Jaschinski gelingt erster Gesamtsieg

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André Jaschinski auf dem Weg zum ersten Gesamtsieg // Foto: Patrick Holzer

Einen perfekten Start in die Saison erwischte André Jaschinski (BMW E30 4.0 V8) beim Auftakt des DMV Classic Masters. In Hockenheim ließ sich der Norddeutsche im ersten Rennen seinen ersten Gesamtsieg notieren, während Alfa-Pilot Oliver Größl Rennen zwei gewann.

Aufgrund des großen Andrangs wurde das Starterfeld des DMV Classic Masters erstmals geteilt. Die großen Fahrzeuge der CM6 gingen zusammen mit der neuen DMV STGT ins Rennen. Hier platzierte sich Florian Ebener (BMW M3 3,0 E36) im ersten Rennen auf Platz eins, nachdem er sich vom Feldende bis auf die elfte Gesamtposition vorgekämpft hatte. Zweiter wurde Gerrit Spangenberg (BMW M3 E36 GTR), der zeitweise die Klassenführung inne hatte. Nach seinem Ausfall in Rennen eins feierte Ingo Baum im zweiten Durchgang den Klassensieg. Souverän setzte sich Baum gegen Andre Wenning, der das Volant von Spangenberg übernommen hatte, und Ebener durch.

Der Saisonstart im vergangenen Jahr blieb André Jaschinski nicht in aller bester Erinnerung. Kurz vor Schluss hatte ein Unfall dafür gesorgt, dass das Team Sonderschichten einlegen mussten. In dieser Saison ist die Gefühlslage eine ganz andere. Souverän setzte sich Jaschinski gegenüber Giuseppe Tizza (Alfa Romeo 75 V6) durch. Nur in den ersten beiden Runden musste der BMW-Pilot Angelo Scalia (Alfa Romeo 75 V6) den Vortritt lassen. Als dieser seinen Alfa kurz darauf abstellte, war der erste Gesamtsieg für Jaschinski nur noch Formsache. „Das war der Wahnsinn. Wir haben über den Winter einiges verändert und haben noch ein paar Pferdchen gefunden. Im freien Training hatten wir noch ein Temperaturprobleme. Das Rennen lief sehr gut, genauso wie ich es mir vorgestellt hatte. Den Alfa konnte ich bei der Anfahrt zur Parabolika knacken, nachdem ich es dreimal versucht hatte. Danach bin ich ihm sukzessive davongefahren“, so Jaschinski zum ersten Rennen. Dahinter lief Giuseppe Tizza mit 6,28 Sekunden Rückstand als bester Alfa Romeo Challenge Pilot ins Ziel ein. Als Dritter schaffte Arne Lanzendörfer im BMW E30 2,8 sein bisher bestes Ergebnis. Nach Problemen im Training nur von Startplatz 26 aus ins Rennen gegangen, kämpfte sich Lanzendörfer Runde um Runde nach vorne. Zwei Runden vor Schluss holte er sich Platz zwei und im letzten Umlauf musste Sven Waibel (Alfa Romeo 33 1,7 QV) seinen dritten Gesamtrang räumen. „Mit dem Ergebnis können wir mehr als zufrieden sein. Heute haben wir richtig gepokert, was die Reifenwahl angeht. Es hieß für uns das Feld von hinten aufrollen. Dass wir nun so da vorne stehen können, ist einfach nur hammergeil“, freute sich Arne Lanzendörfer über das Resultat. Drittbester Classic Masters Pilot wurde auf Gesamtrang sechs Marc Frey im BMW 328iS E36.

Für Arne Lanzendörfer ging es zweimal auf das Podium // Foto: Patrick Holzer

War die Strecke im ersten Rennen noch abgetrocknet, schüttet es am Sonntagmorgen, was der Himmel her gab. Dementsprechend schwer hatte es die Hecktriebler-Fraktion. Für einige Runden hielt Jaschinski die zweite Gesamtposition, ehe die frontangetriebenen Alfas den BMW aufschnupften. Mit Platz fünf beendete Jaschinski das Rennen erneut als bester Classic Masters Teilnehmer. „Ich bin auch mit dem zweiten Rennen natürlich sehr zufrieden. Es war was besonders mit einem Hecktriebler und V8. Ich glaube, ich bin als bester Hecktriebler reingekommen. Da bin ich natürlich stolz drauf“, beurteilte Jaschinski das Rennen. Zweitbester Classic Masters Pilot wurde erneut Arne Lanzendörfer, der trotz stark beschlagener Scheiben den zehnten Platz im Gesamtklassement ins Ziel rettete. Direkt dahinter lief Nico Ullmer im kleinen VW Lupo Cup ins Ziel ein. Der Lupo-Pilot fuhr ein starkes Rennen und ließ einige der stärkeren Fahrzeuge hinter sich. Somit gab es nicht nur Platz drei im Classic Masters, sondern auch den Sieg in der CM 1+2

Der Blick in die Klassen
In der CM5 führte an diesem Wochenende kein Weg an André Jaschinski vorbei. Zwei souveräne Siege vor Arne Lanzendörfer waren eine perfekte Ausbeute. Die Siege in der CM 3+4 teilten sich Nils Jenschur (BMW 330ti E36) und Martin Knof (Porsche Cayman). Einen perfekten Einstand erwischte am Samstag der erst 17jährige M. Ullmer im VW Lupo. Gleich bei der Rennpremiere holte sich Ullmer den Klassensieg vor Turushan Kosar und Marie Bernhard. Im zweiten Heat war es Nico Ullmer, der sich vor Kosar den Sieg schnappte.

Nico Ullmer zeigte sich starke Leistung im Regen // Foto: Patrick Holzer

Alfas triumphieren im Regen
Mit einem vollem Starterfeld war die Alfa Romeo Challenge beim Classic Masters Auftakt vertreten. Musste sich Giuseppe Tizza im ersten Rennen noch mit dem zweiten Gesamtrang zufrieden geben, spielte im Regen am Sonntagmorgen ein anderer Alfa-Pilot seine Qualitäten voll und ganz aus. Gleich in der ersten Runde setzte sich Oliver Größl im Alfa Romeo 147 JTD Cup vom restlichen Feld ab. Der Spitzenreiter baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Dahinter lieferten sich Sven Waibel und René Hadorn (Alfasud Sprint) einen engen Kampf, wobei sich Hadorn durchsetzte und auf Platz zwei fuhr. Damit tauschten die beiden Teamkollegen gegenüber dem ersten Rennen die Plätze. Hier hatte Waibel seinen Teamchef noch auf Platz drei verwiesen. Knapp hinter Waibel schrammte Justus Schminke (Alfa Romeo 147 JTD Cup) am Podium vorbei.

In der Pfister-Racing Tourenwagen-Challenge jubelte Dirk Ehlebracht über zwei Siege. Waren es im ersten Durchgang noch 12,855 Sekunden Abstand auf Marco Bedrich, gestaltete dieser das zweite Rennen noch einmal spannender. Am Ende trennten nur 0,709 Sekunden die beiden Chevrolet Cruze Piloten. Den dritten Platz teilten sich David Stein und Raphael Rennhofer (alle Chevrolet Cruze).