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In der STT hat Sicherheit Vorfahrt |
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Hans – System vorgestellt
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Sicherheit im Rennsport hat eigentlich keinen Preis, den man in Euro oder sonst einer Währung ausdrücken könnte.
So gesehen sind vielleicht 1000 Euro recht wenig im Vergleich zum eigenen Leben.
Diesen Preis zu bezahlen ist ungleich schwerwiegender als der Griff ins
Portmonee. „Sicherheit sollte auch in der STT eine große Rolle spielen“, so Promoter Rolf
Krepschik. Er lud
deshalb Vertreter... |
©
Jürgen Holzer |
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Was kann
Hans bewirken? |
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der Firmen Nimex und Schroth zu einer
Informationsveranstaltung während des Top 10 Racing Weekends in Assen ein.
Thomas Mühlenz, selbst aktiver Rennsportler in der ADAC Procar Serie und Repräsentant
der Firma Schroth, stellte gemeinsam mit Hans
Georg Allerödder, Inhaber und
Geschäftsführer von. Nimex Motorsport,
den
interessierten Fahrern der Spezial Tourenwagen Trophy das Hans-System vor. Hans
bedeutet Head and Neck Support und ist eine Schutzvorrichtung um tödliche oder
schwerwiegende Hals- und Kopfverletzungen zu verhindern. Entwickelt wurde Hans
vor mehr als 20 Jahren von dem US-amerikanischen Wissenschaftler Robert Hubbard,
der einen seiner Freunde bei einem Autorennen verloren hatte. Hubbard hatte
erkannt, dass die meisten tödlichen Verletzungen im Motorsport den Kopf- und
Halsbereich betrafen (Schädelbasisbruch, Genickbruch), weil diese sensible Körperpartie
den brutalen Verzögerungskräften bei Unfällen meist schutzlos ausgeliefert
war. Und hier setzte Hubbard bei seiner Entwicklung an. Es galt die äußerst
starken Verzögerungskräfte eines Aufpralls in dem Hals-, Nacken- und
Kopfbereich zu minimieren. |
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Wie sollte das gelingen ? Das
Prinzip ist eigentlich ein Sicherheitsgurt für den Kopf. Der Helm wird mit
elastischen Bändern an einer Art Nackenstütze befestigt, die der Fahrer auf
den Schultern trägt und die wiederum vom regulären Sicherheitsgurt gehalten
wird. Die Bänder bremsen die abrupte Bewegung des Kopfes bei einem Aufprall und
verhindern dadurch Verletzungen des Hals- und Nackenbereichs und das Aufschlagen
des Kopfes auf das Lenkrad oder die Wand des Cockpits.Unfälle in der jüngsten
Vergangenheit liefen nur deshalb so glimpflich ab, weil Hans mit großer
Wahrscheinlichkeit einen Genickbruch verhinderte. Robert Kubica hat sein Leben
zu aller erst auch Hans zu verdanken, wie zahlreiche Experten bestätigen. 1994
verunglückte der Österreicher Roland Ratzenberger. Er krachte mit einem ähnlichen
Einfallswinkel und vergleichbarer Geschwindigkeit in Imola in die
Begrenzungsmauer. Roland Ratzenberger brach sich dabei das Genick und hatte
keine Überlebenschance. |
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Hans-Systeme gibt es in
unterschiedlichen Größen und verschiedenen Neigungsgraden passend für das
entsprechende Fahrzeug und kosten in der Regel zwischen 800 und 1200 Euro. Dazu
kommen noch diverse Kleinteile und die Einrichtung des Helmes auf das
Hans-System. Seit 2003 ist das Hans-System
in der Formel1 Vorschrift. In weiteren zahlreichen Rennserien u.a. in der DTM,
WTCC, ChampCar oder FIA GT Serie ist Hans ebenso vorgeschrieben. Ab 1.1.2008 ist
Hans in der Schweiz Pflicht für alle FIA Veranstaltungen. Ein Jahr später wird
Hans für alle anderen nationalen und internationalen Veranstaltungen in der
Schweiz, außer Slalom, vorgeschrieben sein. Einige Fahrer in der
Spezial-Tourenwagen-Trophy und anderen Breitensportserien vertrauen bereits auf
dieses Sicherheitssystem. Die Entscheidung darüber trifft bis jetzt noch jeder
Fahrer selbst. Man kann aber wohl davon ausgehen, dass auch hier eine
vorgeschriebene Regelung wie in der Schweiz kommen könnte. Zur Benutzung des
Systems hat der DMSB Bestimmungen für die Anwendung von Hans herausgegeben, die
es zu beachten gilt.
Natürlich gibt es auch
Kritiker, die das Sicherheitssystem nicht nur positiv bewerten. Sie werfen dem
System vor, bei seitlichen Einschlägen den Nacken so zu fixieren, dass durch
die seitliche Körperbewegung eine Verletzung der Wirbelsäule riskiert wird.
Letztendlich bleibt es ( noch ) jedem Fahrer selbst überlassen wie teuer und
wichtig ihm Sicherheit ist. Beim Kauf eines Hans-Systems sollte man sich bei
einem Fachmann gründlich informieren und beraten lassen, dann sind gewisse
Risiken kalkulierbarer.
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Text und Fotos: Jürgen Holzer |
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Artikel vom 03.08.2007 |
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