Abwechslungsreiche Rennen der DMV BMW Challenge

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Christoph Driescher setzte sich vor Arnd Meier und Nick Hancke // Foto: Patrick Holzer

Zwei spannende Läufe der DMV BMW Challenge sorgten am Lausitzring für jede Menge Abwechslung. Nick Hancke (M4 GT4 G82) und Christoph Driescher (M3 V8 GTR E90) teilten sich die Gesamtsiege, wobei allein im zweiten Rennen gleich vier verschiedene Fahrer an der Spitze lagen.

Hancke siegt im ersten Rennen
Im Samstagsrennen setzte sich Nick Hancke mit knapp sechs Sekunden Vorsprung gegen Arnd Meier (320i ETCC 3,2) durch. Meier führte zunächst fünf Runden lang, ehe Hancke vorbeiging. „Der Start war schon recht turbulent. Munckhof konnte ich überholen. Danach war ich eine Zeit lang hinter Arnd Meier. Da musste ich schwer kämpfen, dass ich vorbeikomme. Ich hatte einen glücklichen Moment, konnte mich außen neben ihn setzen und danach vorbeikommen“, so Hancke, der damit auch die GTR 1 Evo gewinnen konnte. Meier, Sieger der GTR 1, haderte ein wenig: „Ohne Überrundete wäre der Fight zwischen uns sicher noch spannender gewesen.“

Nick Hancke konnte sich gegen Arnd Meier durchsetzen // Foto: Patrick Holzer

Viele Führungswechsel im zweiten Rennen
Wie schon im ersten Durchgang behauptete Meier auch am Sonntag in der Anfangsphase die Spitze. Eine kleine Unachtsamkeit kostete nach zwei Runden die Führung, so dass sich Philipp Pippig (M4 GT4 F82) auf die erste Position setzte. Bis zum siebten Umlauf führte Pippig, ehe Hancke die Führung übernahm. Drei Runden vor dem Ende eroberte Driescher gerade zum richtigen Zeitpunkt den ersten Platz. Denn in der folgenden Runde gingen schon die FCY-Yellow Schilder raus. „Es war überhaupt nicht klar, dass ich die Chance haben den Gesamtsieg einzufahren. Aber ich habe gemerkt, dass die anderen auch nur mit Wasser kochen. Als ich in Schlagdistanz kam, war klar – jetzt oder nie“, berichtete Driescher, der im ersten Rennen den dritten Gesamtplatz belegt hatte.

Hancke sah zwar als Gesamtzweiter das schwarz-weiß karierte Tuch, bekam jedoch wegen eines Gelbverstoßes zehn Strafsekunden aufgebrummt und fiel zurück. „Ich habe versucht bei der gelben Flagge die Grauzone auszunutzen, was aber dann doch aufgefallen ist. Die Strafe ist rechtens. Trotzdem war es ein ziemlich geiles Rennen, das viel Spaß gemacht hat“, befand Hancke. So rückte Pippig auf die zweite Position nach vorne und sicherte sich zugleich den Klassensieg in der GTR 1 Evo. „Im Laufe des Rennens konnte ich mich vorne ran kämpfen. Es gab ein paar schöne Zweikämpfen, wo ich auch vorbei kam. Ich hatte einen kleinen Vorsprung herausgearbeitet. Danach kam eine Gelbphase, wo es schwierig war, denn es gab da keine grüne Flagge. Auf einmal war Nick neben mir. Da war er durch. Christoph war auf den Geraden so viel schneller. Da habe ich ihn durchgelassen, weil ich ihn nicht blockieren wollte“, erzählte Pippig. Durch die 10-Sekunden Strafe von Hancke rückte Arnd Meier noch auf die dritte Gesamtposition vor.

Martin Günther (M240i R KK) konnte sich im zweiten Rennen gegen Nikolas Uenzen durchsetzen // Foto: Patrick Holzer

GTR 2 Siege für Hendrik Uenzen und Martin Günther
In der GTR 2 gab es zwei verschiedene Gewinner. Hendrik Uenzen (E46 Evo) überzeugte im ersten Rennen als starker Gesamtsechster und verwies Martin Günther (M240i R KK) klar auf die Plätze. „Heute sind wir ja in der GTR 2 gestartet, weil das Auto für die GTR1 zu wenig Leistung hat. In der GTR 2 passte es genau rein. Das Auto war gut, das Rennen ebenfalls. Ich hätte mir in der Klasse noch ein paar Starter gewünscht, damit du dich mit anderen Klassenkonkurrenten auseinandersetzen kannst“, sagte Uenzen. Für das zweite Rennen setzte sich Nikolas Uenzen hinter das Steuer des E46. Diesmal erwies sich Günther als der schnellere, nachdem dieser seine Rundenzeiten gegenüber dem ersten Durchgang noch einmal steigern konnte. Mit 24,74 Sekunden Vorsprung entschied Günther die GTR 2 Klasse für sich.

Zwei Siege in der GTR 3 und zweimal in die Top 10 – Stefan Hupfer (320i Evo E46) präsentierte sich auch in der Lausitz stark. Hinter Hupfer belegte Matthias Schiedeck (325 Turbo) den zweiten Platz.

Zwei Sieger in der Cup Klasse
Im ersten Rennen setzte sich Alex Pawlow (328 ST E36) in der Cup 3 Klasse gegen Fabian Petzold durch. Spannend war vor allem die Anfangsphase, nach der sich Pawlow aber immer weiter absetzen konnte und am Ende souverän siegte. „Ich hatte im Rennen einen guten Start und war schon in Kurve eins vorne. Zunächst war es noch zwei oder dreimal eng. Aber dann konnte ich mich aber doch absetzen. Mein Auto lief gut. Das hat richtig Spaß gemacht“, erzählte Pawlow. Platz drei in der Klassenwertung belegte Michelle Kawalek (318ti Evo).

Siege jeweils für Alex Pawlow und Fabian Petzold // Foto: Patrick Holzer

In einer heißen Anfangsphase im zweiten Durchgang lieferten sich Fabian Petzold und Timo Kaul, der nun für Pawlow hinter dem Volant saß, einen engen Positionskampf. Ab der dritten Runde führte Kaul, konnte sich aber nicht befreien. Kurz vor Schluss gingen die Sieghoffnungen von Kaul in einer weißen Wolke in Rauch auf und Petzold schnappte sich den Klassensieg vor Kurt Strube sen. (325i E46) und Marcel Paula (325i E90). „Es war ein spannendes Rennen. Sonst habe ich gegen den E 36 eigentlich keine Chance. Die ersten drei, vier Runden konnte ich ihn hinter mir halten. Dann hat er sich einmal verschaltet und ich konnte nochmals überholen. Ich habe dann von dem technischen Ausfall profitiert“, gab Petzold zu.

Spannende Kämpfe im 318ti Sprint Cup // Foto: Patrick Holzer

Klatte und Lindloff im 318ti Sprint Cup vorne
Knapp setzte sich Tobias Klatte im ersten Durchgang gegen Henry Lindloff durch. Nach zwölf Runden trennten die beiden 318ti Cup Fahrzeuge nur gut zwei Sekunden, nachdem Lindloff bis zum achten Umlauf vorne gelegen hatte. Drei Runden führte Deymon Cibis, nun für Klatte am Steuer, die Klassenwertung an. Dann kam das Aus. Diesmal ließ sich Lindloff den Sieg nicht nehmen. Vor Leo Geisler, am Samstag noch Klassendritter, und Welf Hermann sicherte er sich den Sieg.