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Nürburgring Siebter Lauf zur BF-Goodrich Langstreckenmeisterschaft
Mehr geht fast nicht!
Das 6h-Rennen der BF-Goodrich Langstreckenmeisterschaft wird auch gerne als „kleines 24h-Rennen“ bezeichnet, was zum Ausdruck bringt, dass dieser Lauf eindeutiger Saisonhöhepunkt ist. Dörr Motorsport hat nun beide Varianten gewonnen, das „große“ und das „kleine“ 24h-Rennen. Die Hessen trugen ihre Trophäen mit berechtigtem Stolz nach Hause. Diesmal war Dörr
 © Redaktionsbüro Meuren / BRfoto  
 BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft
Motorsport wie gewohnt wieder mit drei Autos am Start zum siebten Lauf zur BF-Goodrich Langstreckenmeisterschaft. In der SP10 – der kleinen Diesel-Klasse - traten Gregor Vogler, Heiko Hahn und Tom Robson mit dem BMW 120d an. Ein paar Klassen drüber, in der SP5, war der BMW 130i mit den Fahrern Willi Friedrichs, Olaf Hoppelshäuser und Simon Englerth zu finden. Und noch eine Klasse höher stand das „Phantom“ bereit, dem Wettbewerb das Fürchten zu lehren. Rudi Adams und Gregor Vogler wechselten sich dabei hinterm Volant des BMW 130i ab. Besonderes Augenmerk richtete insbesondere der Wettbewerb auf den 130i mit dem Spitznamen „Phantom“: In den vier Wochen Pause zwischen Lauf sechs und sieben hat Dörr Motorsport dem Auto einen neuen, deutlich stärkeren Motors spendiert. Mit 3,5 Liter Hubraum und einer Leistung, die weit über 400 PS beträgt, sollte es schneller und weiter in Richtung Top Ten und Klassensieg gehen. Hauptsponsor Pirelli hatte 30 Gäste zum Ring gebracht und eine Dörr-Dominanz versprochen. Doch sahen die 60 Augen alles andere als eine Dominanz: Während der Motor im Diesel zwar brav lief, arbeitete das Fahrwerk eher gegen als mit den Fahrern. Nachwehen des heftigen Unfalls vom 24h-Rennen machten sich bemerkbar und so musste während des Trainings ständig an der Einstellung gearbeitet werden. Damit wurde der Wagen zwar fahrbarer, aber die Zeit für eine echte schnelle Runde war am Ende verflossen. Die drei Diesel-Treiber mussten sich mit Position 178 und Platz sieben in der Klasse zufrieden geben. Probleme und Kopfzerbrechen bereitete dem ganzen Team auch der 130i mit Serientechnologie. Unter den Augen der Gäste kämpften die Fahrer mit massiven Aussetzern, die schon im letzten Rennen bremsend wirkten. So kam das Trio nicht über Platz 9 der SP5 und den 124. Gesamtstartplatz hinaus. Auch das frisch erstarkte „Phantom“ haderte mit sich und der Technik: Jede Komponente für sich arbeitete tadellos, aber an eine reibungslose Zusammenarbeit war nicht zu denken. So mussten sich Gregor Vogler und Rudi Adams zwar mit zahlreichen Malessen rumärgern, standen am Ende dennoch auf Platz 26 der Gesamtwertung und Rang eins der Klasse SP6. Halali – Dörr bläst zur Jagd Die Einstellarbeiten während und nach dem Training nahmen insbesondere beim Diesel und dem Serien-130i mehr Zeit in Anspruch als geplant. Das wiederum hatte zur Folge, dass beide schwarze 1er BMW aus der Box starten und dem Feld hinterher fahren mussten. Das „Phantom“ indes konnte vom regulären und offiziellen Startplatz ins Rennen gehen. Gregor Vorgler, Doppelstarter auf dem Diesel und dem „Phantom“, übernahm den Start mit dem Selbstzünder und hetzte dem Feld aus der Box hinterher. Auto für Auto schnupfte der bayrische Blondschopf auf und konnte den Wagen nach etwa zwei Stunden Fahrzeit auf Rang sechs an Tom Robson übergeben. Der BMW Testfahrer Robson erlebte einen verhältnismäßig ruhigen Stint, der allerdings von zahlreichen Gelbphasen geprägt war. 14 Runden später lag der kleine Diesel schon auf Platz fünf der Klasse, als die Reihe an Heiko Hahn war, die gute Arbeit ins Ziel zu bringen..

