Mit Siegen für Georgios Katsikis (Opel Kadett C) und André Jaschinski (BMW E30 4.0 V8) endete der zweite Lauf des DMV Classic Masters. Im ersten Rennen erkämpfte sich Katsikis den Sieg aus der vorletzten Startreihe. Durch den Ausfall in Durchgang zwei schnappte sich Jaschinski den Erfolg.
Das erste Rennen war am Samstagvormittag noch nicht einmal eine halbe Runde alt, als schon die Code 60 Flaggen rausgingen. Ein Unfall mit mehreren Fahrzeugen bremste das Feld ein. Ausgerechnet den Polesitter hatte es dabei erwischt. Uwe Send (Opel Kadett C) war der Leidtragenden. Als das Rennen nach zehn Minuten wieder freigegeben wurde, behauptete Walter Leupold im Mercedes 190E die Spitze. Kurz darauf ging René Hadorn (Alfasud Sprint) in Führung. Lange konnte sich der Eidgenosse an der Spitzenposition nicht erfreuen. Von hinten stürmte Georgios Katsiskis im kurz vor der Veranstaltung fertig gewordenen C-Kadett heran. Der Siegerländer schnappte sich vier Runden vor Schluss sowohl Jaschinski als auch Hadorn. Mit 4,494 Sekunden Abstand auf Jaschsinksi wurde Katsikis nach seinem Bravour-Ritt abgewinkt. „Gestern hatten wir noch Öldruckprobleme und weitere Kleinigkeiten. Außerdem fehlten uns Regenreifen. Letztendlich haben wir alles in den Griff bekommen und jetzt ist es gut gelaufen. Ich habe im Rennen versucht kein Harakiri zu machen und mich nach vorne gearbeitet. Ich möchte mich bei allen bedanken, die geholfen haben. Es ist keine Einzelleistung, sondern das ganze Team hat dazu beigetragen“, so Katsikis zu seinem Sieg.
In Rennen zwei sah es nach einem erneuten Gesamtsieg aus. Doch diesmal machte die Technik einen Strich durch die Rechnung. Plötzlich lief der Kadett nur noch auf drei Zylinder. Während Katsikis an die Box fuhr, staubte André Jaschinski seinen zweiten Saisonsieg ab. Der Norddeutsche feierte mit 7,562 Sekunden Vorsprung einen souveränen Sieg. Dabei dauerte das Rennen gerade einmal fünf Runden. Wegen einer großen Ölspur war im zweiten Durchgang vorzeitig Schluss. „Mit dem ersten Rennen bin ich sehr zufrieden. Das Qualifying im Nassen war nicht so gut. Die Startphase war vogelwild. Aber ansonsten lief das Rennen für mich perfekt. Ich konnte in der Klasse aufholen, musste mich aber dem Kadett geschlagen geben. Aber ich bin sehr zufrieden“, beurteilte Jaschinski das erste Rennen. In Durchgang zwei musste der Sieger noch zittern. Ein Code 60 Vergehen konnte jedoch entkräftet werden, so dass Jaschinski sein zweiter Gesamterfolg in diesem Jahr sicher war.
Spannung um Platz drei
Enge Entscheidungen fielen um die weiteren Positionen. Rang drei fuhr im ersten Rennen René Hadorn ein, der Walter Leupold und Frank Wolf (BMW 328iS E36) hinter sich hielt. Der Schweizer war damit bester Alfisti, während Leupold als Dritter des Classic Masters gewertet wurde. Im ersten Heat noch Gesamtsiebter lief es für Marc Frey (BMW 328iS E36) besser. Knapp vor der Code 60 hatte sich Frey vor den BMW von Frank Wolf gesetzt. Genau der richtige Moment, nachdem nur zwei Runden später die roten Flaggen geschwenkt wurden. „Mit Gesamtplatz zwei bin ich natürlich sehr zufrieden. Ich konnte mich von Platz sechs bis auf drei nach vorne arbeiten und in der letzten Runde auf die zweite Position fahren“, erzählte Frey. Platz drei holte sich Wolf vor Mercedes-Pilot Leupold.
Einen guten Einstand im DMV Classic Masters legte Thorsten Raquet mit seinem Porsche 944S hin. Nach Platz zehn im ersten Rennen verbesserte sich der Porsche-Pilot im zweiten Heat und belegte Platz sechs. Zudem gab es zwei Siege in der CM 4 vor Christian Koger (BMW 325i E36) zu feiern. In der CM 3 teilten sich Martin Knof (Porsche Boxster) und Kraus/Harhoff (Opel Astra GSI) die Siege. Ebenfalls zwei Sieger gab es in der CM 2. Während Turushan Kosar das erste Rennen gewinnen konnte, siegten Ganser/Kreutz (beide BMW 318ti Cup) im zweiten Heat. „Ich habe nach der ersten Kurve ein richtiges Trümmerfeld vorgefunden, was dann alles verzögert hat und versuchte Herr über die Lage zu werden. Die Streckenposten haben es super gemacht. Natürlich hatten wir relativ wenig Fahrzeit. Ich habe das Beste aus meinen Möglichkeiten gemacht. Ich habe zwar den Klassensieg eingeholt, aber der Reiz war den ein oder anderen Alfa noch einzufangen, was mir dann auch gelungen ist“, so Kosar.
Alfa-Siege für Hadorn und Waibel
In der Alfa Romeo Challenge zeigte René Hadorn im ersten Rennen seine Qualitäten. Als Gesamtdritter ließ er Teamkollege Sven Waibel (Alfa Romeo 33 1,7 QV) hinter sich. Drittbester Alfa Pilot wurde Alexander Liese (Alfa Romeo Giulia TS). Im zweiten Durchgang behauptete sich Hadorn auf den ersten Metern als bester Teilnehmer der Alfa Romeo Challenge. Doch ein Dreher in der Schikane am Ende der Gegengerade warf den Alfa Sud Sprint weit zurück. Damit hatte Sven Waibel leichtes Spiel und holte vor Alexander Liese den souveränen Sieg bei den Alfas. Alfred Krumpen (Alfa Sud Sprint) wurde als Gesamtachter drittbester Alfa Romeo Challenge Pilot.
In der Pfister-Racing Tourenwagen-Challenge erwischte Raphael Rennhofer ein perfektes Wochenende. Er siegte zweimal vor Auftaktsieger Dirk Ehlebracht und Marco Bedrich (alle Chevrolet Cruze Eurocup 1,8 LT).