Benders erster Start in einem Mittelmotor Audi R8 GT3 Evo II

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Jürgen Bender musste am Red Bull Ring auf die Marke Audi ausweichen // Foto: Patrick Holzer

Am Freitag den 11. Juli ließ sich Jürgen Bender erstmals in den Schalensitz eines Audi GT-Rennwagens gleiten. Und zwar am Red Bull Ring in einen Audi R8 GT3 EVO2 des Bingener equipé-vitesse Teams.

Für den mehrfachen Unterländer GT-Champion (TCC, STT, P9) Jürgen Bender galt es, sich zuerst an die für ihn ungewohnte Mittelmotorbauweise zu gewöhnen. Bei Testfahrten am Freitag bestand dazu für Techniker Marco Bayer noch die Möglichkeit Einstellungen am R8 nach Benders Wünschen vorzunehmen. Bisher war Bender nach Jahren im Porsche GT3 und der C6 bzw. C7 Corvette von Callaway in der Frontmotor-Corvette unterwegs. So hatte der Neckarsulmer den Audi-Mittelmotorboliden nach wenigen Runden natürlich noch nicht perfekt im Griff. „Man braucht dazu einige Zeit und eben auch Fahrwerkanpassungen“, fügte der Unterländer ganz offen hinzu.

Bei trockenem Wetter dann die Qualifikation am Samstag. Mit im Feld am Start der Heilbronner Roland Hertner. Hertner kannte seinen Lamborghini Huracan GT3 bereits seit Saisonbeginn recht gut. Natürlich ein echter Vorteil für den Heilbronner. Beim ersten Rennlauf starteten Hertner und Bender aus den Reihen drei und fünf. STT-Tabellenführer Heyer kam beim Start nicht gut weg. Bender musste  Heyer abrupt nach links ausweichen. Dadurch verlor Bender fast ein Dutzend Positionen. Trotz dem Bemühen danach Position gut zu machen, war Vorsicht geboten. „Ansonsten würde es auf dem schnellen Kurs in den Alpen leicht krachen und eventuell sehr teuer werden können“ so Techniker Bayer. Die Boxentafel von Sandra Bayer zeigte Jürgen, dass er anfangs noch ca. 1 sec/Runde unter seinen Möglichkeiten fuhr.  Position sechs und neun stellten den Heilbronner und den Neckarsulmer am Ende wohl nicht vollends zufrieden. Gesamtsieger am Ende Stefan Wieninger (Audi) vor Kenneth Heyer (AMG). Kenneth Heyer hatte durch seinen Patzer am Start den möglichen Gesamtsieg verspielt.

Jürgen Bender mit dem ungewohnten Audi auf Rang neun und zehn // Foto: Patrick Holzer

Auch im zweiten Training nahmen sich beide Unterländer einiges vor. Hertner und Bender katapultierten ihre GT-Modelle für den Start auf Rang acht und neun. Es wurde im zweiten Rennen am Ende ebenfalls sehr gefightet. Bender musste diesmal durch die Manöver beim Start wieder stark bremsen und nach rechts ausweichen. Wieder gingen mehrere Positionen verloren. Hertner und Bender hatten danach den verwegenen Holländer Henk Thuis (Pumaxs RT-Chevi) in der Zange. Für beide keine leichte Aufgabe. Einer musste darauf achten nicht überholt zu werden und der andere versuchte den Holländer anzugreifen. Beide Unterländer Fahrer waren nahezu gleich schnell unterwegs. Im Durchschnitt fuhren sie einen Schnitt von ca. 170 Km/h. Am Ende kamen Hertner und Bender als achter bzw. neunter ins Ziel.

Für Jürgen Bender bietet sich die Möglichkeit in 14 Tagen „vor der Haustür“ auf dem nahen Hockenheimer Grand Prix-Kurs an einem Lauf der P9-Challenge an den Start zu gehen. „Ich muss prüfen ob das terminlich für mich überhaupt möglich ist“, so der Neckarsulmer MCH-Fahrer.