Actionreicher Auftritt der DMV BMW Challenge

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DMV BMW Challenge mit tollem Starterfeld am Nürburgring // Foto: Patrick Holzer

Nick Hancke (M4 GT4 G82) und Herwig Duller (M3 E46) fuhren beim dritten Lauf zur DMV BMW Challenge die Gesamtsiege ein. Im ersten Rennen auf dem Nürburgring siegte Hancke souverän. Das zweite Rennen unter schwierigen Bedingungen gewann Duller vor einem stark auftrumpfenden Luca Zeller im M240iR Evo.

Von der Pole aus dominierte Nick Hancke, erstmals in der DMV BMW Challenge mit einem M4 GT4 G82 am Start, das Geschehen. Mit 4,898 Sekunde Vorsprung auf Rang zwei feierte der zweifache Meister ein gelungenes Comeback. „Beim Start bin ich gleich gut weggekommen und habe einen Vorsprung herausfahren können. Diesen konnte ich gut verwalten und sicher ins Ziel bringen“, beurteilte Hancke das erste Rennen. Dagegen verpokerte sich Hancke in Durchgang zwei, als er kurz vor dem Start noch auf Slicks wechselte. Spätestens als starker Regen einsetzte, war das Rennen gelaufen. Mit Slicks rettete sich Hancke auf Platz 17 über die Ziellinie.

Herwig Duller (BMW M3 E46) fuhr im zweiten Lauf auf nassen Bedingungen zum Gesamtsieg // Foto: Patrick Holzer

Dagegen gab es im zweiten Durchgang durchaus einen überraschenden Gesamtsieger. Nach einer Zeitstrafe im ersten Rennen musste Herwig Duller von Platz neun aus starten. Schnell fuhr der erfahrene Österreicher bis auf die vierte Position nach vorne. Um die Spitze kämpften Falko Seifert (M4 GT4 G82), Philipp Pippig und Erik Bänecke (M4 GT4 F82). Als erstes erwischte es aus dem Trio Bänecke, der sich direkt vor Duller wegdrehte. Kurz vor Schluss hatte Philipp Pippig mit einem Ausfall des ABS zu kämpfen, was den bis dato Zweitplatzierten bis auf Rang sieben zurückwarf. Zumindest den Klassensieg hatte Pippig damit in der Tasche. Als nach dem Rennen noch Falko Seifert nach der technischen Nachkontrolle aus der Wertung genommen wurde, konnte sich Duller plötzlich über Rang eins freuen. „Es war ein schönes, aber sehr nasses Regenrennen. Im ersten Rennen habe ich leider einen Fehler gemacht. Ich war etwas zu weit aus der Startbox gewesen und dadurch eine 30 Sekunden Strafe bekommen und heute dadurch lediglich vom neunten Platz gestartet. Mit dem Sieg bin ich natürlich super glücklich“, freute sich Duller.

Philipp Pippig vor Erik Bänecke auf Platz zwei
Für Philipp Pippig und Erik Bänecke war es am Samstag deutlich besser gelaufen. Die beiden Teamkollegen landeten hinter Hancke auf den Plätzen zwei und drei. In der Anfangsphase konnte Pippig am bis dato Zweitplatzierten Markus Weege (M3 E46) vorbei. Es entbrannte ein wildes Duell, wobei Weege im dichten Überrundungsverkehr zu weit rausgetragen wurde und durchs Kiesbett rodelte. Kurz darauf stellte er seinen M3 ab. Für Pippig die halbe Miete bei der Fahrt zu Platz zwei. „Ich bin etwas später an Weege vorbei gekommen. Er fuhr hinter mir und hat ziemlich Druck gemacht. Wir sind danach im Verkehr etwas stecken geblieben. Da waren ein, zwei heiße Situationen dabei“, so Pippig nach dem Rennen.

Erik Bänecke hatte sowohl Seifert als auch Duller auf der Strecke kassiert. Davor war bereits der vor ihm platzierte Lutz Obermann (M3 E36 GTR) zurückgefallen. Als schließlich Weege seinen M3 abstellte, lag Bänecke auf Platz drei. Den gab er nicht mehr aus der Hand. „Mein Start im Rennen war nicht ganz optimal. Philipp hatte einen guten Start, wodurch ich mich mehr in die Mitte orientieren musste. Da wurde es dann so eng, dass ich ein paar Plätze verloren habe. Die konnte ich mir aber im weiteren Rennverlauf wieder zurückerobern“, erzählte Bänecke.

