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21. Rallye Zorn 20.2.2010 
Gelungener Saisonauftakt des MSC Zorn mit viel Schlamm, Eis und Schnee
Am 20.2. hatte die motorsport liche Winterpause ihr jähes Ende. Die noch tief verschnei- ten Gemeinden rund um die Höhengemeinde Miehlen wurden von rallyebegeisterten Zuschauermassen über- schwemmt. Die Rallyesaison 2010 des Deutschen NAVC hatte begonnen. 63 Teams aus 
ganz Deutschland hatten ihre Sportgeräte entstaubt und an den Start zur 21. Rallye Zorn gebracht. Die eisigen Tempera turen im Januar und Februar ließen auf Winterwetter vom Allerfeinsten hoffen.
 © Stefan Schaller und Jürgen Span
 Riesenspaß für Hecktriebler und Zuschauer
Doch durch einsetzendes Tauwetter schmolzen die Schneeberge dahin. Das war heuer gerade das Tückische, gefrierendes Schmelzwasser machte den Straßenbelag in den Morgenstunden spiegelglatt. Die richtige Reifenwahl war schwierig. Durch die hervorkommende Sonne stiegen die Temperaturen über den Gefrierpunkt und viele Teams setzten für die WP1 und 2 auf weiche Regenreifen. Im Gegensatz zu den Vorjahren wurde diesmal die Nastätter WP zuerst und in umgekehrter Richtung gefahren. Tückisch wurde die Schlußphase der WP1, unvorsichtige Rallyefahrer schaufelten massenweise Schnee auf den Asphalt der Leitplankenkurve. Das bedeutete jeweils einen Dreher für das Team Klump/Spreitzer, Weiß/Gasteyer und Thiel/Thiel, engen Leitplankenkontakt für Wolf/Grüner und Spriestersbach/Hinrichs und das vorzeitige Aus für Benjamin Funk und seinen Suzuki Swift. Das Team Schäfer/Bonin auf Peugeot 309 hatte in der WP2 schon das Ziel vor Augen, bremste vor der letzten Kurve zu spät und blieb auf dem Dach im angrenzenden Feld liegen.

Die neue WP 3 und 4 wurde rund um Bogel gefahren. Der Start erfolgte im Industriegebiet in einen Rundkurs hinein. Der erste Bremspunkt nach der 300m lagen Geraden überforderte einige Fahrer, der dahinterliegende Zaun war nach der Rallye deutlich reparaturbedürftig. Das Team Eckart/Reindl übertrieb es auf dem Asphaltbelag des Rundkurses, die Folge war ein Überschlag in die Schneeberge des Randstreifens. So richtig schlimm wurde es nach dem Abzweig aus dem griffigen Rundkurs, direkt nach der Rechts -1 ging es einen tiefen, schlammigen Feldweg stetig bergab auf eine Links 1 zu. Zum Glück war die Auslaufzone dahinter groß genug, einige Fahrzeuge nutzen die Fläche großzügig aus. Wir waren da übrigens keine Ausnahme. Kurze tiefgründige Geraden wechselten sich mit engen Kurven ab und die oft geradeaus führenden Spuren zeugten von den Missgeschicken der Fahrer.

Nach Einbruch der kurzen Dämmerung bewegte sich das Feld zur bekannten und gefürchteten WP 5 und 6. Der Start in dem kleinen Ort Ehr erfolgte auf guten, trockenen Beton Die Strecke führte steil bergauf um dann jäh am Waldrand links abzuschwenken. Man soll es doch nicht für möglich halten, wie lang die Bremswege auf Eis auch bergauf sind. Zum Glück führte ein Waldweg geradeaus weiter, so das an dieser Stelle keine Blechschäden zu verzeichnen waren. Weiter ging es ca. 1 Km auf Schnee am Waldrand entlang. Schnee? Nein, spiegelglattes Eis ist der bessere Ausdruck. Normalerweise könnten auf diesen Stück Geschwindigkeiten weit über 150Km/h gefahren werden, doch diesmal beließen es die Meisten deutlich geruhsamer angehen und fuhren mit mäßigen Tempo auf das enge S-Stück zu, welches auf die Landstraße Richtung Miehlen führt. Einige waren zu schnell und umrundeten die Strohballen nicht mehr so ganz vorschriftsmäßig, einer war viel zu schnell und fuhr direkt auf die Hauptstraße. Dieses Fehlverhalten wurde im Nachhinein mit 20 Strafsekunden geahndet. Der weitere Verlauf der WP führte am imposant dampfenden Misthaufen vorbei, auf einen rutschigen Plattenweg weiter ins Tal und über zwei kleine Brücken in Richtung Miehlener Friedhof. Auf eine mit Schlaglöchern übersäte Querspange folgte der lange und glatte Aufstieg bis ins Ziel. Der kurze Feldweg bis zur Ziel-DK hätte auch der Camel-Throphy gut zu Gesicht gestanden, etliche Fahrzeuge kamen nur mit Abschlepphilfe des bereitstehenden Traktors zur DK.

