Yanis Anhorn und Ioannis Smyrlis (beide Porsche 992 GT3 Cup) teilten sich die Siege im DMV STGT Cup. Im ersten Rennen auf dem Nürburgring setzte sich Anhorn knapp gegenüber Jürgen Oehler (Porsche 992 GT3 Cup) durch. Bei schwierigen Bedingungen in Durchgang zwei war Ioannis Smyrlis nicht zu schlagen.
„Ich habe den Start relativ gut erwischt und bin gleich von Startplatz drei auf die zweite Position vor. In der zweiten Kurve habe ich aus Versehen den Ferrari touchiert, bin leicht in ihn rein, konnte aber da nichts mehr machen. So kam ich auf Platz eins und konnte die Führung bis ins Ziel halten“, erklärte Anhorn. Der hatte in Zolder seinen ersten Gesamtsieg noch verpasst, ließ sich diesen aber trotz Dauerdruck von Jürgen Oehler auf dem Nürburgring nicht mehr nehmen. Im Ziel trennten die beiden Porsche nur 0,761 Sekunden.
Auch mit dem zweiten Platz zeigte sich Jürgen Oehler zufrieden: „Über den zweiten Platz bin ich jetzt nicht einmal traurig. Es war ein toller Kampf bis zum Schluss. Ich habe versucht dranzubleiben. Ich glaube in den Kurven war ich etwas schneller, aber auf den Geraden ist mir Yanis immer wieder davongefahren. Ich habe noch auf die letzte Runde spekuliert, irgendwie durchzukommen.“
Für Horst Kespohl (Ferrari 296 GT3) reichte es nach seiner Aufholjagd immerhin noch zu Platz drei, nachdem ihn Anhorn gleich in der zweiten Runde erwischt und in einen Dreher geschickt hatte. „Es war ein wenig optimistisch die Nase da rein zu stecken. Ich habe es zu spät gesehen und konnte nicht mehr aufmachen. Da hat er mich hinten auf der Achse berührt. Bei diesem Wetter und den Bedingungen ist dann kein Halten möglich und es hat mich gedreht“, so Kespohl zu Szene.
Smyrlis siegt in Rennen zwei
Ein paar Runden schaute sich Ioannis Smyrlis das Heck von Yanis Anhorn an. Anfang Start und Ziel hatte Smyrlis die bessere Linie und ging mit Überschuss am Markenkollegen vorbei. Der blieb kurzzeitig dran, musste aber Smyrlis auf der nassen Strecke ziehen lassen. Mit 5,589 Sekunden Abstand überquerten die beiden Cup Porsche die Ziellinie. „Beim Start konnte sich Yanis vor mir zunächst souverän halten und hatte wohl die schnellere Linie gefunden. In der dritten Kurve konnte ich aber ansetzen und auf der Start- und Zielgeraden vorbeiziehen. Danach konnte ich den ersten Platz gut halten“, erzählte der Gesamtsieger. Zugute kam Smyrlis dabei sicherlich auch seine Erfahrung im Regen. Die fehlt Anhorn auf dem Porsche noch. „Den Start hatte ich gut erwischt. Aber ich habe das mit der Regenlinie nicht ganz so gut gemacht. Trocken, nass, trocken, nass. Da wusste ich nicht so genau, wie ich das managen soll. Es hat aber zu Platz zwei gereicht. Damit bin ich zufrieden“, so Anhorn. Dritter wurde wie schon im ersten Heat Horst Kespohl.
BMW und Audi in der Cup 4 vorne
Lange lag Philipp Pippig (BMW M4 GT4 F82) auf der dritten Gesamtposition. Gegen Kespohl war kein Kraut gewachsen und auf den letzten Metern schlüpfte noch Dirk Stegmann (Porsche 992 GT3 Cup) vorbei. Trotzdem konnte Pippig zufrieden sein. Denn in der Cup 4 bedeutete dies den Sieg vor Tobias Erdmann (Audi R8 GT4 LMS) und Erik Bänecke (BMW M4 GT4 F82). „Der Start war etwas wild, da man nichts gesehen hat. Im Laufe des Rennens wurde es zunehmend trockener, man musste darauf achten, dass die Reifen nicht ganz absterben. Da es an manchen Stellen noch nass war, gab es einige Aha-Momente“, analysierte der Klassensieger sein Rennen.

Zum Foto-Finish kam es in Durchgang zwei, wo Bernd Schaible (Audi R8 LMS GT4) zunächst klar vorne war. Gegen Ende rückte Christoph Malbert, erstmals im Audi R8 LMS GT4 am Start, allerdings immer näher. Gerade einmal 0,001 Sekunden trennten die beiden Audi beim Überfliegen der Ziellinie. Klassendritter wurde Falko Seifert (BMW M4 GT4 G82). „Das Rennen war ein bisschen ein Pokerspiel, welche Reifen man nimmt. Wir hatten uns für Regenreifen entschieden. Es hat sich gezeigt, dass es die richtige Entscheidung war. Aber gegen Schluss wurde es kritisch. Die Reifen waren da durch. Das Rennen hätte nicht viel länger gehen dürfen“, erklärte Schaible, warum es noch so knapp wurde.

Mierschke siegt zweimal in der Cup TC
Nach der Nullnummer in Zolder meldete sich Nils Mierschke (Seat Cupra TCR) mit zwei Klassensiegen in der Cup TC zurück. Der Titelverteidiger hatte seine Klasse fest im Griff, landete im zweiten Heat sogar auf dem starken fünften Gesamtrang und ließ damit einige stärkere Fahrzeuge hinter sich. „Ich bin mit dem ganzen Wochenende zufrieden. Das Auto war perfekt vorbereitet. Gestern hatte ich schon den Klassensieg geholt. Heute nochmals getoppt. Es war natürlich heute ein Reifenpoker. Deshalb habe wir uns für ein Misch Setup entschieden, was genau aufgegangen ist“, so Mierschke.

Die Cup CS ging in beiden Rennen an Constatin Laube (Porsche Cayman GT4 CS), der sich mit seinem Wochenende ebenfalls zufrieden zeigte: „Am Anfang waren es sehr schwierige Bedingungen. Auf der Strecke war mir dann klar, dass man auch mit Slicks hätte rausfahren können. Es ging auf der Strecke auch darum möglichst viel Wasser mitzunehmen, damit die Regenreifen nicht zu schnell kaputt gehen. Am Ende konnte ich noch ein paar GT4 mit meinem CS überholen.“
Ebenfalls zwei Klassensiege holte sich Marco Santamaria im Seat Leon Supercopa Mk2. Er setzte sich in beiden Rennen in der Cup M gegen John van der Sanden (BMW M240i Racing) durch.