Das Debüt von Laptime Performance im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland glich einer Achterbahnfahrt der Emotionen – nach einem Klassensieg im ersten Lauf verunfallte Dirk Schouten im zweiten Rennen.
In Spa-Francorchamps debütierte Laptime Performance im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Dirk Schouten, der amtierende Meister aus dem Carrera Cup Benelux, der im Winter mit dem bayrischen Team auch in der Porsche Sprint Challenge Southern Europe ein Podest einfahren konnte, ging für das Team an den Start. „Ich würde behaupten, dass wir vom Fahrzeugdesign sehr auffällig waren und das sehr gut ankam“, so Teamchef Simon Eibl mit einem Schmunzeln über das auffällige Farbkleid des Porsche 911 GT3 Cup.
„Vor dem Start in das Rennwochenende hatten wir den Nachteil, dass wir in diesem Jahr noch nicht in Spa testen waren, Dirk dieses Jahr noch nicht in Spa war und wir zusammen auch noch nicht in Spa waren, während viele andere bereits vor zwei, drei Wochen hier testen waren.“, erläutert Eibl. „Von daher hatten wir noch kein Grundsetup, von dem wir starten konnten. Wir hatten zwar ein wenig aus dem letzten Jahr und unser Ingenieur hatte auch einen guten Plan für das Training, somit hatte alles gut funktioniert.“
Bereits im Training konnte Schouten sein Talent unter Beweis stellen, auch wenn die schnellsten Rundenzeiten wegen Vergehen gegen die Tracklimits nicht gewertet wurden. Durch Datenanalyse und das Studium der Onboardkameras arbeitete Schouten zusammen mit seinem Renningenieur daran, sich für die Qualifyings und Rennen weiter zu verbessern. Dies zahlte sich aus: Für das erste Rennen qualifizierte er sich auf dem elften Startplatz, auch wenn eine Rote Flagge eine weitere Zeitenverbesserung verhinderte. Im zweiten Qualifying fuhr der schnelle Niederländer auf den zehnten Platz und war damit schnellster Pilot aus der Rookie-Wertung. „Ich bin stolz auf mein Team, dass wir in unserem ersten Aufschlag im Carrera Cup Deutschland, welcher weltweit gleich hinter dem Supercup der anspruchsvollste Porsche-Markenpokal ist, so weit vorne stehen konnten – das hatten viele nicht erwartet!“, lobt Simon Eibl sein Team.
Das erste Rennen am Freitagabend im Rahmen der FIA WEC war hart umkämpft. Viele spektakuläre Zweikämpfe zeichneten den halbstündigen Sprintlauf aus. Mittendrin statt nur dabei war dabei Dirk Schouten, der sich mit schnellen Rundenzeit und viel Kampfkraft um mehrere Positionen verbessern konnte. „Dirk erwischte einen tollen Start und war daraufhin in starke Zweikämpfe verwickelt“, resümiert der Teamchef. „Er hat keinen Kratzer ins Auto gefahren, hatte keine Berührung und ist nirgends entlang geschliffen.“ Ursprünglich erreichte Schouten die Ziellinie auf dem zehnten Rang, doch aufgrund von einigen Strafen gegen die Konkurrenz rutschte Schouten, der auf Social Media über eine Million Follower hat, auf den achten Rang vor. Damit erhielt der 24-Jährige auch nachträglich den Sieg in der Rookie-Wertung zugesprochen. Ein großartiger Einstand von Laptime Performance in den Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland!
„Ich muss sagen im ersten Rennen in die Top 10 zu fahren und die Rookie-Wertung zu gewinnen, bei den Qualifyings direkt bei der Musik zu sein und viele etablierte und langjährige Carrera Cup-Teams und -Fahrer zu besiegen zeigt den Willen des Teams und wie gut wir vorbereitet waren“, erklärt Simon Eibl weiter.
Das zweite Rennen am Samstagmorgen endete allerdings vorzeitig in der ersten Runde. Im Highspeedbereich Blanchimont flog Schouten nach einer Kettenreaktion ab und schlug heftig in die Streckenbegrenzung ein. „Dirk erwischte im zweiten Rennen, da er außen starten musste, keinen perfekten Start und verlor einige Positionen. Da in Spa die La Source sehr eng ist, muss man eigentlich innen sein und so verlor er drei, vier Plätze. Bei der Anfahrt zu Blanchimont gab es ein Paket von fünf, sechs Autos und es waren am Ende drei Fahrzeuge nebeneinander. Das Auto neben Dirk konnte nicht nach rechts ausweichen, weil dort ein weiteres Fahrzeug war, er konnte aber auch nicht vom Gas gehen, da hinter ihm auch schon geschoben wurde. Das endete darin, dass Dirk eine kleine Berührung mit Kiano Blum hatte, der nichts dafürkonnte, da er auch nicht ausweichen konnte, und bei der Anfahrt zu Blanchimont im fünften Gang mit sehr hoher Geschwindigkeit abgeflogen ist. Es war ein sehr heftiger Einschlag und wir waren lange zur Untersuchung im Krankenhaus, aber es geht im gut! Das Auto ist leider ein Totalschaden und müssen wir neu aufbauen“, erklärt Eibl die Kettenreaktion, die zum Ausfall des schnellen Niederländers führte.
Nach dem verheißungsvollen Einstand im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland arbeitet Laptime Performance daran, weitere Gaststarts in diesem Jahr durchzufügen, ehe das Team den kompletten Einstieg 2026 anpeilt. „Wir arbeiten daran mit mehreren Fahrern diesen in Vorbereitung auf das kommende Jahr durchzuführen“, schließt der Teamchef nach dem erfolgreichen Einstand ab.