Smyrlis Racing erlebt schwieriges Rennen in der „Grünen Hölle“

353
Porsche Cayman GT4 CS-Trio Christopher Rink, Francesco Merlini und Philipp Stahlschmidt // Foto: Swoosh Communication

Nach dem gelungenen Saisonauftakt hat Smyrlis Racing am Samstag auf dem Nürburgring ein Rennen erlebt, für das die Engländer einen speziellen Begriff geprägt haben: charakterbildend. Während Roland Froese, Daniel Rexhausen und Anton Ruf in der BMW M240i-Klasse mit Platz vier den Sprung aufs Siegertreppchen nur knapp verpassten, erging es ihren Teamkollegen schlechter.

Der Porsche Cayman GT4 CS  von Philipp Stahlschmidt, Christopher Rink und Francesco Merlini musste nach einem unglücklichen Kontakt in der Startphase eine längere Reparaturpause einlegen und fiel in der CUP3-Klasse weit zurück. Der 718 Cayman GTS von Fabian Peitzmeier und Guido Heinrich, den Smyrlis Racing zusammen mit der Racing Group Eifel einsetzt, lag im Qualifying bereits auf Pole-Position-Kurs. Nach einer unverschuldeten Fremdberührung musste das Fahrzeug jedoch auf die Rennteilnahme verzichten.

 „Motorsport ist schön, manchmal kann er aber auch hart sein – das mussten wir am Wochenende leider erleben“, fasst Teamchef Ioannis Smyrlis zusammen. „Mit dem BMW M240i haben wir unser Ziel, erneut in die Top 3 zu fahren, knapp verpasst. Unser Porsche Cayman GT4 erwischte einen großartigen Start und kämpfte bereits um die Führung in der CUP3-Klasse, als es zu dem Fremdkontakt kam. So etwas kann leider immer passieren. Danach haben wir das Beste daraus gemacht und die restliche Renndistanz auch für Tests genutzt. Der Porsche 718 Cayman GTS war im Qualifying gut unterwegs, als ihm ein anderer Teilnehmer auf das hintere linke Rad gefahren ist. Dies führte zu einem Folgeschaden am Getriebe, der sich in der Kürze der Zeit nicht mehr reparieren ließ. Insgesamt hätten wir uns ein besseres Ergebnis gewünscht, aber manchmal ist es eben so. Wir werden daraus lernen und es in 14 Tagen beim dritten Saisonlauf wieder besser machen.“

Stimmen nach dem Rennen

Philipp Stahlschmidt (Porsche 718 Cayman GT4, Klasse CUP3): „Wir sind nur von Platz fünf gestartet, aber ich bin gut losgekommen und war in der Arena-Passage schon weit vorne. Dort habe ich aber etwas zu spät gebremst, auch der Grip war noch nicht so da wie erhofft. Deswegen habe ich ein anderes Auto mit der vorderen rechten Ecke unseres Cayman eigentlich nur leicht berührt, aber es hat offensichtlich gereicht, um einen Kühler zu beschädigen. Vor der nächsten Kurve bin ich dann schon auf meiner eigenen Kühlflüssigkeit ausgerutscht und habe leider den Porsche von Sorg Rennsport umgedreht. Ich selbst wurde in die Box abgeschleppt, wo die Jungs den Schaden reparieren konnten. Das hat uns aber leider vier Runden Rückstand eingebracht. Mehr als Platz zwölf lag deswegen für uns nicht mehr drin. Schade, dass das Rennen für uns so früh schon gelaufen war. Kann passieren, sollte aber nicht.“

Christopher Rink (Porsche 718 Cayman GT4, Klasse CUP3): „Wir haben die Gelegenheit genutzt, um nach der Reparatur ein paar Sachen auszuprobieren, die wir nach dem Saisonauftakt geändert hatten. Glücklicherweise blieb es im Rennen trocken, so dass wir wirklich noch etwas testen konnten – die Modifikationen scheinen sich positiv auszuwirken.“

Francesco Merlini (Porsche 718 Cayman GT4, Klasse CUP3): „Mein Stint fühlte sich am Ende ganz ok an. Ich habe natürlich versucht, speziell im Überrundungsverkehr nichts mehr zu riskieren. Das Auto fuhr gut, obwohl wir mit mehr Regen gerechnet hatten und ein Hybrid-Set-up gefahren sind. Jetzt haken wir diesen Tag schnell ab und konzentrieren uns darauf, in 14 Tagen wieder um einen Podestplatz kämpfen zu können.“

Roland Froese (BMW M240i, Klasse M240i): „Wir sind auf Regenreifen gestartet, haben aber schnell erkannt, dass Slicks die bessere Wahl sind. Nach der ersten Runde haben wir dann auf Slicks gewechselt und sind auf Platz drei wieder auf die Strecke gegangen. Mit meiner Pace war ich ganz zufrieden. Wir finden immer mehr Vertrauen ins Auto und schauen jetzt, wo wir uns noch verbessern können. Beim nächsten Lauf wollen wir unter dann hoffentlich normalen Bedingungen auch in puncto Startposition etwas weiter nach vorne kommen.“

Fabian Peitzmeier (NEXEN-Porsche 718 Cayman GTS, Klasse SP4T): „Wir hatten uns für den zweiten Saisonlauf viel vorgenommen. Das Qualifying entwickelte sich erneut zu einer Art Krimi. Die Strecke war zu Beginn komplett nass und trocknete im Laufe der Session zunehmend ab. Das bedeutet: Die letzte gefahrene Runde würde die besten Bedingungen bieten. Wir sind bereits früh für die ersten Testrunden rausgefahren, unsere Konkurrenz hatte sich für die gleiche Strategie entschieden. Um die Pole-Position ging es wieder knapp zu und eigentlich lagen wir vorne, als mir ein anderer Teilnehmer in einer Überrundungssituation aufs Rad gefahren ist. Das hat leider auch das Getriebe in Mitleidenschaft gezogen – damit war der Start ins Rennen für uns nicht mehr möglich.“