Die Europa-Bergmeisterschaft zu Gast am „Uphöfener Berg“

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Der Spanier Joseba Iraola Lanzagorta // Foto: Osnabrücker Bergrennen

In der langen Geschichte des Int. Osnabrücker Bergrennens hat es zahlreiche Highlights gegeben. Wenn es noch etwas zu toppen gibt, wird es in diesem Jahr im Osnabrücker Land der Fall sein.

Erstmals wird auf der 2,030 km kurzen, aber äußerst anspruchsvollen Rennstrecke mit Kultcharakter die gesamte europäische Bergelite am Start sein und beim 8. Lauf zur diesjährigen FIA Europa-Bergmeisterschaft alles daransetzen, mit exzellenten Leistungen wichtige Punkte für eine Spitzenplatzierung in dieser entscheidenden Phase des Championats einzufahren.

162 Teilnehmer aus 15 Nationen werden in den einzelnen Kategorien und Gruppen um tausendstel Sekunden fighten und den erwarteten bis zu 30.000 Besuchern Automobilsport auf allerhöchstem Niveau präsentieren.

Fausto Bormolini (Reynard K 02) // Foto: Osnabrücker Bergrennen

In der Europa-Bergmeisterschaft ist es ein Trio, das im aktuellen Saisonverlauf bei den bisherigen Rennen allerorts die Besuchermassen durch eine große Ausgeglichenheit und neue Rekorde in Begeisterung versetzt hat. Der 5-malige Europa-Bergmeister Christian Merli (Italien), der seit dieser Saison die Marke gewechselt hat und mit einem Nova Proto NP 01 Sportwagen unterwegs ist, hat derzeit die Nase im Gesamtranking leicht vorn. Der Spanier Joseba Iraola Lanzagorta und der junge Franzose Kevin Petit (beide ebenfalls Nova Proto NP 01) sind ihm aber weiterhin dicht im Nacken im Kampf um die europäische Bergkrone. Schnell unterwegs ist auch Sebastien Petit (FRA), der mit einem neuen Nova Proto NP 01-2 Sportwagen ebenfalls zu den ganz schnellen Vertretern im Championat gehört. Auch die beim Publikum sehr beliebten und dem Aussehen und Sound der Formel 1 zum Verwechseln ähnlich wirkenden Formel 3000 Rennwagen spielen in der Europa-Bergmeisterschaft eine gewichtige Rolle. Die beiden italienischen Routiniers Fausto Bormolini (Reynard K 02) sowie Renzo Napione (Reynard 01 Cosworth) werden die Herzen der Fans soundstarker Formel-Boliden schon am Start höher schlagen lassen.

Eine ähnliche Leistungsdichte und ebenso spektakulären Bergrennsport bieten die Tourenwagen. Eine derart große Anzahl an echten „Berg-Monstern“ ist eine absolute Rarität und wird die Fans in Massen in das Fahrerlager zu den Teams ziehen.

Der polnische Bergmeister Grzegorz Rosalski kommt mit einem Mitsubishi Lancer in das Osnabrücker Land. Mit über 1.000 PS bringt er wohl das leistungsstärkste Fahrzeug an den Start und ist als einer der absoluten Favoriten auf den Tourenwagen-Gesamtsieg einzustufen. Natürlich wird der amtierende Tourenwagen-Rekordhalter am „Uphöfener Berg“, Ronnie Bratschi, im Mitsubishi EVO 7 RS ebenfalls alles geben, um seinen Tourenwagensieg aus dem letzten Jahr zu verteidigen. Nach mehreren Jahren wird der Schweizer Reto Meisel mit dem einmalig klingenden Mercedes Benz SLK 340 Judd wieder dabei sein und, wenn die Technik hält, ebenfalls einen Angriff auf den Tourenwagenrekord von 57,338 sec. aus dem Jahr 2019 unternehmen. Gespannt dürfen die Fans auf Igor Stefanowski aus Nordmazedonien sein, der einen wunderschönen Ferrari 488 Challenge Evo an den Start bringt. Auch Dan Michl (Tschechische Republik), der am „Uphöfener Berg“ bereits einige Top-Platzierungen erreichte, wird seinen einmaligen Lotus Elise zu Höchstleistungen treiben. Neben dem Polen Karol Krupa mit einem Skoda Fabia CT werden die Lamborghini-Piloten Martin Jerman und Zdenek Kminek sowie der Ex-Kadett-Pilot Holger Hovemann (Lamborghini Datalab Huracan ST) phantastische Supersportwagen im Rahmen der Euro-Bergmeisterschaft an den Start bringen.

