GEBHARDT Motorsport fährt bei den Rennen des Michelin Le Mans Cup in Le Mans zwei starke Ergebnisse ein – erster Podestrang des Teams in der internationalen Rennserie.
Das dritte Rennwochenende des Michelin Le Mans Cup fand im Rahmenprogramm des legendären 24h-Rennen in Le Mans vor rund 350.000 Zuschauern statt. GEBHARDT Motorsport setzte bei der traditionsreichen Veranstaltung einen Duqueine D09 ein, der von Valentino Catalano und Oscar Tunjo gesteuert wurde. Für die Veranstaltung in Le Mans hatte die LMP3- und GT3-Rennserie ein spezielles Rennformat, denn anstelle von einem Rennen über zwei Stunden wurden zwei einstündige Rennen gefahren. Für das Team aus Sinsheim war dies der erste Start seit 1990 in Le Mans, als die Mannschaft mit einem Porsche 962 beim 24h-Rennen startete und mit einem Getriebedefekt in der Nacht ausschied.
In beiden Trainings konnte das Team, welches 2024 Meister im Prototype Cup Germany wurde, wichtige Daten sammeln, um die Duqueine perfekt auf den Highspeedkurs von Le Mans abzustimmen. Beide Qualifikationssegmente wurden durch mehrere Rote Flaggen unterbrochen, so dass keine schnellen Rundenzeiten gesetzt werden konnten. Somit wurden die Startaufstellungen aus den Trainingsresultaten gebildet. „Sowas haben wir in unserer langen Motorsportkarriere auch noch nicht erlebt“, so Teammanager Karl Jennings. „Wir finden, dass der Michelin Le Mans Cup dringend an den Driving Standards arbeiten muss, da es auch in allen Rennen bislang viele Schäden gab, die unheimlich ins Geld gehen!“
Den ersten Lauf nahm das Fahrzeug mit der Startnummer #70 vom sechsten Startplatz auf und war über die gesamte Renndistanz in viele Zwei- und Mehrkämpfe verwickelt. Der Kolumbianer Tunjo fuhr den Start, ehe Valentino Catalano in der zweiten Rennhälfte in den roten LMP3-Boliden einstieg. Das Rennen beendete der Nachwuchspilot auf dem zehnten Platz. Nach einem harzigen Saisonstart mit zwei Ausfällen in Barcelona und Le Castellet war dies das erste Punktergebnis im Michelin Le Mans Cup für GEBHARDT Motorsport.
Das zweite Rennen fand am Samstagvormittag direkt vor dem Langstreckenklassiker statt. ADAC Stiftung Sport-Förderkandidat Catalano startete vom neunten Startplatz. Im Rennen, welches durch mehrere Safety Car-Phasen unterbrochen wurde, gab es für GEBHARDT Motorsport nur eine Richtung: Nach vorne! Mit sehenswerten Zweikämpfen und spektakulären Manövern konnte sich der Duqueine eine Position nach der anderen verbessern. Tunjo fuhr wenige Minuten vor Rennende auf den dritten Rang vor, als er sich nur Bruchteile vor einer Neutralisierung in der Daytona-Schikane – der ersten Schikane auf der Hunaudières-Geraden – an einem Gegner vorbeischieben konnte. Auf der dritten Position wurde das Fahrzeug schlussendlich auch abgewunken, die Freude im gesamten Team von GEBHARDT Motorsport über das erste Podest Ergebnis im Michelin Le Mans Cup war riesig!
„Auf diesem Podest in Le Mans zu stehen ist jedes Mal besonders! Ich bin stolz auf das gesamte Team über die Leistung in den vergangenen Tagen“, erklärt Fritz Gebhardt. „Nach dem schwierigen Saisonstart im Michelin Le Mans Cup war es wichtig, dass wir unser Leistungsvermögen zeigen konnten und dies gerade beim Saisonhighlight in Le Mans zu schaffen, macht es noch besser! Aber wer uns kennt, weiß, dass das Podest Ergebnis nur ein Ansporn für uns ist, um noch härter zu arbeiten und uns weiter zu verbessern!“
Nach drei von sechs Rennwochenenden belegen Valentino Catalano und Oscar Tunjo den elften Rang in der LMP3-Klasse des Michelin Le Mans Cup. In der Teamwertung rangiert das Team aus Baden auf Position zehn. Die Rennserie wird nach einer längeren Sommerpause am 23. August in Spa-Francorchamps fortgesetzt.