Nach weiteren zehn Runden wurde der BMW 120d von Dörr Motorsport als fünfter der Klasse und 79. der Gesamtwertung abgewinkt. Beim seriennahen BMW 130i wurde ebenfalls sehr lange am gefundenen Aussetzerproblem gearbeitet. Grund für den unrunden Motorlauf war ein kleines Sieb vor der Kraftstoffpumpe, das sich zugesetzt hatte und nur nach eigenem Ermessen die Zylinder mit Sprit versorgte. Auch Startfahrer Willi Friedrichs musste beobachten, wie das Feld der zweiten Startgruppe geschlossen an ihm vorbeizog, ehe er ins Renngeschehen eingreifen durfte. Friedrichs gab tatsächlich alles und schaffte es sogar seine persönliche Bestzeit zu knacken: In Runde sechs stand erstmalig in dieser Saison für den Sauerländer eine 9 am Anfang seiner Rundenzeit. Nach 13 Runden war jedoch Schluss für Friedrichs und er übergab das nun tadellos laufende Auto an Olaf Hoppelshäuser. Bis dahin hatte sich Friedrichs auf Rang drei vorgearbeitet. Für Hoppelshäuser lief es nicht ganz so rund: Schon nach sieben Runden steuerte er die Box an und bemängelte eine gebrochene Sitzhalterung. Die Mechaniker schufen provisorische, aber fachmännische Abhilfe. Vier Runden später war auch für Hoppelshäuser Schluss – der Dörr BMW lag nach vier Stunden noch immer auf Rang drei, allerdings in Schlagdistanz zum zweiten Podiumsrang. Simon Englerth fuhr seinen Stint offensichtlich ruhig und gelassen und erbte im Verlauf seiner zwölf Runden den zweiten Platz. Was alle wussten, aber keiner ahnte: Die Sitzhalterung war erneut gebrochen und der Sitz nahm auch die kleinste Bewegung des Autos auf. Englerth hielt sich am Lenkrad fest, stützte sich an der Tür ab und leistet Schwerstarbeit mit seinen Beinen. Für das „Phantom“ lief augenscheinlich alles nach Plan, der Auto machte für Außenstehende einen ruhigen Eindruck. Rudi Adams, alias „Mister Nordschleife“, ließ den SP6 BMW scheinbar über die Nordschleife gleiten und glänzte mit ganz niedrigen 9er Zeiten. Nach exakt zehn Runden kam Adams an die Box, fasste neue Reifen, Sprit, Öl und eine eingehende Kontrolle und machte sich erneut auf die Hatz rund um die Nürburg. Der aus Ahrhütte stammende Adams musste einen Doppelturn fahren, da der ursprünglich genannte Marco Schelp zum Rennen nicht mehr zur Verfügung stand. In Runde 20 war dann auch für Adams Schluss mit dem Spaß und er musste den Wagen an Gregor Vogler übergeben, der seinerseits 18 Runden im „Phantom“ absolvierte, zuvor aber schon elf Runden im Diesel unterwegs war! Die Fahrer kämpften mit Unzulänglichkeiten im Fahrwerksbereich und dennoch schafften sie es nach zwei Stunden schon an der Top Ten zu knabbern. Dabei sollte es aber auch bleiben: Am Ende lag das „Phantom“ auf Rang 12 der Gesamtwertung und Platz 1 der Klasse SP6. Ein Klassensieg in der SP6, ein zweiter Platz in der SP5 und ein fünfter Platz in der SP10 – mehr geht fast nicht mehr! Der achte Lauf zur BF-Goodrich Langstreckenmeisterschaft findet am 29. September statt. Das Training beginnt um 08:30 Uhr, der Startschuss zum 4h-Rennen fällt pünktlich um 12:00 Uhr.

