Fast hätte Roland Hertner im Hyundai i30N TCR des Liqui Moly Team Engstler einen perfekten Saisonabschluss gefeiert. Beim Finale der Spezial Tourenwagen Trophy (STT) auf dem Nürburgring siegte der Heilbronner im ersten Rennen souverän in der Division 3. Auch im zweiten Lauf lag er lange in Führung, ehe er kurz vor Schluss unverschuldet um den Sieg gebracht wurde.
Starker Auftakt in der Eifel
Mit theoretischen Chancen auf den Rang drei der Gesamtwertung reiste Roland Hertner zum Finale in die Eifel. Seine Ambitionen untermauerte er am Samstag mit einem souveränen Auftritt: Bereits kurz nach dem Start übernahm er die Führung in seiner Division und setzte sich kontinuierlich ab. Am Ende fuhr der Hyundai-Pilot mit über elf Sekunden Vorsprung zu seinem vierten Sieg im fünften Rennen mit dem i30N TCR.
„Eigentlich war es ein eher entspanntes Rennen. Beim Start war ich in meiner Division schon vorne. Ich habe gemerkt, dass ich Roger Vögeli gut halten konnte. In den schnellen Passagen war ich etwas schneller, in den Ecken manchmal er etwas schneller. Aber letztendlich konnte ich das Rennen kontrollieren.“
Zweites Rennen endet unglücklich
Spannender verlief das zweite Rennen am Sonntag, als Teamkollege David Stein in der Anfangsphase dicht an Hertner dran war. Doch der Spitzenreiter der Division 3 erlaubte sich keine Fehler, so dass Hertner auch nach dem Pflichthalt vorne blieb. Gegen Ende wurde es noch einmal eng, als Jürgen Gerspacher nach einer FCY-Phase plötzlich direkt im Rückspiegel auftauchte. In der letzten Runde setzte Gerspacher alles auf eine Karte und traf beim Überholversuch den vor ihm fahrenden Hyundai. Zwar blieb Hertner nach dem Treffer auf der Strecke, doch der Sieg war dahin. Daran änderte auch die Zeitstrafe für Gerspacher, welche die Rennleitung aussprach, nichts mehr. Für Hertner reichte es so nur noch zum dritten Platz in der Division 3.

„Mein Ziel war es noch Dritter in der Meisterschaft zu werden. Durch eine falsche Reifenwahl war das Auto sehr schwierig zu fahren, trotzdem konnte ich ab der ersten Runde die Führung im Rennen kontrollieren. Bei der Full-Course-Yellow Phase kam der Zweite in meiner Klasse näher, obwohl ich genau 60 km/h fuhr. Bis eine halbe Runde vor Schluss habe ich die Führung behalten und hätte sie auch locker ins Ziel gebracht. In der Dunlopkehre wurde ich unfair abgeschossen, zum Glück blieb ich auf der Strecke und konnte weiterfahren.“
In der Meisterschaftswertung schloss Roland Hertner seine erste Saison in der Spezial Tourenwagen Trophy auf dem fünften Tabellenrang ab. Die erste Saisonhälfte hatte der Heilbronner noch im Lamborghini Huracan GT3 absolviert, ehe er in den Hyundai wechselte.