Spannung um Rang drei

771
Josef Klüber setzte sich gegen Jürgen Bender durch // Foto: Patrick Holzer

Uwe Alzen (Audi R8 GT3 Evo) wurde im zweiten Rennen seiner Favoritenstellung gerecht und holte vor Jürgen Alzen (Ford GT Turbo) Saisonsieg Nummer vier. Eng war die Entscheidung um den dritten Podestrang. Hier setzte sich Josef Klüber (Mercedes AMG GT3) gegen Jürgen Bender (Corvette C7 GT3-R) durch.

Zum vierten Mal in dieser Saison kraxelte Uwe Alzen nach ganz oben auf das Podium. Vom Start weg setzte sich der Polesitter an die Spitze. Auch nach dem Restart behauptete Alzen seine erste Position, die Sieger mit 19,248 Sekunden Abstand auf Rang zwei sicher ins Ziel brachte. Genauso souveräne agierte dahinter Jürgen Alzen, der mit dem spektakulären Ford GT Turbo ebenfalls gleich nach Beendigung der Safety-Car Phase wegzog. Zwar konnte Jürgen Alzen nicht an seinem jüngeren Bruder dran bleiben, nach hinten hatte der Nordschleifenspezialist jedoch ausreichend Luft. Mit fast 19 Sekunden Vorsprung auf Rang drei sah Jürgen Alzen die schwarz-weiß karierte Flagge.

Die Alzen-Brüder belegten die Plätze eins und zwei // Foto: Patrick Holzer

Spannung war dahinter angesagt. Wobei einer der Protagonisten bereits in der ersten Runde im Kiesbett des Motodroms strandete. Stefan Wieninger (Audi R8 GT3 Evo), am Vortag noch Gesamtdritter, hatte dadurch die Safety-Car Phase ausgelöst. Übrig blieben Jürgen Bender und Josef Klüber. Zwischen den beiden GT3-Boliden entbrannte ein enger Positionskampf, wobei Bender die besseren Karten zu haben schien. In der letzten Runde setzte sich Klüber vor die Corvette, die mit Reifenproblemen kaum noch auf dem Kurs zu halten war. „In der letzten Runde verabschiedete sich einer meiner Hinterreifen. Dadurch war das Auto nicht mehr richtig zu kontrollieren. Es war zwar nicht mehr viel zu fahren, aber ich wollte nichts riskieren“, erklärte Bender. Für den Neckarsulmer bedeutete dies, dass er zum ersten Mal nicht auf das Podium in Hockenheim kletterten durfte. Seit 2015 landete Bender in jedem Rennen auf dem Hockenheimring auf dem Gesamtpodest. Zumindest rettete Bender den vierten Platz vor Martin Zander (Mercedes AMG SLS GT3) ins Ziel. Der SLS-Pilot lag beim Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs nur noch 1,11 Sekunde zurück. Dahinter setzte sich Ulrich Becker (Porsche 991 GT3 R) gegen Michael Golz (Lamborghini Trofeo), Uwe Lauer (Ferrari 488 GT3) und Berthold Gruhn (Audi R8 GT3 LMS) durch. „Ich bin total unzufrieden mit diesem Wochenende. Die ganze Zeit hatte ich heftiges Übersteuern. Überhaupt keinen Grip. Das Auto rutsche und brach aus“, war Becker mit seinem Wochenende überhaupt nicht zufrieden. Ganz anders die Stimmung bei Uwe Lauer, der in Hockenheim erstmals im Ferrari 488 GT3 saß: „Mit dem Rennen bin ich sehr zufrieden. Es war eine hundertprozentige Steigerung gegenüber gestern. Gestern war gleich ein Dreher und dadurch in der Klasse ein letzter Platz. Aber heute hat es ganz gut geklappt. Ich kenne noch keine Rundenzeiten, aber ich denke es war eine gute Leistung.“

Edy Kamm landete in der Division 2 erneut auf Rang drei

Erneuter Sieger der Division 2 wurde Nils Bartels (Porsche 991.1 GT3 Cup), der wie schon am Sonntag in den Top 10 landete. Dahinter landete Thomas König (Porsche 991.1 GT3 Cup) auf dem zweiten Platz in der Division 2. Wie schon im ersten Rennen war der dritte Rang eng umkämpft. Stefan Schäfer (VW Golf GTI Cup) verteidigte rundenlang seine Position gegen Edy Kamm (Seat Leon TCR). Mit etwas Abstand folgte Max Frederik Gruhn im Audi RS3 LMS TCR. Die besseren Karten zum Schluss hatte erneut der Eidgenosse. In Runde zehn ging Kamm am Golf vorbei. „Es war wieder ein harter Kampf mit Stefan Schäfer. Er hat die Führung heftig verteidigt. Immer rechts, links, rechts. Dann in der Sachskurve ein klein wenig zu spät. Da konnte ich reinstechen und vorbei gehen. Da muss man aber immer ganz dicht dran sein“, so Edy Kamm. Obwohl knapp verloren, hatte auch Stefan Schäfer Spaß am Duell: „Es war wie gestern wieder ein harter Kampf. Diesmal war es aber noch ein bisschen schwieriger. Die Reifen haben früher angefangen zu schmieren. Ich habe versucht zu pushen, aber Edy hat dann doch eine Lücke gefunden wo ich nicht weit genug zugemacht habe.Es war ein spannendes Duell, hart aber fair. Genau so soll es auch sein.“

Nick Deissler freute sich über Platz zwei // Foto: Patrick Holzer

Die Division 3 ging zum sechsten Mal in dieser Saison an Ralf Glatzel (Ford Fiesta ST). Dahinter landete Nick Deissler (Ford Fiesta ST) auf Rang zwei. „Gestern hatten wir noch ein paar kleine Probleme. Heute ist alles gut gelaufen. Wir sind bis auf ein Auto von der BOP alle gleich, da kann man vergleichen. Mit Platz zwei bin ich zufrieden. Es war ein super Wochenende für uns“, erzählte der Zweitplatzierte. Beim Kampf um den dritten Rang setzte sich Dominik Gruhn (Ford Fiesta ST) gegenüber Lucas Baude (Mini R50 Cooper S) durch.