Siege in der DMV BMW Challenge eng umkämpft

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Tolle Zweikämpfe zwischen van Munckhof und Kessel // Foto:Patrick Holzer

Beim Auftritt der DMV BMW Challenge in Zandvoort teilten sich Eric van den Munckhof (KK M4 GTR) und Michael Luther (M4 GT4) die Gesamtsiege. Gleich zweimal fuhr Thomas Kessel (M2 GTR) aufs Treppchen, der in beiden Rennen ebenfalls am Sieg schnupperte.

Bei seinem Heimspiel in Zandvoort musste Eric van den Munckhof alles geben, um auf dem ersten Platz zu landen. In der engen Startphase des ersten Rennens setzte ihn Maurice Thormählen von der dritten Startposition aus kommend sofort unter Druck. Im weiteren Rundenverlauf befreite sich van den Munckhof und fuhr einen Abstand zu Platz zwei heraus. Während Thormählen auf Rang zwei fuhr, setzte sich Thomas Kessel vor Arpad Viszokay (M4 GT4). Kurz darauf war Kessel auch an Thormählen vorbei, der auch noch Viszokay ziehen lassen musste. Ab diesem Zeitpunkt waren die ersten vier Plätze sortiert und van den Munckhof schien seinem dritten Saisonsieg entgegenzufahren. Die rote Flagge unterbrach die Siegesfahrt abrupt. Ein heftiger Einschlag von Sepp Römer sorgte 15 Minuten vor Ende für eine längere Unterbrechung. Beim folgenden Restart war Thomas Kessel hellwach und setzte van den Munckhof sofort unter Druck. Der M4 musste noch einmal alles aufbieten, um die Führung zu verteidigen. Als die schwarz-weiß karierte Flagge rausging, trennten die beiden 1,2 Sekunden. „Es war ein tolles Rennen. Ich habe richtig hart arbeiten und Gas geben müssen, um vorne zu bleiben. Thomas Kessel war immer hinten dran. Beim zweiten Start ist er auch gleich wieder gekommen und war dicht dahinter. Aber es hat viel Spaß gemacht“, freute sich van den Munckhof über den hart erkämpften Gesamterfolg. Auch Thomas Kessel zeigte sich zufrieden: „Die Rotphase kam mir schon gelegen. Da war die Lücke wieder klein. Ich bin total zufrieden. Es war erst das zweite Rennen mit dem neuen Auto. Ich denke, dass ich es dem Eric nicht so leicht gemacht habe.“ Dahinter musste Arpad Viszokay ebenfalls alles aufbieten, um vor Maurice Thormählen zu bleiben. Letzten Endes musste sich Thormählen beim Kampf um den letzten Podestrang geschlagen geben.

Michael Luther (M4 GT4) war lachender Dritter im zweiten Rennen // Foto:Patrick Holzer

Am Ende freut sich der Dritte
Das zweite Rennen nahm an der Spitze zunächst einen ähnlichen Verlauf wie der vorherige Durchgang. Diesmal konnte van den Munckhof den M2 GTR von Kessel jedoch nicht abschütteln. Dahinter folgten Arpad Viszokay und Michael Luther, dessen Teamkollege Jan Kortüm am Samstag das Ziel auf Platz fünf gesehen hatte. An der Spitze lieferten sich van den Munckhof und Kessel ein enges Duell, als kurz vor Rennhalbzeit das Safety-Car auf die Strecke kam. Den anschließenden Restart verpennte van den Munckhof gehörig, so dass Kessel innen sein Glück versuchte. Zwar konnte der Niederländer den M2 von Kessel abwehren, doch außen herum überrumpelte Michael Luther das Duo. Kessel musste sogar noch Viszokay passieren lassen. Im folgenden Zweikampf berührten sich die Kontrahenten, woraufhin sich der ungarische BMW-Pilot vier Minuten vor Schluss drehte. Bis zum Schluss ritt van den Munckhof mehrere Attacken, während dahinter Kessel lauerte. Doch Luther ließ sich an der Spitze nicht beirren und brachte den ersten Platz mit all seiner Routine über die Zeit. „Nach dem Restart hatte ich mich nach rechts orientiert und habe mir gedacht, jetzt fährst du einfach mal außen herum. Das hat gepasst. In der Mitte war auch die Ölspur, wodurch die innen vorsichtiger sein mussten. Wir kamen fast auf gleicher Höhe heraus. Ich habe es durchgezogen und war vorne. Ich musste den Platz verteidigen, dabei wurde es nochmals eng. Jetzt bin ich happy, dass es funktioniert hat“, so Luther über seinen ersten Gesamtsieg in der DMV BMW Challenge.

