In der Motorsport Arena Oschersleben feierte Ayhancan Güven (Türkei/Phoenix Racing) am Samstag seinen ersten Sieg im Porsche Carrera Cup Deutschland. „Ich bin überglücklich. Auf der nassen Fahrbahn war die Anfangsphase eine große Herausforderung. Larry ten Voorde hat zunächst viel Druck auf mich ausgeübt, aber ich habe mich erfolgreich verteidigt und konnte mir dann sogar einen Vorsprung herausfahren“, sagte Güven. Der 23-Jährige ist damit der erste türkische Rennsieger im deutschen Markenpokal. Beim Lauf im Rahmen des ADAC GT Masters fuhren Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite) sowie Laurin Heinrich (Deutschland/Van Berghe Huber Racing) in ihren 510 PS starken Porsche 911 GT3 Cup auf die Ränge zwei und drei.
Als die 27 Fahrer auf Michelin-Slicks in die Startaufstellung rollten, setzte ein kurzer Regenschauer ein. Somit startete das Rennen auf nasser Strecke hinter dem Safety-Car. Nach drei Runden bog der vollelektrische Porsche Taycan Turbo S in die Boxengasse ab, Pole-Setter Güven übernahm die Führung und wehrte direkt in der ersten Kurve einen Angriff von ten Voorde ab. Danach konnte sich der Phoenix-Racing-Pilot immer weiter absetzen. Nach 20 Runden sah Güven 2,5 Sekunden vor ten Voorde die Zielflagge. „Der Regen hat für eine actionreiche Startphase gesorgt. Da war höchste Konzentration gefordert. Glücklicherweise trocknete die Strecke im Verlauf des Rennens. Der zweite Platz bringt mir wichtige Punkte für die Meisterschaft“, sagte ten Voorde.
Heinrich belegte auf der 3,667 Kilometer langen Strecke südwestlich von Magdeburg den dritten Rang. „So viele Regenrennen habe ich noch nicht erlebt, daher waren die ersten Runden eine große Herausforderung für mich. Trotzdem hat das Rennen großen Spaß gemacht“, fasste der 19-Jährige zusammen. Heinrich war damit bester Fahrer aus dem Talent Pool, dem Nachwuchsprogramm des Markenpokals. Packenden Motorsport bot der Kampf um Platz vier – insgesamt sechs Piloten trennte zwischenzeitig nur rund eine Sekunde. Am Ende setzte sich Leon Köhler (Deutschland/Nebulus Racing by Huber) durch. Auf den Deutschen folgten Rookie Morris Schuring (Niederlande/Team GP Elite) vor Christopher Zöchling (Österreich/Fach Auto Tech), Julian Hanses (Deutschland/HRT Performance) und Rudy van Buren (Niederlande/CarTech Motorsport by Nigrin).
Bastian Buus (Dänemark/Allied-Racing) arbeitete sich von Startplatz 16 bis auf Position neun vor. Die ersten Zehn komplettierte Max van Splunteren (Niederlande/GP Elite). In der ProAm-Wertung jubelte Carlos Rivas (Black Falcon Team Textar) über seinen dritten Saisonsieg. Der Luxemburger gewann seine Klasse vor Jan-Erik Slooten (Deutschland/Phoenix Racing) und Kim Hauschild (Deutschland/HRT Motorsport).