Erstmals im M240iR Evo am Start holte sich Luca Zeller die zweite Gesamtposition und den Sieg in der GTR 2 // Foto: Patrick Holzer

Überragendes Regenrennen von Luca Zeller
Dass man bei schwierigen Witterungsbedingungen nicht unbedingt das stärkste Auto braucht, ist bekannt. Dennoch beeindruckte die Leistung von Luca Zeller im zweiten Rennen. Erstmals im M240iR Evo am Start holte sich der schnelle Youngster mit dem GTR 2 Wagen die zweite Gesamtposition. „Es war sehr schwierig im Regen, weil ich vorher noch nie so ein Auto gefahren bin. Die Entscheidung, das Auto zu fahren, fiel relativ spontan. Und es hat viel Spaß gemacht. Dadurch konnte ich viele neue Erfahrungen sammeln. Es war ein anstrengendes, aber tolles Rennen“, so Zeller zu seinem zweiten Platz und dem Sieg in der GTR 2.

Dritter wurde Fabian Driefer (M3 E90), der sich damit wie schon im Rennen davor den zweiten Platz in der sehr gut besetzten GTR 1 sicherte. Den Sieg hatte sich am Samstag noch Christoph Driescher (M3 V8 GTR E90) gesichert. „Beim Rennen konnte ich natürlich davon profitieren, dass ein paar Konkurrenten ausgefallen sind. Das Auto ist gut gelaufen und wir konnten die Gelegenheit nutzen“, meinte Driescher dazu.

Der Blick in die GTR Klassen
Es fehlte nicht viel und die DMV BMW Challenge wäre mit einem neuen Starterrekord ins Rennen gegangen. So starteten 46 Fahrzeuge ins erste Rennen. Nachdem die GTR 2 und GTR 3 zuletzt eher schwächer besetzt war, hatte sich in der Eifel hier das Feld gut gefüllt. Die GTR 2 holte sich im ersten Rennen Thomas Leyherr (M2 CS), der sich gegen den Klassensieger aus Rennen zwei, Luca Zeller, durchgesetzt hatte. „Das Wetter heute hat mir ganz gut gepasst. Es war schön trocken, da hat mein Auto einige Vorteile, gerade beim Herausbeschleunigen. Ich konnte mich schnell vorne festsetzen und den Vorsprung vor meinen Klassenkonkurrenten gut ins Ziel bringen“, so Leyherr.

Stefan Hupfer überzeugte mit zwei klaren Siegen in der GTR 3 // Foto: Patrick Holzer

Gleich zweimal konnte Stefan Hupfer (320i Evo E46) jubeln. In beiden Rennen blieb Hupfer in der GTR 3 vorne, der damit als bisher einziger Pilot in der DMV BMW Challenge eine weiße Weste hat. Dahinter landeten Christian Kautz (330 GT E46) bzw. Jörg Barth (Mini R56 Challenge) jeweils einmal auf Platz zwei. „Das erste Rennen war super. Jetzt mit dem zweiten Rennen wurde das super Wochenende nochmals untermauert. Mit Regen hat es mir auch viel Spaß gemacht. Da konnte man mit dem Auto etwas spielen und probieren“, berichtete Hupfer.

Volle Felder in den Cup Klassen
Die Siege in der Cup 3 teilten sich Alex Pawlow (328 ST E36) und Fabian Petzold (325i E90). „Mit dem Klassensieg bin ich natürlich sehr zufrieden. Die Rundenzeiten haben gepasst und ich bin konstant gefahren. Mein Klassengegner hatte den besseren Start erwischt und ist an mir an der Außenlinie vorbeigezogen. Im weiteren Rennverlauf konnte ich mich wieder vorbeisetzen“, gab Pawlow zu Protokoll. Die Cup M ging zweimal an Lukas Zinnäcker (M240i RC), während Fabian und Jürgen Marzi (330i) in der Cup 2T vorne lagen.

Im Regenrennen am Sonntag siegte Tobias Marggraf im 318ti Sprint Cup // Foto: Patrick Holzer

Dichtes Gedränge herrschte im mit 17 Fahrzeugen voll besetzten 318ti Sprint Cup. Im ersten Heat setzte sich Leon Geisler gegen Welf Hermann und Michael Weingärtner durch. In Rennen zwei war es Tobias Marggraf, der auf einem starken 20. Gesamtplatz den Sieg vor Henry Lindloff und Welf Hermann holte.