Soufi und Lefterov triumphieren auf dem Nürburgring

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Oscar Tunjo erobert am Start die Spitze // Foto: Gruppe C Photography

Beim neunten Saisonrennen des Prototype Cup Germany auf dem Nürburgring glänzten Danny Soufi (22/USA) und Pavel Lefterov (27/BUL, beide Konrad Motorsport) mit einem weiteren Sieg. Damit bauten die Konrad-Piloten ihren Spitzenplatz in der Gesamtwertung weiter aus.

Position zwei ging an Mattias Bjerre Jakobsen (18/DEN) / Riccardo Leone Cirelli (17/ITA, beide BWT Mücke Motorsport) vor Oscar Tunjo (29/COL) und Alexzander Kristiansson (25/SWE, beide Gebhardt Intralogistics Motorsport). „Nach dem Boxenstopp war ich Zweiter und musste Gas geben, um zum führenden Riccardo aufzuschließen“, erklärte Lefterov. Einmal im Windschatten seines Rivalen, fackelte der Bulgare nicht lange und attackierte ihn sofort. „Pavels Manöver war wirklich mutig“, lobte Soufi seinen Partner. Der Rest war Formsache, Lefterov brachte den Triumph sicher nach Hause. Für die zweitplatzierten Jakobsen und Cirelli blieb noch der Pokal der besten Junioren; schnellster Trophy-Starter war Michael Herich (48/Brühl), der mit seinem neuen Kollegen Mikkel C. Johansen (38/DEN, beide Gebhardt Intralogistics Motorsport) Rang acht erreichte.

Im ersten Stint fuhren Soufi und Tunjo auf den Plätzen eins und zwei in ähnlicher Geschwindigkeit um den Sprintkurs des Nürburgrings. „Es war wie eine Wiederholung des Qualifyings, denn auch da waren Oscar und ich fast gleich schnell“, erinnerte Soufi an den Abstand von 0,002 Sekunden zwischen den beiden im ersten Qualifying. Nach dem Fahrerwechsel fand sich Tunjos Partner Lefterov auf Position zwei wieder, vor ihm lag Cirelli, der das Steuer von Jakobsen bekam. Doch Lefterov näherte sich mit großen Schritten dem Mücke-Fahrzeug, zog kompromisslos vorbei und wurde letztendlich 5,787 Sekunden vor Cirelli abgewinkt. Auf Rang drei freuten sich Tunjo und Kristiansson über den ersten Podestplatz des Schweden in der deutschen LMP3-Serie, den sich der Skandinavier mit einem erfolgreichen Überholmanöver gegen Maksymilian Angelard (18/POL) erkämpfte. Der Teamkollege von Mattis Pluschkell (21/Elmenhorst, beide BWT Mücke Motorsport) konnte aber auch den vierten Rang nicht halten, er musste sich in der Folge noch Maxim Dirickx (21/BEL) geschlagen geben. Dirickx und Sven Barth (44/Eberbach, beide Aust Motorsport) sahen die Zielflagge schließlich als Vierte vor Angelard und Pluschkell.

    Danny Soufi und Pavel Lefterov bauen Tabellenführung weiter aus // Foto: Gruppe C Photography

Position sechs holte sich in der Eifel Zino-Ferret Fahlke (18/Hergiswil, Konrad Motorsport) vor Jacob Erlbacher (24/Böblingen) / Jérémy Siffert (22/SUI, beide Badischer Motorsport Club), Herich / Johansen und Thomas Ambiel (45/Eppingen, Rinaldi Racing). Am Sonntag geht es für die Teilnehmer mit dem zweiten Qualifying um 9:35 Uhr weiter, Rennen zwei des Wochenendes startet um 16:40 Uhr. Beides wird auf dem Kanal youtube.com/adacmotorsports live gestreamt.

Mattias Bjerre Jakobsen (Zweiter): „Mein Start war gut, ich konnte mich in der ersten Kurve gegen unser Schwesterauto mit Mattis am Stauer durchsetzen. Dann konnte ich den Abstand zu Danny auf rund drei Sekunden halten, was wichtig war, denn Danny und Pavel mussten wegen des Erfolgs vom Norisring sechs Sekunden länger an der Box stehen als wir.“

Riccardo Leone Cirelli (Zweiter): „In den ersten beiden Runden meines Stints waren die Reifen noch in Ordnung, aber dann wurden vor allem die Hinterreifen immer schlechter. Das Auto ist sehr gerutscht und es wurde sogar schwierig, das Gaspedal zu kontrollieren. So hatte ich ehrlich gesagt keine Chance gegen den Angriff von Pavel. Natürlich ist es nicht schön, wenn man von Platz eins auf zwei zurückfällt, aber immerhin haben wir wichtige Punkte mitnehmen können.“

Oscar Tunjo (Dritter): „Vielen Dank an das Team, die uns ein gutes Auto hingestellt haben und Glückwunsch an Alex zu seinem ersten Podestplatz im Prototype Cup Germany. Auch wenn ich hier zum ersten Mal ein Auto mit ihm geteilt habe, so arbeiten wir als Gebhardt-Teamkollegen schon länger zusammen. Alex ist ein guter Typ, der viel lernen will und der auch gut zuhört. Ich freue mich sehr über unser erstes gemeinsames Podium.“

Alexzander Kristiansson (Dritter): „Es ist ein tolles Gefühl, erstmals auf dem Podest zu stehen. Bevor ich eingestiegen bin, war ich schon etwas nervös, denn ich habe ein Auto noch nie auf Platz übernommen. Dann habe ich es auch noch abgewürgt, aber als ich wusste, dass meine Pace stimmt, war ich glücklich. Maksymilian konnte ich überholen und dann ein sauberes Rennen bis zum Ziel fahren.“