Mika König (MK Motorsport) und Tatu Siipola (MORTS Racing Team) setzten sich beim zweiten Saisonlauf des DMV BMW 318ti Cup in Zolder durch. Während König am Samstag knapp vor Siipola siegte, holte der junge Finne am Sonntag vor König Rang eins. Jeweils einmal auf Platz drei landeten Paul Pensler (MORTS Racing Team) und Marius Schmid (KTW4Racing).
Eigentlich fiel die Vorentscheidung im ersten Rennen bereits kurz nach dem Start. Hier hatte ein auf der Start- und Zielgerade stehendes Fahrzeug direkt eine FCY-Phase zur Folge. Beim anschließenden Restart war Mika König einen Tacken schneller am Gas und ging an Polemann Tatu Siipola vorbei. Der Finne blieb als einziger am Führenden dran, während sich dahinter eine kleine Lücke zu Siipolas Teamkollegen Paul Pensler auftat. Siipola stoppte früh, König blieb länger draußen. Trotz einer etwas anderen Strategie änderte sich auch nach den Pflichtstopps nichts an der Reihenfolge. Im Gegenteil, die Lücke war noch einmal größer geworden. Nach 26 Runden hatte König seinen Premierensieg souverän über die Zeit gebracht. „Es war ein sehr interessantes Rennen. Nach einer FCY-Phase konnte ich Tatu Siipola beim Restart überholen. Ich war ein bisschen schneller, konnte das bis zum Ende so durchspielen und am Ende den Sieg souverän nach Hause holen“, so der Premierensieger.
Mit 1,884 Sekunden Rückstand wurde Siipola auf Rang zwei abgewinkt. Trotzdem zeigte sich der zweimalige Auftaktsieger von Hockenheim zufrieden: „Die Phase nach der Full Course Yellow war der entscheidende Schlüsselpunkt, als Mika König einfach schneller loskam. Aber wir haben mit Platz zwei gut gepunktet.“
Siipola dreht den Spieß um

Durch die umgekehrte Startreihenfolge der ersten Zehn versprach der Sonntag wieder einiges an Spannung. Zumindest Tatu Siipola spielte da nicht richtig mit. Denn der Youngster schoss vom neunten Startplatz innerhalb der ersten Runde sofort an die Spitze des Feldes. Mika König hatte dagegen etwas mehr Mühe. Es dauerte bis zur vierten Runde, ehe er sich an Luca Zeller (Zeller Motorsport) vorbeigearbeitet hatte und auf Rang zwei lag. Zum Glück für König hatte sich Siipola nicht in dieser Zeit absetzen können, so dass ein enger Positionskampf um die Spitze entbrannte. Diesmal war es König, der zuerst stoppte, während Siipola seinen Halt lange herauszögerte. Und diesmal hatte Siipola das bessere Ende für sich. Mit 2,795 Sekunden Vorsprung sah er vor König das schwarz-weiß karierte Tuch. „Es war heute ein sehr schwieriges Rennen. Ich hatte die ganze Zeit mit der Balance des Autos zu kämpfen. Ich denke, dass der entscheidende Punkt heute mein Start war. Ich konnte bereits nach einer Runde vom neunten Startplatz ganz nach vorne fahren. Dabei habe ich einiges riskiert, um mir die Plätze zu erkämpfen“, kommentierte Siipola sein Rennen. Über seinen zweiten Platz sagte König: „Heute war es durch den Start von Platz zehn und den Strafsekunden aus der Box natürlich schwieriger. Ich konnte aber trotzdem durchs Feld fahren und auf Platz zwei ins Ziel kommen. Ich glaube, wir hatten heute die selbe Pace.“
Podium für Pensler und Schmid

Die beiden Vorderen waren in Zolder eine Klasse für sich. Im Verfolgerfeld gelang es in Rennen eins Paul Pensler mit den beiden mitzuhalten. Durch den späten Boxenhalt schnupperte Pensler kurzzeitig Führungsluft, ehe er sich wieder auf Platz drei einreihte. Mit deutlich Luft nach hinten sicherte sich Pensler seine erste Podiumsplatzierung im DMV BMW 318ti Cup.
Im ersten Rennen musste Marius Schmid mit einer gebrochenen Schaltstange nach 15 Runden aufgeben. Umso beeindruckender war die Vorstellung am Sonntag. Aus der vorletzten Startreihe kämpfte sich der 17jährige nach vorne. Ab der 21. Runde lag Schmid auf Platz drei, den er knapp gegenüber Zeller ins Ziel brachte. „Im weiteren Rennverlauf konnte ich mich gut vorbei kämpfen, hatte aber bei manchen Überholmanövern etwas Glück. Nach dem Boxenstopp war es nicht mehr ganz so gut. Durch die Strafsekunden anderer wurde ich auf Position drei vorgespült, konnte aber nicht mehr so die Rundenzeiten gehen wie zuvor“, beschrieb Schmid sein Rennen.
Terhar und Zeller fahren jeweils auf Rang vier

Sein bestes Cup Ergebnis fuhr Moritz Terhar (Ravenol Motorsport by MDM Racing) im ersten Rennen ein. Gleich zu Beginn hatte sich Terhar an die vierte Gesamtposition gesetzt. Zwar kam er nicht an Pensler ran, doch nach hinten hatte der MDM Racing Pilot ebenfalls genügend Luft. Umkämpfter waren die weiteren Positionen. Hier setzte sich Lukas Schächer (MORTS Racing Team) knapp gegenüber Eric Tobler (Hampl Motors Rennsport) durch. Henrik Seibel (asBest Racing), Marco Grimm (Cuntz Motorsport), Luca Zeller und Fahrbach/Fahrbach (Ravenol Motorsport by MDM Racing) komplettierten die Top 10.
Mit dem neunten Platz verfügte Luca Zeller über eine gute Ausgangslage für den zweiten Durchgang am Sonntag. Siipola und König waren zwar nicht zu halten, dafür verteidigte Zeller aber seinen dritten Platz. Mit Henrik Seibel hatte Zeller einen starken Kontrahenten im Genick, der zwischenzeitlich vorbeikam. Auch Terhar sowie Marco Grimm und im weiteren Rennverlauf Paul Pensler mischten im engen Positionskampf mit. Am Ende behauptete sich Zeller auf der vierten Position. Dahinter landeten Carlos und Franco Fahrbach, die man beide nicht ganz auf dem Schirm gehabt hatte. Das Duo hatte sich sukzessive nach vorne gearbeitete und profitierte von einer 5-Sekunden Strafe für Terhar wegen eines zu kurzen Stopps. Hinter Terhar schafften Pensler, Seibel, Grimm und erstmals Farin Megger (asBest Racing) den Sprung unter die besten zehn.
Premieren-Podium im Cup

Erstmals konnten die ersten Drei im Gesamt für das Junioren-Podium komplett stehen bleiben. Mit König, Siipola und Pensler waren es drei Junioren, welche die ersten drei Plätze unter sich ausgemacht hatten. Das war auch im zweiten Durchgang der Fall, wo diesmal Siipola vor König und Schmid die Junioren-Wertung gewinnen konnte.
In der Gentlemen-Wertung konnte Welf Hermann (KTW4Racing) im ersten Rennen über den Sieg jubeln. Er siegte vor Stefan Hahne und Martin Heidrich. In Durchgang zwei holte sich Heidrich den ersten Platz vor Hahne und Bernd Jamin (Jamin Motorsport).