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Mit Startnummer 45 stand der Berliner Klaus-Peter Preuß im BMW 2002 beim Premiererennen der STT am 29. März 1986 in Zolder unter den insgesamt 55 Fahrzeugen.
Die Konkurrenten damals hießen Claus Dupre, Rolf Rummel, Wolfgang Rompa oder Manfred Biela. Von seinen ehemaligen Mitstreitern blieb nur Rolf Rummel erhalten
, der 1997 seinen BMW gegen einen Porsche getauscht hatte. Klaus-Peter Preuss blieb den Zweilitern, wenn auch das Fahrzeug zwischendurch wechselte, treu.
Die Spezial-Tourenwagen-Trophy war jahrelang sein Zuhause. Angefangen hatte Preuß die Rennerei aber nicht auf der Rundstrecke, sondern ab 1970 im
Rallyesport. Zwischen den Größen des Rallyesports wie Walter Röhrl, Achim Warmbold oder Sandro Munari fuhr der damals 26 jährige über Stock und Stein. 1973
war Preuß erstmals auf asphaltierter Strecke unterwegs und das gleich auf der legendären Berliner Avus. Ein kapitaler Motorschaden war das Ergebnis
des ersten Rundstreckeneinsatzes. Blut geleckt hatte er aber trotzdem und diverse nationale und internationale Rundstreckenrennen folgten. Höhepunkte bildeten Auftritte in der Deutschen
Rennsport Trophäe. Die Rennen wurden gemeinsam mit der Deutschen Rennsport Meisterschaft ausgetragen und so traf der Berliner auf
bekannte deutsche Rennfahrerasse wie Hans-Joachim Stuck, Klaus Ludwig, Hans Heyer und Manfred
Winkelhock. Zum Einsatz kam ein BMW 2002 nach Gruppe 2 Reglement. Mit dem selben Fahrzeug
versuchte sich Preuß im Langstreckenpokal auf der Nordschleife. Doch
beim zweiten Rennen wurde der BMW vom zweiten Fahrer Helmut Hesse zerstört.
1986 erfolgt der Einstieg in die neu geschaffene STT, wiederum auf einem BMW 2002. Das Fahrzeug wurde über die Jahre immer weiter verbessert.
Zwei Gesamtsiege beim Heimspiel auf der Berliner Avus 1992 und
1993 waren die größten Erfolg bis dato. Die 93er Saison
wurde zusätzlich mit dem Meistertitel in der 2-Liter Klasse
gekrönt. 1994 musste der BMW 2002 durch einen Unfall in Most bei einem Lauf zur tschechischen Meisterschaft abgeschrieben
werden. Als Nachfolgefahrzeug wurde ab 1996 ein ehemaliger DTM BMW M3 mit einem 2 Liter Motor in der STT eingesetzt. Das Fahrzeug war in den 90igern von
Armin Hahne und Eddy Josten bei den 24h Langstreckenklassikern auf dem Nürburgring und Spa-Francorchamps pilotiert worden.
1997 konnte Klaus Peter Preuß mit zwei Siegen in Spa und auf dem Nürburgring den Meistertitel in der Zweiliterklasse feiern. In Spa kam das Team 1998 mit dem Schrecken
davon, denn um ein Haar wäre der M3 zum Totalschaden geworden.
Zum Glück war der Schaden reparabel und etliche Arbeitsstunden später konnte der BMW
wieder auf die Rennstrecke geschickt werden. Bis Ende 2005 wurde der BMW weiterhin in der STT, von einem kurzen Abstecher in den Divinol-Cup mal abgesehen,
eingesetzt. Zwei fünfte Plätze in der Gesamtwertung (2002 und 2003), sowie mehrere zweite Plätze in der Zweiliterklasse waren die erfolgreiche Ausbeute der
letzten Jahre. Hinzu kamen noch zahlreiche Klassensiege bei den Zweilitern. "Für die vielen Pokale habe ich fast keinen Platz mehr", so der Berliner. Ende
2005 wollte Preuß dann noch einmal seinem BMW beim Bördesprint in Oschersleben eine Ausfahrt gönnen, leider mit fatalen Folgen. Ein kapitaler Motorschaden
war das leidige Ergebnis. Wer den Berliner aber kennt weiß, dass er sich nicht unterkriegen lässt. |