Rainer Dörr, Jörg Ulmann,Teamchefs „Mit dem Klassensieg in der SP6 haben wir die beiden wichtigsten Rennen in einer sehr hart umkämpften Klasse gewonnen. Nach dem 24h-Rennen zählt dieser Sieg am meisten. Das ganze Team kann stolz auf die erbrachte Leistung sein. Im Bereich Fahrwerk werden wir weiter arbeiten müssen, um den Fahrern eine angenehmere Arbeitsstelle zu schaffen. Großes Lob auch an das Trio Friedrichs, Hoppelshäuser, Englerth. Die Leistung der drei ist nicht hoch genug einzustufen. Friedrichs hat den Anfang gemacht und ein grandioses Rennen geliefert. Hoppelshäuser hat die Arbeit fortgeführt und Englerth musste überdies mit dem gebrochenen Sitz kämpfen. Aber auch die Diesel-Jungs haben gezeigt, dass sie fit sind. Schließlich treten sie gegen zum Teil werksunterstützte Teams an und halten mit einem Serienwagen trotzdem mit. Unsere Boxen- und Boxenmauer-Mannschaft hat wieder mal gezeigt, wie ein Team funktioniert. Trotz der Reparaturen vorm Start haben alle die Ruhe bewahrt und eine erstklassige Leistung abgeliefert.“
Gregor Vogler, Fahrer,(BMW 120d, SP10), #800 (BMW 130i, SP6) „Diesel fahren ist total entspannend und macht echt Spaß. Schade, dass ich aus der Box starten musste, ansonsten wäre sicher mehr drin gewesen. Die Fahrt im „Phantom“ hingegen war nicht entspannend. An dem Auto ist alles noch sehr eckig – er ist mehr Rennwagen als die anderen Dörr Autos. Dennoch müssen wir den Wagen „gemütlicher“ machen. Einlenkverhalten, Bremse, Fahrwerk alles ist zu direkt – Fehler bestraft der Wagen sofort. Gegen 17:30 Uhr gingen die Gänge immer schwerer rein, ich dachte, es sei Feierabend. Ich vermute, dass die Kupplung am Ende ist. Aufgrund dessen habe ich etwas Gas rausgenommen. Mit dem 12. und ersten Platz bin ich voll zufrieden. Wenn wir weiter an der Fahrbarkeit arbeiten, sind Top Ten-Plätze tatsächlich möglich.“ Rudi Adams, Fahrer, #800 (BMW130i,SP6) „Wie immer – alles bestens. Zumindest was die Teamleistung angeht. An entspanntes Fahren ist mit dem „Phantom“ allerdings noch nicht zu denken. Wir haben noch einiges an Arbeit vor uns, wenn wir es auf ein Top Ten-Abonnement abgesehen haben. Aber: Die Entwicklung von Dörr Motorsport geht eindeutig in die richtige Richtung. Das größte Problem liegt meines Erachtens im Fahrwerksbereich, aber auch hier haben wir im Vergleich zum letzten Rennen einen großen Schritt nach vorne getan. Ich bedanke mich bei Dörr Motorsport für das tolle Auto und bei allen Helfern für die tolle Leistung.“
Willi Friedrichs, Fahrer, #199, (BMW 130i, SP5) „Ich bin wahnsinnig stolz auf mich selbst – endlich ist die magische 10er Grenze geknackt! Ich hatte ein insgesamt ruhiges Rennen mit spannenden Zweikämpfen und vielen Überholmanövern. Da die Mechaniker das Aussetzer-Problem in den Griff bekommen haben, konnte ich wirklich nach vorne fahren. Von den Sitzproblemen meiner Kollegen habe ich nichts mitbekommen.“
Olaf Hoppelshäuser, #199, (BMW 130i, SP5) „Die ersten Runden waren echt genial – dann brach der Sitz. Nach der Reparatur konnte ich wieder locker auffahren und die niedrigen Rundenzeiten sind ein Beleg für das gute Auto und die richtige Entwicklungsrichtung. Während meines Stints waren viele Gelbphasen durch Unfälle, Ölspuren und Trümmerteile auf der Piste. Davon abgesehen hat’s echt Spaß gemacht und ich freue mich auf den kommenden Lauf.“ Simon Englerth, #199, (BMW 130i, SP5) „Nach nur drei Runden brach die Sitzhalterung und der Sitz, so kam es mir vor, war komplett locker. Ich habe mit allen Kräften versucht meine Sitzposition zu halten, auch um die gute Platzierung nicht zu gefährden. Hätte das Rennen noch länger gedauert, hätte ich die Box ansteuern müssen. Nach dem Rennen taten mir alle Knochen weh und ich bin froh, dass es vorbei ist. Aber sonst war es mal wieder ein tolles Wochenende bei einem erstklassigen Team. Danke!“
Heiko Hahn, #384, (BMW 120d, SP10) „Das 24h-Rennen war mein letzter Renneinsatz – und der nur halb, weil der Wagen zu früh ausfiel. Jetzt konnte ich mich revanchieren, musste mich aber die ersten Runden eingewöhnen. Dann spielte sich alles ein und ich hatte einen Riesenspaß. Das Fahrwerk war nicht optimal, aber besser als im Freitagstraining.“
Tom Robson,„Ich hatte saumäßigen Spaß, auch wenn das Fahrwerk meinen Stint sehr anstrengend machte. Ich denke jedoch, dass Dörr Motorsport die Probleme schon bald in den Griff bekommt. Durch das Problem des Fahrwerks haben die Reifen schnell abgebaut, so dass ich mit nachlassendem Grip zu kämpfen hatte. Doch im Nachhinein überwiegt der Spaß.“

Text: Redaktionsbüro Meuren Fotos: Redaktionsbüro Meuren / BRfoto
 
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Artikel vom21.09.2007

   
   

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