Trotz des verpassten Doppelsieges zeigte sich auch van den Munckhof im Großen und Ganzen zufrieden. „Das ist halt Racing. Ich musste die Innenseite wählen, sonst wären die anderen an mir vorbei gekommen. Ich kam in die Ölspur und rutschte. Ich denke eine Runde mehr und ich hätte ihn eventuell noch überholen können“, schilderte van den Munckhof die Situation Der drittplatzierte Thomas Kessel ärgerte sich dagegen über den Restart und den verpassten möglichen Sieg: „Eric hat den Restart irgendwie verpennt. Ich konnte einfach nicht beschleunigen, weil er geschlafen hat. Leider ist das Auto etwas ramponiert, da ich mit Arpad Viszokay ins Gehege kam. In der Tarzanbucht war es sehr rutschig. Am Anfang war es wieder sehr eng mit Eric. Ich glaube, dass ich etwas schneller war. Wäre ich vorbeigekommen, hätte er mich nicht mehr erwischt. Dann kam es leider anders. Der Restart hat alles versaut.“ Trotz des Drehers landete Arpad Viszokay noch auf dem fünften Platz. Lediglich Kevin Landwehr, der im GTR 2 BMW M235i RC Evo gegen die GTR 1 antreten musste, kam vorbei.

Marc Peeters (335i ST E90) fuhr auf Platz eins und zwei in der GTR 3 // Foto:Patrick Holzer

Der Blick in die Klassen
Nicht nur der Gesamtsieg auch die GTR 3 Wertung war sehr eng umkämpft. Am Ende teilten sich Marc Peeters (335i ST E90) und Marco Daedelow (M240i RC) die Siege. Im ersten Durchgang hatte zunächst Daedelow die Oberhand, doch Peeters ging am Klassenkontrahenten vorbei und erarbeitete sich einen Vorsprung. „Das Rennen war einfach nur super. Durch die Safety Car Phase kam ich nochmals in Bedrängnis. Konnte aber den ersten Platz halten und ins Ziel bringen. Es waren schöne und faire Kämpfe. Ich freue mich natürlich über den ersten Platz in der Klasse“, so Peeters. Dritter wurde Niclas Dymeck (M3 E46), der sich gegen Stefan Hupfer (330i E46 Evo) durchsetzte. Den zweiten Heat schien Peeters erneut für sich zu entscheiden. Nach dem Ende der ersten FCY-Phase lag der GTR 3 Pilot sogar zeitweise an der dritten Stelle im Gesamtklassement. Beim anschließenden Restart nach der Safety-Car Phase war Daedelow nun ganz dicht dran. Kurz vor Ablauf der Zeit schnappte sich der bis dato Zweitplatzierte die erste Position. Gerade einmal 0,12 Sekunden trennte die beiden BMW. Ebenfalls spannend ging es dahinter zu, wo sich Hassan Gellert und Starkoch Steffen Henssler (beide BMW M240i RC) bei seinem Renndebüt einen engen Kampf lieferten. Nur 0,46 Sekunden betrug hier der Abstand zu Gunsten von Gellert.

Zweifacher Klassensieg in der GTR 4 für Christian Kautz // Foto:Patrick Holzer

In der GTR 4 landete Christian Kautz (330i GT E46) einen Doppelsieg, wobei im ersten Rennen eigentlich Thomas Ardelt (320i E36 ST) das Ziel als erster gesehen hatte. Da Ardelt eine 30-Sekunden Strafe aufgebrummt bekam, rutschte Kautz doch noch vorbei. Bis zum Schluss war es im zweiten Heat spannend, wo Kautz den Abstand zu Ardelt Runde um Runde verkürzte. In der letzten Runde nutzte er seine Chance und schnappte sich den E36 von Ardelt. „Im ersten Rennen hatte ich noch nicht das richtige Setup. Wir haben nachgebessert und schon hat es funktioniert. Mein Hauptkonkurrent ist heute auch super gefahren. Er hatte aber dann Zündaussetzer und kam nicht gut aus den Ecken heraus. Über den Doppelsieg hier in Zandvoort bin ich total happy“, so Kautz.

Premierenerfolg für Schneider bei den 325er
Bei den 325er holte sich Karl-Heinz Schneider (325iS E36) seine ersten beiden Klassensiege in der DMV BMW Challenge. Eigentlich führte im ersten Durchgang der bisherige Dauersieger Ulrich Tappe mit seinem 325iS E36 souverän, als in der siebten Runde die Benzinpumpe ihren Geist aufgab. Rang zwei ging daraufhin an Björn Freier (325iS E46) vor Jakob Bombis (325iS E90). Im zweiten Rennen kämpfte sich Ulrich Tappe noch einmal auf Platz zwei vor, kam aber nicht mehr an den Führenden heran. Dritter wurde erneut Jakob Bombis.

Bei den 325er holte sich Karl-Heinz Schneider (325iS E36) seine ersten beiden Klassensiege // Foto:Patrick Holzer

Ioannis Smyrlis fügte bei den 318er seinem Konto einen weiteren Doppelsieg hinzu. Zumindest im ersten Rennen musste sich Symrlis lang machen, denn Max Rosam war ein harter Konkurrent, der zeitweise die Führung übernahm. Als Rosam seinen 318er abstellte, konnte es Smyrlis entspannter angehen lassen. Rang zwei holte sich Florian Bodin vor Lukas Zinnäcker. Letzterer verbesserte sich im zweiten Heat noch einmal und landete auf Platz zwei. Dritter wurde knapp dahinter Paul Heinisch.