Vollak und Rosam siegen am Samstag

869

Den ersten Teil des Double-Headers in der Lausitz entschieden Sebastian Vollak (Hampl Motors Rennsport) und Max Rosam (Rosam Motorsport) für sich. Vollak setzte sich im ersten Rennen nach hartem Kampf gegen Theo Oeverhaus (Hampl Motos Rennsport) durch. Im zweiten Heat nutzte Rosam eine Code 60 Phase zum Sieg.

Es war ein hartes und enges erstes Rennen, welches am Ende Sebastian Vollak zu seinen Gunsten entschied. Lange Zeit führte der von der Pole gestartete Theo Oeverhaus das Rennen an. Auch nach dem Pflichtstopp blieb der Youngster weiter vorne. Doch Vollak drückte dahinter und übernahm vier Runden vor Schluss die Führung. Oeverhaus ließ nicht locker. Was folgte, war ein intensiver Zweikampf mit Positionswechseln, den Vollak mit nur 0,11 Sekunden Vorsprung für sich entschied. „Es war anstrengend. Das ganze Rennen waren 110 Prozent Forderung. Theo war wahnsinnig schnell. Ich habe die ganze Zeit versucht dran zu bleiben, ihn unter Druck zu setzen und ihn zu einem Fehler zu zwingen. Bei einer Überrundung war es so weit. Dann haben wir noch miteinander gekämpft“, erzählte Vollak. „Es war ein harter Kampf, wobei auch der ein oder andere Kontakt gefallen ist. Ich bin natürlich jetzt sehr enttäuscht. Ich habe das ganze Rennen geführt und jetzt am Ende nur auf Platz zwei“, so ein sichtlicher geknickert Theo Oeverhaus.

Eng umkämpft war Platz drei. Hier setzte sich Maik Kraske (H.A.R.D. Speed Motorsport) knapp gegenüber Sternkopf/Walter (Cerny Motorsport) durch. Nach der ersten Runde auf Platz sechs kämpfte sich der Berliner zwar bis auf die vierte Position vor, rutschte aber kurz darauf im engen Feld auf Rang sieben zurück. Die Plätze wechselten hin und her. Erst nach den Pflichtstopps kehrte langsam etwas Ruhe ein, wobei es auf den letzten Runden auf den Zweikampf zwischen Florian Sternkopf und Maik Kraske hinauslief. Fünf Umläufe vor dem Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge setzte sich Kraske endgültig durch. „Ich bin mega happy und das Rennen hat viel Spaß gemacht. Die Fights waren super. Und es was richtig fair miteinander. Eigentlich war ich die ganze Zeit im Sandwich und hatte keine richtig freie Runde. Immer war einer vor mir, einer hinter mir. So soll es aber auch sein. Ich hatte an einer Ecke eine bessere Ausgangsposition bekommen und da habe ich es einfach mal versucht vorbeizukommen“, schilderte Kraske seine Eindrücke.

Rosam siegt im zweiten Rennen
Im zweiten Rennen brach gerade die zweite Halbzeit an, als nach rund 25 Minuten die Code 60 Flaggen rausgingen. Zu diesem Zeitpunkt führte Sebastian Vollak vor Maik Kraske und Theo Oeverhaus das Rennen an. Max Rosam war da schon in die Boxengasse zu seinem Pflichtstopp eingebogen. Es sollte der Schlüssel zum ersten Gesamtsieg in dieser Saison sein. Während die Konkurrenz mit 60 km/h um die Strecke dümpelte, machte Rosam in der Box Zeit gut. Das Polster reichte, um letzten Endes souverän mit 24,442 Sekunden Vorsprung als Sieger abgewinkt zu werden. „Ich fuhr gerade in die Boxengasse und sah vorne gelb. Da habe ich schon Code 60 gesehen und dachte mir, das ist jetzt ganz gut. So konnte ich als erster rauskommen. Ich bin dann konstant schnelle Zeiten gefahren.  Ich war mit meinem Vater immer mit Funk in Kontakt, um zu wissen wo die anderen sind. Ich wusste, wenn nichts passiert, können die anderen mich nicht mehr einholen. Deswegen habe ich da auch etwas Tempo herausgenommen“, freute sich Rosam über den Sieg.

Als zweiter Profiteur der Code 60 Phase hätte es Marc David Müller (MDM Racing) fast aufs Podium geschafft. Der Saarländer kam kurz nach Rosam ebenfalls an die Box. Doch im Gegensatz zum Gesamtsieger reichte die gut gemachte Zeit gegenüber Vollak und Oeverhaus nicht. Die schossen wie ein D-Zug heran und gingen zwei Runden vor Schluss vorbei. „Es war ein aufregendes Rennen. Wir hatten ein gutes Timing mit dem Boxenstopp in die Code 60 Phase rein. Bei der zweiten Code 60 Phase hatte ich eigentlich einen Riesenvorsprung auf Platz drei und vier. Nach der Code 60 Phase war es nach meinem Empfinden weniger. Ich weiß aber nicht, was da passiert ist. Von 13 auf vier, da kann man eigentlich zufrieden sein“, befand Müller.

Das Feld rückt näher zusammen
Eine der Erkenntnisse des Samstags lautete sicherlich. Die Luft im DMV BMW 318ti Cup wird dünner. Die Fahrerdichte im Vorderfeld nimmt stetig zu. Gerade die Anfangsphasen beider Rennen boten einen engen Schlagabtausch mit vielen Positionswechseln. Gestärkt kam die Mannschaft von PR Motorsport aus der langen Sommerpause heraus. Andreas Kast und Romano Schultz mischten zu Beginn in der Gruppe hinter den ersten Drei munter mit. Nach 60 Minuten reichte es drei Sekunden hinter Max Rosam zu Platz sechs. Mit etwas Glück wäre sogar mehr drin gewesen. Dahinter komplettierten Kaul/Cerny (Cerny Motorsport), Schäfer/Wolf (ATT Racing), Marc David Müller und Linus Jansen (Smyrlis Racing) die Top 10.

In die Dunkelheit hinein wurde das zweite Rennen gestartet, wobei Alpert/Holnburger (JAS Rennsport) das Feld in die erste Kurve anführte. Dahinter folgten Schnurbusch/Kruse (Morts Tuning), Maik Kraske und Kast/Schultz. Zwei Runden lang hielten die Führenden dem immensen Druck stand. Dann zog als erstes Vollak, wenig später auch Kraske, Rosam Oeverhaus und Schnurbusch/Kruse vorbei. Vor allem Kraske war bei seinem Heimspiel erneut stark unterwegs und setzte sich auf der dritten Position fest. Ohne die Code 60 Phase hätte es womöglich erneut zum Podium gereicht. So wurde es Gesamtrang fünf. Direkt dahinter platzierte sich mit Platow/Stutzke (Cerny Motorsport) ein weiteres Team, welches von der Code 60 Phase profitieren konnte. Dabei lag das Duo nach der ersten Runde auf Platz 30, ehe es Runde um Runde nach vorne ging. Vor dem Stopp hatten sich die beiden bis an die 19. Stelle vorgearbeitet. Rang sechs bedeutete das bis dato beste Ergebnis im DMV BMW 318ti Cup. Dahinter platzierten sich noch Kast/Schultz, Kaul/Cerny, Leissing/Kragenings (Smyrlis Racing) und Kramer/Walschot (PR Motorsport) in den Top 10.

Mit 38 Fahrzeugen im ersten Rennen stellte der DMV BMW 318ti Cup erneut das größte Starterfeld des gesamten Wochenendes.