Andre Wenning (BMW M3 GTR E36) und Jörg Bernhard fuhren im DMV Classic Masters auf dem Hockenheimring die Finalsiege ein. Den Meistertitel sicherte sich André Jaschinski (BMW 4.0 V8 E30), der nach 2023 nun zum zweiten Mal triumphierte.
Für Jaschinski hätte in Hockenheim schon alles schiefgehen müssen, um am Ende mit leeren Händen dazustehen. Doch schon vor dem ersten Rennen stand fest, dass ihm die Meiserschaft nicht mehr zu nehmen ist. Verfolger Frank Wolf hätte maximal 41 Punkte holen können – immer noch vier weniger als Jaschinski vor den beiden Finalrennen auf dem Konto hatte.
Somit störte es auch nicht, dass Jaschinski bei der Reifenwahl zum ersten Rennen verwachste und hinter Marc Frey (BMW 328iS E36) den zweiten Platz in der CM 5 belegte. Im zweiten Rennen lief es deutlich besser. Bereits in der dritten Runde arbeitete sich Jaschinski auf Platz vier vor und brachte diesen sicher ins Ziel – diesmal als Klassensieger vor Frey und Wolf. „Das erste Rennen war etwas wild. Wir haben uns auch ein bisschen verpokert und sind als eine der wenigen auf Regenreifen gestartet. Es hat zwar im Rennen mal leicht genieselt, aber für Regenreifen nicht gereicht“, meinte Jaschinski zum ersten Heat.
Wenning dominiert in Rennen eins
Andre Wenning ließ im ersten Rennen keine Zweifel aufkommen Mit 17,640 Sekunden Vorsprung auf Jörg Bernhard gewann der BMW-Pilot souverän. Nur in den ersten Kurven blieb es eng, danach zog Wenning dem restlichen Feld davon. „Ich habe eine gute Pace gefunden. Das Auto hat gut funktioniert. Die Wahl mit Slicks war die richtige Entscheidung. Es war zwar an manchen Stellen noch etwas feucht, man musste da schon auf der Ideallinie fahren“, erzählte Wenning.
Bernhard musste sich mit Rang zwei zufriedengeben. Seine neuen Reifen bauten erst zur Rennmitte den gewünschten Grip auf. Da war Wenning längst enteilt. „Ich hatte nagelneue, noch nicht angefahrene Reifen drauf. Das war bei den leicht feuchten Bedingungen schon grenzwertig. Ich fuhr die gleichen Zeiten wie die Spitze, kam aber nicht mehr ran“, so Bernhard.

Bernhard schließt Saison mit Sieg in Rennen 2 ab
Gleich in der ersten Runde verdrängte Bernhard Polesitter Gerrit Spangenberg von der ersten Position. Danach war der Weg für Bernhard zum fünften Gesamtsieg in dieser Saison frei. „Die Reifen haben im zweiten Rennen jetzt von Anfang besser funktioniert. Ich habe mich gleich wohlgefühlt und Gas geben. Nachdem ich an Gerrit Spangenberg vorbei war, konnte ich mein Rennen verwalten“, berichtete der Gesamtsieger.
Eng umkämpft war die zweite Gesamtposition zwischen Gerrit Spangenberg und Ingo Baum (BMW M3 GT E36), der im ersten Rennen den souveränen dritten Gesamtrang belegt hatte. In der letzten Runde setzte Baum in der Spitzkehre den entscheidenden Angriff und zog vorbei. „Es war von der ersten Runde an ein tolles Rennen und hat viel Spaß gemacht. Ich habe ständig versucht Druck zu machen, um vielleicht einen Fehler zu provozieren. Aus eigener Kraft vorbeizukommen hätte nicht gereicht. Aber mit nachlassenden Reifen bei ihm hat es letztendlich gepasst. Ich konnte ein bisschen später bremsen. Es war eines meiner schönsten Rennen“, befand Ingo Baum. Trotz des verlorenen Duells war auch Spangenberg zufrieden: „Heute morgen ist uns links vorne der Reifen kaputt gegangen. Wir hatten keinen Ersatz und mussten einen alten drauf machen. Gerade in den Rechtskurven wie in der Spitzkehre hat die Achse geschoben. Es war mit Ingo ein mega Rennen, wir waren stets gleichauf. Ich wusste, dass er irgendwann probieren wird.“

Blick in die Klassen
In der CM 6 dominierte Ingo Baum das Wochenende. Dahinter entschieden Kurt Strube und Sohn Kurt Strube jun. (beide Porsche 964 Cup) das Porsche-Duell gegen Urs Krämer (Porsche 964) jeweils für sich. In der CM 4 holte sich Sven Lüttgens (Suzuki Swift) im ersten Rennen einen klaren Sieg vor Björn Ewald (BMW 328i E36) und Martin Knof (Porsche Boxster). „Die Reifenwahl war heute schwer. Wir haben uns dann letztendlich für Regenreifen entschieden, weil wir der Meinung waren, dass während des Rennens nochmals ein Schauer kommt. Aber es war dann doch nicht so. In den ersten Runden konnte man noch gut mithalten“, erklärte Ewald. Nachdem Lüttgens im zweiten Rennen vorzeitig aufgeben musste, sicherte sich Ewald vor Knof den Klassensieg. Nico und Milan Ullmer fuhren mit ihrem VW Lupo Cup beide CM 3 Erfolge ein.

Louis Hutzeon mit Doppelsieg
In der Alfa Romeo Challenge war Louis Hutzeon (Alfa Romeo 147) nicht zu schlagen. Im ersten Rennen übernahm der Niederländer zwei Runden vor Schluss die Spitze von Martin Kilchenmann (Alfa Romeo 147 GTA) und gewann vor dem Schweizer. Platz drei holte sich René Hadorn im Alfasud. Noch deutlicher wurde der zweite Durchgang in dem Hutzeon mit 26,857 Sekunden Vorsprung auf Ron Waibel (Alfa Romeo 75 QV) dominierte. Dritter wurde erneut Hadorn.


































