ADAC TCR Germany startet in Oschersleben

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Das Team Wimmer Werk Motorsport setzt drei Cupra León Competición ein // Foto: Gruppe C Photography

Die lange Zeit der Vorbereitung ist vorbei, jetzt geht es in der ADAC TCR Germany endlich zur Sache. An diesem Wochenende startet die Tourenwagenserie des ADAC in ihre sechste Saison, in der Motorsport Arena Oschersleben sind bei den ersten beiden Saisonrennen 17 Starter mit Tourenwagen von sechs Herstellern dabei. Die Rennen und erstmals auch die beiden Qualifyings werden live im Stream bei TVNOW, dem Streamingportal der RTL-Gruppe, und auf adac.de/motorsport übertragen. Um die Rennen auf TVNOW.de zu sehen, ist keine Anmeldung oder Registrierung erforderlich.

Die Herausforderer Audi, Cupra, Honda, Opel und VW wollen Titelverteidiger Hyundai vom Thron stoßen, und WTCR-Fahrer Luca Engstler (21, Wiggensbach, Hyundai Team Engstler) hat bei seiner Rückkehr in die ADAC TCR Germany natürlich den Titel im Visier. Der Hyundai-Werksfahrer, 2018 Vizemeister der Tourenwagenserie des ADAC, absolviert 2021 die gesamte Saison in Deutschland und will nun den Meistertitel holen.

Es wäre der dritte Meistertitel nacheinander für das Team Hyundai Team Engstler. Im Vorjahr hatte Antti Buri (32, Finnland) die Meisterschaft gewonnen, 2019 war Max Hesse (19, Wernau) der Champion. „Ich freue mich auf die Saison, das Ziel ist natürlich ganz klar, in Oschersleben um den Sieg zu kämpfen. Aber im Sport weiß man nie – ich will einfach das Maximale aus dem Auto und mir herausholen“, sagt Luca Engstler, der beim Vorsaisontest in Oschersleben mit der Bestzeit bereits sein Tempo unter Beweis gestellt hatte: „Da lief es ganz gut. In erster Linie ging es darum, den Reifen wieder kennenzulernen und mich im Auto zurechtzufinden.“

An Engstlers Seite starten 2021 Martin Andersen (26, Dänemark), Nico Gruber (19, Österreich) und Routinier Roland Hertner (61, Heilbronn), der 2021 in der neuen Trophy-Wertung für ambitionierte Gentlemen-Fahrer an den Start gehen wird.

In dieser Wertung schickt Wimmer Werk Motorsport gleich drei Fahrer ins Rennen. Christian Voithofer und Günter Benninger sitzen dabei im Cupra León Competición, ihr österreichischer Landsmann Peter Gross startet im Audi RS3 LMS. Ich denke, dass wir mit unseren drei Piloten in der Trophy sehr gut aufgestellt sind und freue mich, dass wir ihnen hier ein tolles Aufgabengebiet bieten können. Es wird nicht leicht für sie, aber wenn’s gut läuft, können wir auch vorne dabei sein. Das ist auch das erklärte Ziel“, sagt Teamchef Felix Wimmer.
Mit Eric Scalvini (26, Italien) schicken die Österreicher zudem einen Piloten mit Meisterschaftsambitionen ins Rennen. „Ich kenne Eric schon seit Jahren als superschnellen Fahrer in der TCR Italy“, sagt Felix Wimmer über den früheren Vizemeister der italienischen Serie: „Den sogenannten Favoriten wollen wir es nicht ganz so einfach machen.“

Im Kreis der Favoriten findet sich auch ein alter Bekannter wieder. Dominik Fugel (24, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen), im Vorjahr Meisterschaftsdritter, hat sich kurzfristig für einen Start in der ADAC TCR Germany entschieden und wird nicht wie geplant im ADAC GT Masters starten. Er wird im Honda Civic TCR an der Seite seines Bruders Marcel Fugel (20, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) starten, der 2020 die Honda Junior Challenge gewonnen hat und sich nun in der Spitze des Feldes etablieren will.

René Kircher (20, Hünfeld, Volkswagen Team Oettinger) setzt im VW Golf GTI TCR alles daran, die Honda Junior Challenge im nächsten Anlauf zu gewinnen. Doch mit Albert Legutko (20, Polen, Albert Legutko Racing) im Honda, Nico Gruber im Hyundai, Szymon Ladniak (18, Polen, JP Motorsport) im VW und Philipp Regensperger (22, Neumarkt St. Veit, Lubner Motorsport) im Opel Astra TCR hat Kircher harte Konkurrenz im Rennen um den Junior-Titel.

Neu sind zudem Robin Jahr (30, Blankenfelde, Roja Motorsport by ASL Lichtblau), Patrick Sing (28, Crailsheim, RaceSing) und Jonas Karklys (31, Litauen, NordPass), die allesamt auf den Hyundai i30 N TCR setzen.

Neben der neuen Trophy-Wertung gibt es auch Änderungen im Ablauf des Wochenendes. Anders als zuletzt gibt es nun zwei Qualifyings – eines am Samstagmorgen und eines am Sonntagmorgen. Sie entscheiden über die Startreihenfolge der Rennen am jeweiligen Tag und werden in dieser Saison besonders wertvoll sein. Für die Pole Position gibt es zehn Meisterschaftspunkte, für Platz zwei acht und für Rang drei sechs. Startplatz acht wird mit einem Zähler belohnt. Auch in den Team-, Trophy, und Junior-Wertungen werden die Leistungen im Qualifying mit Punkten honoriert.