Der polnische Bergmeister Grzegorz Rosalski kommt mit einem Mitsubishi Lancer in das Osnabrücker Land // Foto: Osnabrücker Bergrennen

Aber auch in den nationalen Meisterschaften für Deutschland, Belgien und Luxemburg werden viele namhafte Bergpiloten für besondere automobilsportliche Momente sorgen. Der Franzose Philippe Schmitter bringt einen außergewöhnlichen Renault RS 01 an den Start. Stark vertreten ist diesmal die Fraktion der Porsche-Sportwagen. Der in der deutschen Meisterschaft derzeit auf dem Spitzenrang platzierte Patrick Orth möchte mit seinem Porsche 997 GT 3 Cup ebenso volle nationale Punkte sammeln wie Loic Cordier mit dem Porsche 992 im Rahmen der Belgischen Bergmeisterschaft. Diese ist mit knapp 20 Piloten diesmal stark vertreten und es werden einige sehr schnelle und attraktive Fahrzeuge aus dem Nachbarland dabei sein. Der Schweizer Stefan Burri (VW Scirocco), der Österreicher Hans Paulitsch (Opel Kadett C ), Andy Heinrichs (Opel Corsa 16 V), Werner Weiss (Ford Escort RS 1800), Eric Schwilden (Belgien), Peugeot 205 Targez – die EBM-Teilnehmer aus dem europäischen Championat Milovan Vesnic (Serbien), Audi RS3 LMS, Patrick Mayer (Österreich), VW Golf 16 V – die Liste phantastischer Fahrzeuge ließe sich weiter fortsetzen.

Wenn es um den absoluten Gesamtsieg der 57. Auflage des Int. Osnabrücker Bergrennens 2025 geht, spielen bei den offenen Rennwagen klangvolle Namen eine besondere Rolle. Der Titelverteidiger am „Uphöfener Berg“, der Deutsch-Slowene Patrik Zajelsnik, zählt unzweifelhaft wieder zu den Top-Favoriten. Als amtierender Deutscher Bergpokalsieger und Luxemburger Automobil-Bergmeister bringt er die Empfehlung von bereits fünf Gesamtsiegen und einigen Streckenrekorden in dieser Saison mit. Auch der Schweizer Bergmeister Robin Faustini (ebenfalls mit einem Nova Proto NP 01 Turbo) scheint derzeit fast unschlagbar und hat eine lückenlose Siegesserie aufzuweisen – ein weiteres Duell der Giganten. Gespannt darf man auf den Gesamtsieger 2023 in Osnabrück, Marcel Steiner (Schweiz), sein, der ebenfalls auf einen Nova Proto umgestiegen ist und sich noch in der Eingewöhnungsphase befindet. Der belgische Meister Bruno Cazzoli hat bei einer derart starken Konkurrenz zunächst sein nationales Championat im Visier.

Für ein besonderes Highlight sorgt der Auftritt des Schwarzwälders Alexander Hin. Er wird das Rekordfahrzeug am „Uphöfener Berg“, den Osella FA 30 von Rekordhalter Christian Merli, pilotieren und möchte damit weit vorne ins Klassement fahren. Auch sein Sohn Benjamin Noll sowie der Luxemburger Tommy Rollinger gehen mit diesen „Berg-Legenden“ aus der italienischen Rennwagenschmiede von Osella an den Start.

Mehr Spannung im Teilnehmerfeld ist damit fast gar nicht mehr möglich.

Im 12. E-Mobil-Berg-Cup präsentiert sich diesmal eine bisher noch nicht dagewesene Vielfalt an Fahrzeugmarken und neuen Modellen. Ein Hingucker ist sicher der VW ID Buzz GTX mit über 340 PS, aber auch weitere neue Namen wie der Leapmotor C 10, Xpeng P7, GWM Ora und bekannte Modelle wie der Ford Explorer, Mini Cooper SE, Audi S 6 e-tron, Tesla Model S oder Polestar 4 Performance sorgen für ein buntes Starterfeld. Daneben präsentieren sich u.a. Tesla, BYD, Xpeng mit Ausstellungen ihrer aktuellen Fahrzeugpaletten.

Unter dem Motto „Cars & Fun“ wird es natürlich wieder einige Highlights geben, die auch für die Gäste, die nicht nur als reine Automobilfans dabei sind, eine Menge an Unterhaltung bieten. Zahlreiche Partner und Firmen präsentieren ihr Unternehmensportfolio und bieten mit verschiedenen Aktionen für große und insbesondere die kleinen Gäste eine Menge Abwechslung. Der Bohnenkamp-Renntruck mit Driver Dirk Behnke wird seine Fahrkünste bei ein paar Ausflügen auf der Rennstrecke präsentieren. Natürlich darf auch der Audi Ur-Quattro des Erdbrügger-Teams nicht fehlen. Am Sonntag wird der TV-Moderator Kai Ebel, bekannt durch seine legendären Auftritte im Fahrerlager im Rahmen der RTL-Formel-1-Übertragungen, dabei sein und auch am Uphöfener Berg einige spontane Interviews nach den Läufen führen, aber auch gerne Autogramm- und Selfie-Wünsche erfüllen.

 Für alle, die nicht persönlich am Uphöfener Berg dabei sein können, gibt es auch in diesem Jahr wieder einen Livestream, der mit insgesamt 8 Kameras das Geschehen umfassend einfängt. Unter www.osnabruecker-bergrennen.de werden alle Trainings- und Rennläufe am Samstag und Sonntag weltweit im Netz übertragen.

Auch das Programmheft mit allen wichtigen Infos, topaktuellen Starterlisten sowie interessanten Interviews und Hintergrundgeschichten steht unter www.osnabruecker-bergrennen.de rechtzeitig online zur Verfügung.

Samstag, 2. August, 8:00 – ca. 18:00 Uhr: Trainings- und Qualifikationsläufe
Sonntag, 3. August, 8:00 – ca. 17.30 Uhr: Wertungsläufe, anschließend Siegerehrung

Tickets
Im Vorverkauf unter www.osnabruecker-bergrennen.de und an den Tageskassen