Team Perodi) seinen Formel Renault ins Kiesbett. Daraufhin  entschied sich die Rennleitung für einen frühzeitigen Rennabbruch. Auf Sandro Zeller wartete im Ziel noch eine Nachricht der Rennleitung. Auf Grund des Startmanövers gegen Berta wurde der Schweizer mit einer Zeitstrafe von 20 Sekunden belegt. Somit erbte Andrea Benalli den Sieg vor Davide Pedetti und Andre Petropoulos. Zeller wurde auf Platz 13 gewertet. Wie zum Auftakt in Monza siegte Jeremy Clavaud (STAC) in beiden Läufen in der Kategorie der Formula Regional. Einen Doppelsieg in der Formel Light-Kategorie verzeichnete Luis Aguiar (Viola Formula Racing), der sich zweimal knapp vor Karim Sartori (Speed Motor) behaupten konnte.