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DRM Revival ein voller Erfolg
Wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte - Artur Haas holt den ersten Corvette Sieg beim DRM Revival 
Das Feld des DRM Revival, 49 Fahrzeuge waren zur dritten Auflage erschienen, bot für die 69.000 Zuschauer des 35. AvD Oldtimer GP ein wahres Fest für die Sinne, denn was Augen und Ohren geboten wurde, ließ jeden Rennsportfan vor Freude strahlen. Das internationale Starterfeld aus neun Nationen bot eine atemberaubende Fahrzeugvielfalt, vom Zweiliter Gruppe 2 BMW 2002 bis hin zum Gruppe 5 Monster wie dem Porsche 935 Turbo.
 © Patrick Holzer
 Überraschungssieg für Artur Haas
Den Großteil des Feldes stellten die Fahrzeuge der Division 1, der Baujahre 1972 bis 1976. In dieser Kategorie dominierten vor allem die 911er Porsche, die sich bis 1975 vor allem mit den BMW 3,0 CSL oder Ford Capri auseinander zu setzen hatte. Zwar fehlte dieses Jahr Peter Mücke mit seinem Capri, doch dafür war Jonas Bengtsson im damaligen Widersacher der Zuffenhausener angereist. Von den BMW 3,0 CSL fanden fünf Fahrzeuge den Weg zum Nürburgring. Mit gewohnt laut blubbernder V8 Power am Start waren die Herren Artur Haas und Timo Scheibner mit ihren Chevrolet Corvette aus den Jahren 1974 bzw. 1972. Ebenfalls mit V8 am Start drei de Tomaso Pantera, während Paul Knapfield aus Groß Britannien auf einen Zwölfzylinder aus Maranello setzte. Mit Klaus Fritzinger (Datsun 240Z) stand auch ein Mann der ersten Stunde der DRM am Start. Der Vizemeister der Premieresaison 1972 war beim aller ersten Rennen der DRM auf dem Nürburgring am 30. April hinter Sieger Hans Stuck Zweiter geworden. Bei den Fahrzeugen bis 2 Liter Hubraum dominierten die Ford Escort, von denen fünf Exemplare vertreten waren. Je zwei Alfa Romeo und BMW 2002, sowie ein Porsche 914/6 rundeten die Division 2 ab. Bei den Fahrzeugen der Baujahre 1977 bis 1981 fanden sich sechs BMW M1, darunter Vorjahressieger Christian Traber, und ein ein Ferrari 308 GTB von Daniel Bernecker ein. Doch was wäre ein DRM Revival ohne die damalige Königsklasse der Rennsportmeisterschaft, der Gruppe 5? Zwar fehlten die für die Zweiliterklasse charakteristischen BMW 320 oder Zakspeed Capri, doch konnten drei Porsche 935 Turbo der Division 1 sicher darüber hinweg trösten. Einer gelungen Veranstaltung stand bei einem solch attraktiven Fahrzeugfeld eigentlich nichts mehr im Weg, eigentlich...

Henrik Lindberg fiel schon im Zeittraining aus

Am Freitag sorgte dichter Nebel dafür, dass keine Trainingsläufe stattfinden konnten. Davon war auch das DRM Revival betroffen, so dass das für Samstag vorgesehene Rennen dem Zeittraining weichen musste. Die Sonne vertrieb jedoch am nächsten Tag die letzten Nebelschwaden und sorgte wieder für aufgehellte Mienen. Bei besten Bedingungen starteten die 49 Fahrzeuge in ihren Trainingslauf, dem Timo Scheibner in seiner 72er Corvette seinen Stempel aufdrückte. In seiner vierten Trainingsrunde knallte er mit seiner rund 580 PS starken Corvette eine Zeit von 1.56,831 in den Asphalt, die nicht unterboten werden konnte. Dem konnte auch Paul Singer im 78er ex-Georg Loos Porsche 935 Turbo nichts entgegensetzen. Mit dem um die 750 PS starken Gruppe 5 Boliden hatte Stefan Roitmayer letztes Jahr beim DRM Revival auf dem ersten Platz landen können.

