Zahlenspiele zum Jahresabschluss

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Pumxas Pilot Henk Thuis holte seinen ersten STT Sieg
Pumxas Pilot Henk Thuis holte seinen ersten STT Sieg / Foto: Patrick Holzer

Es war durchaus ein Jahr der Premieren für die STT. Erstmals seit 1986 holte mit Victoria Froß eine Frau den Titel. Mit Michael Schulze, Andreas König und Henk Thuis trugen sich drei neue Piloten in die Liste der Sieger ein. Erstmals siegten damit auch neue Marken wie Ferrari, Ligier und Pumaxs. Eine Saison STT hat wie immer für viele interessante Zahlen und Statistiken gesorgt.

Nach insgesamt 13 Rennen ging die Saison der Spezial Tourenwagen Trophy auf dem Nürburgring zu Ende. Im Gegensatz zum Vorjahr war wieder eine Veranstaltung mehr in den Terminkalender gerückt. Ein Plus gab es nicht nur bei den Terminen, sondern auch bei den Teilnehmern zu verzeichnen. So gab es diesmal 18 eingeschriebene Piloten, darunter mit Victoria Froß (Opel Astra OPC) und Sophie Hofmann (Seat Leon TCR) gleich zwei Frauen. Und die zeigten es den restlichen 16 Herren. Froß räumte den Meistertitel, den Gewinn der Division 3 sowie den Titel in der Klasse 6 ab. Sophie Hofmann siegte in der Junioren-Wertung, landete in der Divisions-Wertung auf Rang drei sowie in der Klassenwertung auf dem ersten Platz. Somit war es für beide Pilotinnen ein sehr erfolgreiches Jahr.

Das war es auch für Ulrich Becker, der mit seinem Porsche 997 GT3 R in der Meisterschaft auf den dritten Platz fuhr. Damit gewann der Marler ganz knapp die Division 1 vor Jürgen Bender (Corvette Z06.R GT3). In der Vergangenheit kämpften die beiden GT3-Piloten immer wieder um den Gesamtsieg. In dieser Saison hatte Ulrich Becker eindeutig die Nase vorne. Fünf Siege räumte der Porsche-Pilot diesmal ab. Bender kam auf zwei Erfolge. Mit sieben verschiedenen Gesamtsiegern war die Saison zudem so abwechslungsreich wie noch nie. Neben Becker und Bender holten Michael Schulze (Nissan GT-R GT3), Mario Hirsch (Mercedes AMG GT3), Andreas König (Ferrari 458 GT3), Klaus Abbelen (Ligier JS-P3) und Henk Thuis (Pumaxs RT) noch Siege. Und es war ein Jahr der Premieren, denn sowohl Michael Schulze als auch Andreas König und Henk Thuis kletterten erstmals nach ganz oben auf das Podium. Auch bei den Fahrzeugmarken gab es in diesem Jahr Ersttäter. Bisher hatte noch nie ein Ferrari, Ligier und Pumaxs den Zielstrich auf Platz eins überfahren.

Sophie Hofmann war mit einem Seat Leon TCR in der Division 2 am Start
Sophie Hofmann war mit einem Seat Leon TCR in der Division 2 am Start / Foto: Patrick Holzer

Wie stark die Saison von Ulrich Becker war, zeigt auch der Blick in eine weitere Statistik. Insgesamt 13mal stand der Porsche-Pilot auf dem Podium. So häufig kletterte kein andere auf den Siegerbalkon. Nur unwesentlich weniger Treppchenplatzierungen weist Jürgen Bender auf. Der Neckarsulmer durfte zwölfmal aufs Stockerl. Jeweils dreimal waren Josef Klüber (Mercedes AMG GT3) und Henk Thuis auf dem Treppchen zu finden. Andreas König, Klaus Abbelen und Torsten Klimmer (Porsche 991 GT3 Cup) als einziger nicht-Division 1 Pilot fuhren zweimal auf eine Platzierung unter den ersten drei. Jeweils einmal durften Michael Schulze und Mario Hirsch jubeln. Im Grunde spiegeln die Zahlen auch die Podest-Platzierungen in der Division 1 wieder. Wenn da nicht die Lausitz gewesen wäre, wo Torsten Klimmer zweimal auf Rang drei fuhr. So darf natürlich Johannes Kreuer nicht fehlen, der zweimal mit seinem Donkveroort eine Podestplatzierung in der Division 1 eroberte.

