Läuferts und Becker siegen

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Frederik Läuferts überraschte mit seinem ersten Gesamtsieg // Foto: Markus Stiefken

Die Porsche Club Historic Challenge gastierte am Wochenende auf dem TT Circuit Assen. Während sich Frederik Läuferts (991 GT3 R) über seinen ersten Gesamtsieg freuen durfte, schlug Ulrich Becker (997 GT3 R) im zweiten Lauf eindrucksvoll zurück.

Für Läuferts war das Wochenende von Überraschungen geprägt. Statt im vorgesehenen 991 GT3 Cup saß er im Ersatzwagen von Teamchef Jürgen Albert, einem Porsche 991 GT3 R – und nutzte die Chance perfekt. Schon im Qualifying stellte er das Auto in die zweite Startreihe. Im Rennen knackte er zuerst Joachim Bölting (992 GT3 Cup), kurz darauf musste sich auch Becker hinter Läuferts einsortieren. Der führende Heinz-Bert Wolters (991 GT3 R) verlor durch eine 25-Sekunden-Strafe wegen Tracklimits den Sieg, so dass Läuferts am Ende jubeln durfte. Hinter Becker landete Wolters noch auf Rang drei. „Ich musste aufpassen, da ich schon eine Verwarnung wegen Tracklimits bekommen hatte und natürlich keine Strafsekunden kassieren wollte. Das war am Ende auch entscheidend“, berichtete Läuferts. Vierter wurde Jürgen Albert im 991 GT3 R. „Der erste Lauf begann sehr gut. Direkt nach dem Start konnte ich auf Platz zwei vorfahren und den Anschluss zur Spitze halten. Doch zwei kleinere Fahrfehler warfen mich zurück, einmal durch den Kies, jeweils verursacht durch zu hohe Kurvengeschwindigkeit und zu wenig Grip“, so der Vorjahressieger.

Den Sieg im zweiten Rennen ließ sich Ulrich Becker nicht nehmen // Foto: Markus Stiefken

Becker siegt in Rennen zwei
In der Anfangsphase des zweiten Rennens kollidierten Jürgen Albert und Heinz-Bert Wolters, woraufhin beide GT3 Porsche bis ans Feldende zurückfielen. „Mir gelang ein starker Start und erneut konnte ich auf Platz zwei vorstoßen. Das Rennen nahm nach zwei Runden in der Spitzkehre eine unglückliche Wendung. Beim Versuch, innen an Heinz-Bert Wolters vorbeizugehen, kam es zur Kollision“, so Albert, der am Ende noch bis auf Platz sieben vorfahren konnte. Das spielte dem führenden Ulrich Becker in die Karten, während Läuferts zunächst auf Rang zwei folgte. Der Marler war nicht zu halten und siegte mit 26,411 Sekunden Vorsprung. Mit alten Reifen büßte Läuferts ab Rennmitte Positionen ein, so dass noch Joachim Bölting, Thomas Winkler und Thomas Lindemann (alle 992 GT3 Cup) vorbeikamen. Nachdem Bölting aber 20 Sekunden wegen Tracklimits kassierte, rutschte Winkler noch auf Platz zwei vor. „Nachdem sich die GT3 Porsche gegenseitig aus dem Rennen gekegelt hatten, blieb nur noch Uli Becker, der aber mit einer Top Pace nicht zu einzuholen war. Leider hatte ich vier Tracklimits. Die wurden leider während des Rennens nicht durchgegeben, sonst hätte ich mich zurückgehalten“, meinte Bölting.

Joachim Bölting fuhr einen Klassensieg ein // Foto: Markus Stiefken

Damit drehte Winkler den Spieß um, nachdem der Eidgenosse am Vortag noch hinter Bölting den zweiten Platz in der umkämpften Klasse 9 belegt hatte. „Im ersten Rennen habe ich mich aus allem herausgehalten und trotz Zeitstrafe wegen Tracklimits den Klassensieg geholt“, so Bölting.

Thorsten Töpel fuhr in seiner Klasse zweimal auf Platz eins // Foto: Markus Stiefken

Der Blick in die Klassen
Die Klasse 8 entschied im ersten Durchgang Patrick Hannig klar vor Tomas Pfister und Julian Enge (alle 991 GT3 Cup) für sich. Im zweiten Rennen war Kurt Ecke, der das Volant von Enge übernommen hatte, siegreich. Knapp zehn Sekunden Vorsprung hatte der Schwabe beim Fallen der Zielflagge. Die weiteren Plätze belegten Hannig und Pfister.

In der Klasse 7 war Eduard Heinz nicht zu schlagen, während Udo Schwarz (beide 991 GT3 Cup) zweimal auf dem zweiten Platz ins Ziel kam. Jeweils zweimal waren zudem Thorsten Töpel (Cayman GT4 CS) und Jan Horwath (991 GT3) siegreich.