Audi-Sieg nach dramatischem Finale

96
Tobias Erdmann/Bernd Schaible (Audi R8 GT4 LMS) fuhren beim vierten Lauf der DMV NES GP erneut zum Gesamtsieg // Foto: Patrick Holzer

Nach ihrem Sieg in Zolder fuhren Tobias Erdmann/Bernd Schaible (Audi R8 GT4 LMS) beim vierten Lauf der DMV NES GP erneut zum Gesamtsieg. In Oschersleben siegte das Duo in einem dramatischen Finale vor Michael Neuhauser (BMW M3 E46). Gesamtdritte wurde Pia Ohlsson (VW Scirocco).

Die Entscheidung fiel erst in der letzten von insgesamt 71 Runden. Michael Neuhauser rollte langsam aus, Bernd Schaible ging vorbei und sicherte sich gemeinsam mit Tobias Erdmann den Sieg. Vorausgegangen war ein dramatisches Finale. Neuhauser hatte bei seinem Stopp von einer „Full-Course-Yellow“-Phase profitiert und nach rund einer Stunde die Spitze übernommen. Um die 40 Sekunden betrug der Abstand, den Tobias Erdmann Runde um Runde abknabberte. Für das Finale übernahm Schaible das Volant. Und der ging tatsächlich elf Minuten vor Ende am Führenden vorbei. Doch Neuhauser blieb dran und holte sich Ende Start und Ziel 40 Sekunden vor Ablauf der Zeit Rang eins zurück. Als Neuhauser nach der Dreifach-Links etwas zu weit rausgetragen wurde, quetschte sich Schaible neben den M3 und ging erneut in Führung. In der vorletzten Runde war Neuhauser wieder dran. Beim Anbremsen der Kurve vor Start und Ziel erwischte Neuhauser den dicht vor ihm fahrenden Audi am Heck. Schaible drehte sich weg, konnte aber durch den Ausfall von Neuhauser doch noch jubeln. „Ich musste ziemlich pushen, damit ich rankomme. Da habe ich mir die Hinterreifen etwas durchgefahren. Ich kam dann vorbei, habe aber einen Fehler gemacht und konnte ihn, nachdem er einen Fehler gemacht hat, wieder packen. Am Ende hat er wohl nicht gewusst, wo die Bremse ist“, berichtete Schaible. Wie so oft gingen die Meinungen auseinander. „Ich bekam hinten rechts einen Schlag, dann kam er vorbei. Ich konnte ihm folgen, dann habe ich mich verbremst, respektive er hat zu früh gebremst und ich bin ihm hinten reingeknallt“, erklärte Neuhauser die Situation aus seiner Sicht.

Nach einem dramatischen Finale landete Michael Neuhauser (BMW M3 E46) unglücklich auf Gesamtplatz zwei // Foto: Patrick Holzer

Die Audi-Besatzung hatte die erste Rennhälfte dominiert. Nur in der Anfangsphase konnte Christoph Driescher (BMW M4 GT4 G82) für einige Runden dran bleiben. Nachdem die Seyffarth Mannschaft früher stoppte, ging durch die FCY-Phase Platz eins verloren.

Pia Olhsson als starke Gesamtdritte
Pia Ohlsson (VW Scirocco) profitierte ebenfalls von ihrem Stopp während der Gelbphase. Die schnelle Scirocco-Pilotin verteidigte ihren dritten Gesamtrang bis zum Ende der Distanz vor dem BMW-Trio Driescher/Baum/Mühlich. Auch die M4-Besatzung hatte bereits vor der FCY-Phase gestoppt und so viel Zeit verloren.

Pia Ohlsson (VW Scirocco) profitierte ebenfalls von ihrem Stopp während der Gelbphase // Foto: Patrick Holzer

Pawlow und Kaul fahren auf Rang fünf
Als Sieger der Cup 3 sahen Alex Pawlow und Timo Kaul (BMW 328 ST E36) das Ziel auf dem fünften Gesamtrang. „Ich denke, dass wir gut performt haben. Der Boxenstopp vom Team war gut. Wir hatten verschiedene Updates am Auto. Die haben so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt hatten“, befand Pawlow. Auch Timo Kaul zeigte sich mit seiner Premiere zufrieden: „Ich fuhr den ersten langen Stint und konnte mich gut ins Auto rein finden. Es hat insgesamt Spaß gemacht. Das Fahrerfeld hat sich gut verhalten, so war es ein faires Miteinander im Rennen.“

In der Cup TC Klasse musste das Team Redlich-Redlich-Cordes ihren OpelAstra TCR leider nach 53 Runden vorzeitig abstellen.

Als Sieger der Cup 3 sahen Alex Pawlow und Timo Kaul (BMW 328 ST E36) das Ziel auf dem fünften Gesamtrang // Foto: Patrick Holzer

Obermann/Bock/Blumen siegen bei den 318er
Mit einer Runde Vorsprung fuhren Obermann/Bock/Blum den Sieg im 318ti Endurance Cup ein. „Bei uns ist das ABS ausgefallen. Den Fehler konnten wir vor dem Rennen nicht beheben. Trotzdem konnten wir von Anfang an einen souveränen Vorsprung herausfahren, den wir bis zum Rennende verwaltet haben“, berichtete Lutz Obermann. Hochspannung war dahinter bis zum Schluss geboten. Gerade einmal 0,27 Sekunden trennten Frohne/Dinkelmeyer/Ecke und Hermann/Hermann/Hermann (alle (BMW 318ti Cup) beim Überfahren der Ziellinie.