Gastspiel in Assen traf auf äußerst positive Resonanz

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Wolfgang Kliegel (VW Fun Cup Evo1) erzielte das beste Tagesergebnis aller Teilnehmer // Foto:Markus Stiefken

Der erste Auslandsstart der VFV GLPpro in der Saison 2025 war aus Sicht der Aktiven ein voller Erfolg. Die historische Gleichmäßigkeitsserie trug auf dem TT Circuit Assen ihren dritten Meisterschaftslauf aus.

Der TT Circuit Assen ist eine 4,5 km lange Rennstrecke nahe der Stadt Assen, besonders bekannt durch die hochkarätig besetzten internationalen Motorradveranstaltungen. Der Kurs ist die einzige aktuelle Motorrad-WM-Strecke, die speziell für Motorräder konzipiert ist, wird jedoch auch bei den Piloten der vierrädrigen Vehikel geschätzt. Assen ist nach Zandvoort die zweitälteste und längste niederländische Rennstrecke. Seit 2006 wird auf der aktuellen 4,556 km langen Variante gefahren. Vergangenes Wochenende  war der TT Circuit Assen Austragungsort des ADAC Hansa Pokal Rennens mit dem dritten Wertungslauf der VFV GLPpro. Mit über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war  der erste Auslandsstart der aktuellen Saison ordentlich besucht. Gefahren wurde in drei Startgruppen. Die Tourenwagen und GT Fahrzeuge wurden in den Startgruppen eins und zwei zusammengefasst.  Die Formelautos und Sportwagen bildeten die dritte Startgruppe. Der Samstag war den beiden freien Trainingsläufen mit jeweils 25 Minuten vorbehalten. Am Sonntag gingen das Pflichttraining und der Wertungslauf jeder Startgruppe über die Bühne. Somit standen den Aktiven der VFV GLPpro mit 100 Minuten reichlich Fahrzeit zu Verfügung.

Beim Wertungslauf der Formelfahrzeuge und Sportwagen standen noch 15 Boliden in der Startaufstellung. Am besten zurecht kam Scott Kleijsen (Magyle Formel Renault), der seine schnellste Referenzzeit von 1:57.683 am gleichmäßigsten traf. Am Ende hatte der Niederländer 2201 Strafpunkte auf seinem Konto. Das war der Sieg bei den Formelautos. Johannes Holl (Opel Lotus MK 2) sammelte insgesamt 2422 Punkte ein, was ihm den zweiten Podiumsplatz einbrachte. Als Dritter stand Martin Lösch (VW Formel König) mit einem Ergebnis von 2478 Strafpunkten mit auf dem Podium. Unter die Top Five schafften es noch Raphael Zabel (Van Diemen RF 82) und Valentin Klusmann (Volkswagen König). Die Sportwagenwertung ging an Michael Hoelz (TIGA SC 79) mit 7703 Strafpunkten. Mit auf das Podium stiegen als Zweiter Klaus Tweddell (Ginetta G12) und Carsten Behrens (Chevron B16).

Scott Kleijsen (Magyle Formel Renault) siegte bei den Formelautos // Foto: Markus Stiefken

Mit 24 Tourenwagen und GT Fahrzeugen war die Startgruppe 1 gut gefüllt. Der Schweizer Peter Stalder (BMW M3 GTR) holte sich mit insgesamt 1225 Strafpunkten den Sieg bei den Tourenwagen. Julian Friedrich (BMW E36 325i) belegte mit 26 Punkten Rückstand knapp den zweiten Rang. Ein komplettes BMW Podium verhinderte Thomas Bartel, der auf einem Ford Sierra unterwegs war und auf 1794 Punkte kam. Platz vier ging wiederum an BMW mit Jürgen Groll (BMW E30 318is) am Steuer. Platz fünf belegte Christian Ehret (Opel Ascona B). Ein reines Porschepodium boten die GT Fahrzeuge. Sieger der GT Wertung wurde Rainer Schaab(Porsche 924) mit 2082 Strafpunkten. Die weiteren Podiumsplätze belegten Dirk Schweigler (Porsche 944 s2) mit 2322 Punkten und Christian Richter (Porsche 968 CS), der auf 2621 Punkte kam. Dahinter folgten Olaf Althaus (VW 914) und Carsten Neef (Porsche 944 Turbo).

Peter Stalder (BMW M3 GTR) holte sich mit insgesamt 1225 Strafpunkten den Sieg bei den Tourenwagen 1 // Foto: Markus Stiefken

Mit 30 Fahrzeugen rollte die Startgruppe TW/GT 2 an die Startaufstellung und stellte damit die größte Startgruppe des Wochenendes. Hier war es Wolfgang Kliegel, der seine Referenzzeit in den zu wertenden vier Runden am besten traf und siegte mit lediglich 669 Strafpunkten. Damit gewann er nicht nur seine Startgruppe sondern erzielte damit das beste Tagesergebnis aller Teilnehmer. Kliegel brachte ein VW Fun Cup Evo 1 Fahrzeug an den Start. Dies Fahrzeuge wurden seit Mitte der neunziger Jahre in der gleichnamigen Markenpokal Rennserie eingesetzt. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um weitestgehend identische, 130 PS starke Fahrzeuge mit einem 1,8-Liter-Audi/VW-Motor. Einen gänzlich anderen Background hat das Fahrzeug, das auf dem zweiten Platz landete. Raimund Olbrich brachte mit einem Wartburg 353 ein Stück DDR Automobilgeschichte an den Start. Der Wartburg 353 wurde Mitte der sechziger Jahre bis 1989 im VEB Automobilwerk Eisenach gebaut. Das Fahrzeug wurde in verschiedenen Modellvarianten gebaut, unter anderem auch als Rallye Fahrzeug angeboten. Raimund Olbrich erzielte beim Wertungslauf in Assen damit gute 1082 Strafpunkte und belohnte sich mit dem zweiten Podestplatz. Mit aufs Podium kletterte als Dritter Reza Yassemi (BMW 2002) mit 2629 Strafpunkten. Unter die Top Five platzierten sich noch Bernhard Hüther (Rover Mini MK2) und Stephan Lewitzki (Ford Anglia). Sieger der GT Wertung wurde Laurin Neumann (Austin Healey Lenham Le Mans)mit 2675 Strafpunkten, gefolgt von Tobias Niederelz (Porsche 924)mit 3813 Punkten und Volkmar Neumann (Triumph TR 4), dem 5099 Strafpunkte notiert wurden.

Für die VFV GLPpro war die Reise nach Assen ein voller Erfolg. Die Resonanz zu dem Wochenende war äußerst positiv. „Assen war eine absolut tolle Veranstaltung. Es hat alles gepasst, die Organisation, die Fahrzeit, die Streckenbedingungen, das Fahrerlager, das Wetter. Mit der Anzahl der Starter war ich zufrieden. Es hätten gerne ein paar mehr sein können, aber für unsere erste Veranstaltung in Assen, war es in Ordnung. Ich habe ausnahmslos positives Feedback von den Teilnehmern bekommen – alle wollen nächstes Jahr wieder in Assen fahren „, so Organisationsleiter Felix Vaillant. Positive Stimmen gab es bei vielen Aktiven.“ Es war echt super in Assen. Eine top Strecke und das Personal ist richtig auf Zack. Kann nur empfehlen nächstes Jahr zu nennen“, freute sich Uwe Gretzinger über die gelungene Veranstaltung.

Weiter geht es bei der VFV GLP pro mit einer weiteren Auslandsveranstaltung vom 13. bis 15. Juni. Beim Großen Preis der Stadt Most wird dann der vierte Meisterschaftslauf ausgetragen.