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Hintergrundbericht |
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Serenissima M1AF |
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Geheimnis
der Formel 1 mit Zwischenstopp Österreich
Serenissima aus Italien
Die Via Ghiselli 4 in Formigine, nur einen Steinwurf weit
von Maranello in Richtung Modena entfernt, dürfte heute
als Formel-1-Adresse wohl nur noch wenigen bekannt sein.
Die alten Fabrikgebäude in denen in den 60ern ein Stück
Formel-1-Geschichte geschrieben wurde, stehen in der
ursprünglichen Form nicht mehr. |
©
Patrick Holzer |
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Nicolas
Schönleber am Steuer des historischen F1 Boliden |
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Und
der der Mann der ein Juwel der Formel-1-Technikentwicklung zu
neuem und geradezu prächtigem Glanz verholfen hat muss um jene
Papiere kämpfen, die dem legendären Formel-1-Rennwagen vom
Serenisssima, dem M1AF zu ganz regulären Starts in der
Classicszene der Formel-1 verhelfen könnten.
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Nicholas Schönleber aus Deutschland
hat jenes Werk, welches sein Vater durch den Erwerb des einzigen
erhaltenen Serenissima M1AF mit einer beispielhaft akribischen
Res-tauration vollendet.Davon konnte ich mich persönlich im
Rahmen des Jim Clark Revival Rennwochenendes in Hockenheim im Frühjahr
überzeugen. Dort stand er unvermittelt vor mir. Dieser nahezu
einmalige Bolide in einem Leuchtgelb, das an die Farben von
Pierre von Mentlens Team Swissracing aus der Schweizer erinnert.
Der M1AF war aber streng genommen nicht der erste Serenissima
Formel-1-Rennwa-gen. Bereits 1960 setzte das Team des
wohlhabenden Venezianers Graf Volpi für den Italiener Nino
Vaccarella einen Lotus 24 Formel-1 ein. Kurze Zeit später
engagierte sich der Graf in seinem Unternehmen in Formigine auch
bei einem neuen Formel-1 Projekt der neugeschaffenen
1,5L-Klasse. Ferrariabtrünnige bauten in den Hallen in
Formigine jenen Formel-1 der 1962 mit Weltmeister Phil Hill und
Giancarlo Baghetti als ATS auftauchte. Finanzielle Uneinigkeit
verhinderte dass der neue 1,5L-Formel-1 aus Formigine ebenfalls
Serenissima getauft wurde. Das Projekt ATS war 1963 bereits
Geschichte. Der nächste Schritt in Richtung Königsklasse für
Serenissima wurde die Bereitstellung eines 3L-Motors für den in
England gebauten McLaren M2B. Mit dem leichten aber schwachen V8
aus Italien holte sich Bruce McLaren in Silverstone einen
WM-Punkt ehe er kurz darauf zu Ford zurück wechselte. |
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Bezahlung für den Serenissima Motor
an die Italiener war ein McLaren-Chassis. Vermutlich handelte es
sich dabei um das Modell M2A. Dieses Chassis wurde in Formigine
mit dem Serenissima-V8 ausgerüstet und unter Mithilfe des in
Modena lebenden britischen Ingenieurs Alf Francis sowie
Karosseriebauer Fantuzzi (I) zum Serenissima M1AF umkonstruiert
und als Einzelstück aufgebaut. Der Wagen wurde nie in einem
F1-WM-Lauf eingesetzt. Kleine Rennen und wechselnde Besitzer ließen
das Projekt für Jahrzehnte in Vergessenheit geraten. Auch der
Österreicher Egon v. Pump Hofer soll vor 2 Jahrzehnten mal im
Besitz des Serenissima F1 gewesen sein. Derzeit kämpft Nicolas
Schönleber um die Anerkennung seines traumhaften Einzelstückes
„ohne Papiere“ aus Italien. Bleibt zu wünschen und zu
hoffen dass das nun schnellstmöglich gelingt entsprechende
Wagenpässe zu erstellen. Denn der Wagen ist Geschichte pur. Und
er verfügte bereits über Frontflügel und ein Keilheck als
kaum jemand an diese Form aerodynamische Hilfe dachte.
Serenisssima machte über Jahre als Sportwagenhersteller von
sich reden. Modena und Umgebung war und bleibt heiliger Boden
der italienischen Renn- und Sportwagentechnik. Ferrari,
Lamborghini, Maserati, De Tomaso, Zonta Pagani und 10 Jahre lang
sogar Bugatti. Eine bedeutender italienischer Boden für die
Sportwagenwelt auf dem auch Serenissima zur vollen Blüte kam.
Eine Einladung für einige Demonstrationsrunden im Rahmen eines
UHSport-weekends hat Nicolas Schönleber vergangene Woche
begeistert angenommen. Pünktlich um 9°° Uhr rollte er am
Freitag den 3.8. mit seinem ebenfalls legendären Büssing
Transporter ins Fahrerlage. Und dann wurden von ihm einige
schnelle Runden in den Asphalt gekrallt. Das wird am Samstag natürlich
wiederholt werden.. Das Auto wurde zu einem echten Blickfang für
die Fans. Nicht nur Cup-Promoter Hoffmann freut sich darüber
sehr. Wie gesagt – Serenissima ist absolut
Motorsportgeschichte vom Feinsten.
HTS |
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Artikel vom 10.08.2007 |
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