Pole mit 1.56,831 für Timo Scheibner

Den dritten Startplatz sicherte sich "Egon`s 500" Sieger Daniel Schrey im Porsche 911 RSR vor dem ebenfalls im Vorjahr erfolgreichen Christian Traber. Auf der fünften Startposition folgte mit Artur Haas am Volant eine weitere Corvette vor dem de Tomaso Pantera von Martin Jörgens. Eine starke Leistung vollbrachten Claude Boissy und Eric Sechaud, die sich im Ford Escort RS mitten unter die PS starken Porsche 911 und BMW M1 mischten. Eine Zeit von 2.02,586 bedeutete für die zwei Franzosen Startposition zwölf. Marc Devis und Stefan Mauss/Edgar Salewsky ließen es mit ihren teuren Porsche 935 da etwas ruhiger angehen. Die nicht leicht zu beherrschenden 935er fanden sich auf den Plätzen 20 und 32 wieder. Mit dem Porsche 935 K3 von Mauss/Salewsky hatten vor 19 Jahren Ludwig/Heyer/Hezemans die 1000 km auf dem Nürburgring gewonnen.

Beim Start lag Scheibner noch in Führung

Mit lautem Getöse startete das Feld des DRM Revivals ihr Rennen am Sonntag und vermittelte einen Eindruck wie es wohl gewesen sein muss als noch Namen wie Hans Heyer, Klaus Ludwig, Harald Ertl oder Rolf Stommelen durch die Lautsprecher hallten und die Zuschauer von den Sitzen rissen. Heute heißen die Protagonisten Timo Scheibner, Paul Singer, Christian Traber oder Artur Hass, die die Zuschauermassen fesseln und in ihren Bann ziehen. Das Beschleunigungsduell auf der Startgeraden entschied Timo Scheibner in der schwarzen Corvette für sich. Paul Singer war zwar gleichauf, doch hatte auf der Außenbahn beim Anbremsen des Castrol S die schlechteren Karten. Der von Platz drei gestartete Daniel Schrey (Porsche 911 RSR) verlor beim Start zwei Positionen, Christian Traber und Artur Haas waren vorbeigezogen. Im Verlauf der ersten Runde nutzte Paul Singer seine PS Überlegenheit aus und ging an Timo Scheibner vorbei. Gegen die Urgewalt des 935 Turbo schien das restliche Teilnehmerfeld machtlos zu sein, so dass Paul Singer seinen Vorsprung Runde um Runde vergrößerte. Im Verfolgerfeld ging dafür richtig die Post ab, wobei sich Timo Scheibner auf Platz zwei liegend ebenfalls leicht absetzten konnte. Dahinter befand sich Christian Traber im Corvette Sandwich, konnte die Position gegen Artur Haas aber nicht halten. In Runde zwei war die mit 500 PS etwas stärker motorisierte Corvette am Vorjahressieger vorbeigezogen. Ein Missverständnis hätte für Timo Scheibner in der achten Runde fast das Aus bedeutet. Ein zu Überrundender wollte Scheibner Platz machen, dieser hatte jedoch schon zum Überholen angesetzt und konnte nur durch eine Vollbremsung die Kollision verhindern. Daraufhin drehte sich die Corvette in die Wiese, Haas, Traber und Schrey zogen vorbei.

