Beim zwölften und letzten Vorlauf zum Ravenol DMSB Rallye Cup 2024 wurden am 26.10.2024 bei der ADAC rthb Rallye 70 Hessisches Bergland die letzten Punkte vor dem Finale vergeben. Bereits am kommenden Samstag fallen dann bei der 51. ADAC Saarland Rallye (02.11.2024) rund um Losheim am See die endgültigen Entscheidungen in der zweiten Liga des deutschen Rallyesports.
Chris Groppengiesser und Co-Pilotin Lisa Kiefer konnten im Hessischen Bergland rund um Malsfeld im Škoda Fabia RS Rally2 ihren Sieg aus dem Vorjahr wiederholen. Pünktlich zum Start lichtete sich der Frühnebel und bei sonnigem Herbstwetter spielten die bärenstarken BMW M3 ihre Power auf den schnellen Asphaltprüfungen aus. Johannes Kessel /Hans-Peter Loth fuhren trotz einer 10-sekündigen Schikanen-Strafe auf dem zweiten Platz ins Ziel, mit einem Rückstand von 1:43 Minuten allerdings deutlich hinter Gropengiesser. Weitere 39,2 Sekunden dahinter komplettierten Christian Sier / Franziska Kraft in einem weiteren M3 das Podium. Nur 2,5 Sekunden länger benötigten die Dänen Michael Soerensen / Ditte Kammersgaard im Peugeot 208 Rally4 auf Platz vier für die sechs Prüfungen über 68 Kilometer. 38 der 47 gestarteten Teams sahen das Ziel.
Ravenol-DRC: Die Spitze rückt zusammen.
Für Pöttgen, Schwarzmannseder und Petto waren die Punkte aus dem letzten Vorlauf sehr wichtig. Sie sind nun die einzigen, die Kevin Müller / Stefanie Spreitzer beim Finale den Titel im Ravenol DMSB Rallye Cup der Saison 2024 noch streitig machen können.
Gemeinsam mit Jan Bemmann gewann Niklas Pöttgen im Seat Ibiza die seriennahe Klasse NC8. Mit diesen Punkten festigte er seinen zweiten Platz in der DRC-Wertung und schob sich dichter an Müller heran. „Wir hatten tatsächlich ein grandioses Wochenende, profitierten aber auch von den technischen Problemen der Konkurrenz“, erklärte Pöttgen. „Es gab aber keinen Platz für Fehler, bei den hohen Geschwindigkeiten wurde der kleinste Fehler bestraft.“ Der Sauerländer profitierte von seinen Streckenkenntnissen bei der ‚Hessisches Bergland‘, wo er im vergangenen Jahr den DRC-Sieg verschenkt hatte. „Diesmal hatten wir Unmengen Spaß und mit dem Klassensieg ist die Rechnung aus dem letzten Jahr wieder wett gemacht.“
Die Brüder Lars und Björn Schwarzmannseder belegten in ihrem Renault Clio 3 RS in der mit 14 Teams stark besetzten Klasse NC3 den vierten Platz. „Wir sind zwar zufrieden im Ziel zu sein, aber in der Summe waren wir doch zu langsam unterwegs“, bilanziert Pilot Lars. Dennoch sind die Punkte sehr wichtig, denn sie erhalten den beiden Brüdern alle Optionen für das Finale. Mit dem dritten DRC-Platz kämpfen sie mit um den Sieg, in der Sonderwertung Ravenol DRC Trophy powered by Pirelli liegen sie knapp hinter Pöttgen und in der Sonderwertung Sindermann Renault Rallye Cup konnten sie den Rückstand auf Tim Wacker verkürzen.
Für Stefan Petto und Co-Pilot Marco Cremer lief der Einsatz im Hessischen Bergland nicht nach Wunsch. „Auf den wirklich sehr schnellen Landstraßen fehlte mir beim ersten Start bei der Rallye das erforderliche Vertrauen. Zudem war die Klassenkonkurrenz in den leistungsstärkeren BMW hier kaum schlagbar“, erklärte Petto. Am Start der vierten WP kollabierte dann der Kupplungszylinder am Opel Corsa D OPC, „auf den letzten drei Prüfungen habe ich am Start dann nur noch bis in den vierten Gang hochgeschaltet und bin so über die Prüfungen gerollt, im letzten Rundkurs sind wir direkt ins Ziel abgebogen.“ Für den fünften Platz in der Klasse NC2 erhielt er noch 2,5 Punkte, die für das Finale auch die Optionen auf den DRC-Sieg offenhalten.
Mit den Punkten für den Sieg in der Klasse NC4 schoben sich Max Wendt / Rico Sacher im Suzuki Swift Sport wieder in die Top-Ten der DRC-Wertung und nur den Hauch von 0,4 Punkten hinter den Klassenkollegen Jeremy Palm. Mit den beiden Saarländern Palm und Max Reiter kämpft Wendt beim Finale dann auch um den Sieg im DMSB Rallye Junior Cup.