Trotz diese widrigen Umstände, oder gerade deswegen, muss gesagt werden, dass das eine der besten Rallyes war die ich je gefahren bin. Auf trockenem Asphalt kann (fast) jeder schnell fahren, bei der diesjährigen Schlammschlacht zeigten sich die wahren Könner. Das war diesmal, übrigens bereits zum fünften Mal in Folge, das Team Schleimer/Fuchs auf Opel Kadett. Im Duell um den ersten Platz behaupteten sich heuer jedoch gleich drei Teams. Kropf/Pilsl auf Subaru STI legte in WP1 mit einer Zeit von 2:10 die Messlatte recht hoch, konnte jedoch im weiteren Verlauf der Rallye auf den schmierigen Passagen dem frontgetriebenen Opel nicht folgen. In der Addition aller Läufe nur knapp dahinter sicherte sich das Team Altenheimer/Börner auf Audi Quattro S2 den dritten Platz.

Die Klasse 3, Serientourenwagen bis 1600 ccm, konnte souverän das Damenteam Stefanie Schwarz mit Co Marion Schwarz für sich entscheiden. Das Team Wagenlender/Schmidt auf Peugeot 205 hatten nach einem Ausritt auf WP2 nichts mehr zu melden und belegten hinter Lange/Bernd auf Honda CRX den dritten Platz.

In der Serienklasse bis 2000ccm kam eine Golf - Trilogoie aufs Treppchen. Schnellste waren Meyer/Ehrngruber auf Golf 16V, dicht gefolgt von von Heider/Zuckermeier, die ihren Swift gegen einen Golf mit 136PS eingetauscht hatten, und Dritte im Bunde, auf Golf 3, wurden Halbmeyer/Honold.

Stefan Schaller und Jürgen Span

Zuschauermassen säumten die Wege der Wertungsprüfungen und wurden mit gekonnten Drift`s belohnt

Die hubraumstärkste Serienklasse wurde vom Team Kropf/Pilsl mit ihrem Subaru STI dominiert. Mit einem Respektabstand von fast vier Minuten folgte auf BMW 535 Ederer/Winnik und durch einen Ausritt gehandikapt das Team Kohn/Kohn mit dem 320PS starken Ford Focus RS.

Die Publikumslieblinge sind die kleinen 1300er Schreihälse der verbesserten Klasse 7. Bunt gemischt war auch der Zieleinlauf. Rainer Thiel mit seiner neuen Beifahrerin Sabrina Thiel auf Fiat Panda 4x4 eroberten sich nach einen Dreher in WP1 die Führung Sekunde für Sekunde vom zweitplazierten Wolf/Grüner auf VW Polo wieder zurück. Knapp zwei Minuten mehr brauchte das Team Klesen/Koch mit dem Toyota Yaris Cup Auto.

In der Klasse 8 waren die Rollen von Anfang an klar vergeben. Fries/Schemmer vor Klump/Spreitzer, beide auf Opel Corsa, gefolgt von Bayer/Lang auf Audi 80 GT/E.

Drei mal Opel auf den Plätzen eins bis drei, davon 2x Front- gegenüber einmal Heckantrieb, die Klasse 9 der verbesserten Tourenwagen bis 2000ccm gehörte den Fahrzeugen aus Rüsselsheim. Schleimer/Fuchs vor Kaiser/Köhler, jeweils Opel Kadett und dicht dahinter der Ascona von Kramer/Walz, das waren die ersten Drei von 14 Startern in der Klasse.

In der größten Klasse dominiert der Allradantrieb. Platz 1 sicherte sich Altenheimer/Börner auf Audi Quattro S2, den Zweiten belegte Enderlein/Gempel auf Audi TT und den Dritten mit ihrem Lancia Delta Integrale Spies/Oberle. Schnellster mit Salatöl fahrender Turbodiesel wurde Schädel/Melzl mit einen respektablen 10. Gesamtrang auf VW Golf 1 Turbodiesel.

Dieser gelungene Saisonauftakt zur Deutschen Amateur Rallyemeisterschaft des Deutschen NAVC wird sowohl Teilnehmern als auch Zuschauern noch lange in Erinnerung bleiben. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.
Rainer Thiel 

Artikel vom 01.03.2010

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