Führte bis zur vorletzten Runde souverän: Paul Singer im ex-Fitzpatrick Porsche

Als alles nach einem klaren Sieg von Paul Singer im Porsche 935 Turbo aussah, ging diesem eine Runde vor Schluss buchstäblich die Luft aus. Beim Überrunden hatte sich ein Konkurrent quer gestellt und den Porsche so unglücklich am Hinterrad getroffen, so dass das Ventil flöten ging. Mit plattem Hinterrad musste Singer die Box ansteuern. "Das ist natürlich bitter wenn so kurz vor Rennende das Aus kommt, gerade bei einer so klaren Führung", wie Singer nach dem Rennen enttäuscht zu Protokoll gab. Dadurch erbte Artur Haas den "last minute" Sieg, während Christian Traber und Daniel Schrey dahinter ebenfalls das Podest erklommen. Dafür, dass Artur Haas "nur noch so zum Spaß" fährt, wie der Corvettepilot vor dem Rennen anmerkte, lieferte er mit seinem Sieg eine astreine Leistung ab. Doch neben den Freuden des Siegers vergaß Haas auch nicht die Konkurrenz zu loben. "Aber ganz wichtig war, dass alle Fahrer sehr fair gefahren sind. Ob Daniel Schrey oder Christian Traber, trotz der Positionskämpfe zwischen uns, ließ jeder dem anderen Platz. Das ist eigentlich das Schönste." Nach drei Porsche und einem BMW Sieg trug sich dieses Jahr nun zum ersten Mal eine Corvette in die noch junge Siegerliste des DRM Revivals ein. Timo Scheibner musste sich mit dem undankbaren vierten Gesamtplatz begnügen. "Schade, dass ich in die Wiese musste" so Scheibner über den wohl verpassten Gesamtsieg. Hinter Scheibner lief Martin Jörgens im de Tomas Pantera als Gesamtfünfter ins Ziel ein, dessen Rennen in weit ruhigeren Bahnen verlaufen war. Um Platz sechs lieferten sich lange Zeit Maurice Girard (BMW M1) und Jean Louis Miloe (Porsche 911) einen Zweikampf, den der Schweizer Girard mit nur 0,597 Sekunden Vorsprung gewinnen konnte. Hinter den zwei schwedischen BMW 3.0 CSL von Almström und Söderström/Tobiasson wirbelte der kleine Escort von Boissy/Sechaud das Feld der Division 1 Fahrzeuge kräftig durcheinander. Ein starker zehnter Gesamtrang bedeutete auch den den Sieg in der Division 2 (Bericht Division2 folgt in den nächsten Tagen).

Action wurde den Zuschauern beim Revival ständig geboten

Wenn auch leider auf ein Rennen verkürzt, war das DRM Revival wieder einmal ein Highlight bei der 35. Auflage des Oldtimer GP. Mit spannenden Positionskämpfen und erstklassiger Rennaction boten die Starter Motorsport, der Lust auf mehr macht. Die Fans können sich schon auf 2008 freuen, denn dann werden sie wieder mit lautem Gebrüll die Start- und Zielgerade des Nürburgrings hinunterjagen und manchen Zuschauer in Erinnerungen schwelgen lassen...

Patrick Holzer/Jürgen Holzer  Fotos: Patrick Holzer arp-foto

 
   Stimmen zum Rennen
Artur Haas: Ich freue mich natürlich über diesen Sieg . Aber ganz wichtig war, dass alle Fahrer sehr fair gefahren sind. Ob Daniel Schrey oder Christian Traber, trotz der Positionskämpfe zwischen uns, ließ jeder dem anderen Platz. Das ist eigentlich das Schönste. Gegen Ende des Rennens bauten meine Reifen erheblich ab und die Corvette rutsche ganz schön. Wenn das Rennen noch viel länger gedauert hätte, wäre es schwer geworden den Platz zu halten.
Daniel Schrey: Im Training hatte ich eine sehr gute Zeit vorgelegt. Mir war klar, dass ich diesen guten Platz beim Start nicht halten kann. Ich musste die leistungsstärkeren Autos an mir vorbeiziehen lassen und habe so Plätze verloren. Danach konnte ich die Pace mitgehen, aber an den Fahrzeugen vor mir nicht vorbei. Meine Vorteile in den Kurven konnte ich nicht ausspielen, da ich auf den Geraden keine Chance hatte. Mit Gesamtrang drei und dem Klassensieg bin ich natürlich sehr zufrieden.
Timo Scheibner: Schade, dass ich in die Wiese musste. Bei einer Überrundung wollte mir ein Fahrer Platz machen, ich war jedoch schon auf dieser Linie zum Überholen. Um eine Kollision zu verhindern musste ich eine Vollbremsung einlegen. Ein Dreher dabei zwang mich zu einem Ausflug in die Wiese. Dann war die gute Position futsch. Ich denke ohne diesen Ausrutscher hätte ich meine Position bis ins Ziel halten können.
Paul Singer: Bei der Dunlop Kehre wollte ich ein rotes Auto, das die blaue Flagge gezeigt bekam, überholen. Beim Ausweichmanöver drehte sich das Auto in mich hinein und traf das Ventil des Hinterreifens. Ja, dann war der Reifen platt und das war es dann. Das ist natürlich bitter wenn so kurz vor Rennende das Aus kommt, gerade bei einer so klaren Führung.

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Artikel vom 14.08.2007

   
   

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