In der Division 2 ist kein Pilot so erfolgreich wie Torsten Klimmer. Sechs Siege und zwölf Platzierungen auf dem Treppchen, nur beim Finale musste er von unten zuschauen. Ansonsten war die Division 2 meistens fest in Porsche-Hand. Mit Klaus Horn und Pablo Briones (beide Porsche 997 GT3) holten noch zwei weitere Porsche-Piloten jeweils zwei Siege. Jens Grothmann brachte es im Seat Leon TCR ebenso auf zwei Erfolge, während Stefan Wieninger (Audi TT RS2) beim Finale siegte. Bei den Podestplatzierungen liegt Wieninger auf Platz drei mit drei Besuchen. Erfolgreicher war noch Sophie Hofmann, die sieben Mal nach oben kletterte. Jeweils drei Besuche haben Pablo Briones und Eric van den Munckhof (BMW Z4), zweimal stand Klaus Horn auf dem Podium, während Jürgen Gerspacher (Audi TT RS), Stefan Schäfer (VW Golf GTI Cup), Gerhard Ludwig, Franz Rohr (beide Toyota MR2), Thomas König (Porsche 991 GT3 Cup) und Edy Kamm (Seat Leon TCR) jeweils einmal den Sprung auf das Stockerl schafften.

Victoria Froß war bei den „Kleinen“ die erfolgreichste Fahrerin. In jedem Rennen stand die neue Titelträgerin auf dem Treppchen, davon elfmal als Siegerin.

Schaut man in die Division 3 hat eine Pilotin der Klasse ihren Stempel aufgedrückt. Victoria Froß war bei den „Kleinen“ die erfolgreichste Fahrerin. In jedem Rennen stand die neue Titelträgerin auf dem Treppchen, davon elfmal als Siegerin. Nur zweimal luchste ihr Ralf Glatzel (Ford Fiesta ST) den Sieg ab. Der Vorjahresmeister brachte es auf elf Treppchenplatzierungen, Teamkollege Fabian Kohnert auf neun. Mit etwas Glück hätten es für Urs Burri (Renault Clio RS) durchaus mehr als drei Besuche auf dem Stockerl sein können. Zweimal fuhr zudem Niklas Dymek (BMW 328i E36), einmal Dirk Ehlebracht (Ford Fiesta ST) auf das Podest.

Victoria Froß fuhr als erste Frau zum STT Titel
Victoria Froß fuhr als erste Frau zum STT Titel / Foto: Patrick Holzer

Bei den Pole-Positions hat mit fünf ganz klar Ulrich Becker die Nase vorne. Je zweimal fuhren Mario Hirsch, Tobias Schulze (Nissan GT-R GT3) und Jürgen Bender die schnelle Quali-Zeit. Einmal gelang dies Henk Thuis, Jürgen Alzen (Ford GT Turbo) und Klaus Abbelen. Auch bei den schnellsten Rennrunden hat Becker mit sechs diemeisten. Zwei schafften Bender und Abbelen, je eine Michael Schulze, Hirsch und Thuis.

Im Schnitt nahmen 19,7 Fahrzeuge das Quali auf, wobei Hockenheim mit 25 am besten besucht war. Am stärksten waren übrigens Fahrzeuge der Marke Porsche vertreten. Danach kommen Ford, BMW und Seat, wobei die Vielfalt mit 18 verschiedenen Fabrikaten besonders hoch war. Das schnellste Rennen der Saison wurde mit einem Schnitt von 160,14 in Assen gefahren. Dagegen war das Finale in der Eifel das langsamste Rennen des Jahres. Gerade einmal knapp über 110 Stundenkilometer betrug der Schnitt beim einzigen Regenrennen der Saison.